E-Autos 2022: Auf diese Modelle können Sie sich freuen

Auch 2022 kommen wieder zahlreiche neue E-Auto-Modelle auf den Markt. Zugleich kämpft die Branche aufgrund der Corona-Pandemie mit Lieferengpässen. Wir stellen die spannendsten Stromer des kommenden Jahres vor und gehen der Frage nach, ob die 2022 bestellten E-Autos auch tatsächlich in den nächsten 12 Monaten geliefert werden können.

Vom Mercedes EQB bis zum Fisker Ocean, vom BMW iX bis zum Polestar 3 – wir stellen die E-Auto-Highlights des Jahres 2022 vor.


Das erwartet Sie hier


BMW iX: Das Elektro-Flaggschiff (November 2021)

BMWs Luxus-Elektroauto iX soll Teslas Model X, dem Audi e-tron und dem Mercedes EQC Konkurrenz machen. Die technischen Daten des neuen Elektro-Flaggschiffs aus München machen Lust auf eine Probefahrt: 503 PS Systemleistung und ein Drehmoment von 765 Newtonmeter beschleunigen den 2,6-Tonner in der xDrive-50-Version in unter fünf Sekunden von 0 auf 100 km/h. Dank seiner 100 kW großen Akkus kommt der iX trotzdem bis zu 631 Kilometer weit.

Dabei setzt BMW bei seinem neuen E-SUV voll auf den Aspekt der Nachhaltigkeit. So kommen sowohl recycelbare Batterien als auch recycelbares Aluminium bei der Fertigung zum Einsatz. Darüber hinaus sind die Motoren frei von Seltenerdmetallen, während die Leichtmetallräder das Gewicht des Fahrzeugs reduzieren und dadurch für einen geringeren Energieverbrauch sorgen.

Preis: 77.300 Euro

Der neue BMW iX

Der iX ist das neue Flaggschiff unter den Elektroautos von BMW (Bild: © BMW Group).

Skoda Enyaq iV Coupé: Die windschnittigere Variante (Anfang 2022)

Marktstart für die Coupé-Version von Skodas Erfolgs-Stromer soll Anfang 2022 sein. Dank verbesserter Aerodynamik kommt das Coupé nun auf eine Reichweite von 535 Kilometer. Angeboten wird das neue Enyaq-Modell in zwei Batteriegrößen: mit 62 und mit 82 kWh. Die größere Version ist wieder mit Hinterradantrieb und 204 PS oder als Allrad mit Extramotor an der Vorderachse und maximal 265 PS erhältlich. Das vom SUV bekannte Einstiegsmodell mit 55 kWh entfällt.

Preis: noch nicht bekannt

Skoda Enyaq iV Coupé

Der Skoda Enyaq iV Coupé ergänzt als Crossover-Coupé die SUV-Versionen (Bild: © Skoda).

Renault Mégane E: Bullig und groß (März 2022)

Der Renault Mégane E hat mit seinen Verbrenner-Geschwistern nur noch den Namen gleich. Der E-Tech Elektro, wie der E-Crossover offiziell heißt, basiert auf dem Nissan Ariya und besitzt daher etwas kompaktere Maße. Trotzdem wirkt der Stromer bullig: Die Proportionen lassen den Mégane E größer erscheinen als er ist. Die Front zeigt bereits das neue Logo und steht für Renaults Aufbruch in die elektromobile Zukunft. Die Reichweite des größeren 60 kW-Akkus liegt bei 470 Kilometern.

Preis: ab 36.000 Euro

Der Megane e-tech electric

Der Mégane E wirkt von außen groß und bullig (Bild: © Benoit CHIMENES/Groupe Renault – Direction Design).

Ford F-150 Lightning: Der elektrifizierte Pick-up (Frühjahr 2022)

Ford bringt den F-150 Lightning 2022 auf den Markt. Die Verbrenner-Version ist seit Jahrzehnten der meistverkaufte Truck der USA, deshalb sind die Erwartungen an den elektrisch angetriebenen Pick-up immens. Bei der Performance setzt Ford auch auf das Motto „Klotzen statt Kleckern“: Die beiden E-Motoren bringen eine Gesamtleistung von max. 563 PS und übertreffen sogar die Verbrenner im Programm. Die Extended-Range-Ausführung kommt auf eine Reichweite von 482 Kilometer.

Preis: ab 32.800 Euro

Hyundai Ioniq 6: Die Sport-Limousine (Mitte 2022)

Mit etwa Verzögerung bringt Hyundai den Ioniq 6 voraussichtlich nun Mitte 2022 auf den Markt. Einer der Gründe für die Verzögerung: Der Hersteller war wohl nicht zufrieden beim Design, weshalb die Optik noch einmal überarbeitet wurde. Zudem erhält die sportliche Elektro-Limousine mit 800-V-Technologie einen größeren Akku: Die 77,4 kWh starke Batterie soll dann für bis zu 500 Kilometer reichen. Ob es die angekündigte Version mit 58 kWh geben wird, ist unklar.

Preis: noch nicht bekannt

Mercedes EQE: Die Business-Klasse (Sommer 2022)

Mit dem EQE kommt der nächste Stromer-Star aus Stuttgart auf den Markt. Von außen ist die elektrisch angetriebene E-Klasse genauso lang wie die Verbrenner-Version, innen bietet die Business-Limousine aber deutlich mehr Raum. Das Design inklusive des 1,41 Meter breiten Widescreens lehnt sich an das Oberklasse-Modell EQS an. Laut Hersteller soll der EQE bereits autonomes Fahren der Stufe 3 beherrschen. Dann dürfen Sie auf der Autobahn zeitweise die Hände vom Steuer nehmen. Mit einer Batterieladung soll der EQE stolze 660 km Reichweite haben.

Preis: ab 55.311 Euro

Mercedes EQE

Laut Daimler beherrscht der Mercedes EQE bereits autonomes Fahren der Stufe 3 (© 2021 Daimler AG).

VW ID Buzz: Kultauto unter Strom (2022)

Der VW Bulli war das Traumauto von Surfern und Blumenkindern – im ID.Buzz erlebt er seine elektrifizierte Renaissance. Volkswagen will das Kult-Fahrzeug ab 2022 in zwei Versionen anbieten: einmal als Familienbus, einmal als Caddy-Ersatz mit weniger Sitzen und dafür mehr Laderaum. Soweit bekannt, wird der ID.Buzz mit Akku-Größen von 48 bis 111 kWh erhältlich sein. Laut Hersteller soll die Reichweite bei maximal 550 Kilometern liegen.

Preis: vermutlich ab 55.000 Euro

Der VW ID Buzz

Der VW ID Buzz holt den Kult-Bulli in die Gegenwart zurück (Bild: ©Volkswagen).

Polestar 3: Der Model Y-Klon? (2022)

Das dritte Modell vom schwedisch-chinesischen E-Autobauer Polestar (eine Kooperation von Volvo und Geely) wird ein SUV, der Tesla Konkurrenz machen soll. Optisch erinnert der auf Performance und Aerodynamik getrimmte SUV an das Model Y, dazu bekommt der Polestar 3 Funktionen zum autonomen Fahren  auf Autobahnen verpasst. Allerdings wird der Elektro-SUV zunächst nur in den USA gebaut und verkauft. Ob und wann er in Deutschland erhältlich ist, ist unklar.

Fisker Ocean: Noch nachhaltiger

Mit recycelten Materialien soll der Fisker Ocean zum nachhaltigsten SUV der Welt werden. Je nach Batteriegröße kommt der Ocean auf eine Reichweite von 400 bzw. über 560 Kilometern. Erhältlich ist der Elektro-SUV in drei Varianten: zum einen mit 275 PS starkem Vorderantrieb, zum anderen als Allrad mit 540 bzw. 550 PS. Neben einem Solardach für Extra-Reichweite soll der Ocean über einen „California-Modus“ verfügen: Auf Knopfdruck öffnen sich Dach, Fenster und Heckscheibe.

Preis: ab 33.000 Euro

Fisker Ocean

Auf Knopfdruck zum California-Feeling: der Fisker Ocean (Bild: © Fisker).

 

Lieferengpässe bei E-Autos: 2022 bestellt, 2023 geliefert?

Die derzeit andauernde Chip- und Halbleiterkrise bekommen Autobauer immer stärker zu spüren. Die Hersteller müssen die Produktion herunterfahren oder ganz stoppen. Denn ob Motor, Displays oder Assistenzsysteme – auf allen Ebenen kommen Halbleiterelemente zum Einsatz. Wer einen beliebten Stromer wie den ID.4 von VW neu bestellt, muss im Moment etwa zehn Monate auf die Auslieferung warten. Das schließt auch etliche der für 2022 bereits angekündigten E-Autos an, zum Beispiel den BMW iX. Hier liegt die Wartezeit bereits bei einem Jahr.

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Lieferzeiten schwanken nach Hersteller, Modell und Konfiguration

Einzig Elektro-Autobauer Tesla konnte bislang gut durch die Krise steuern. Der Grund: Der Branchenprimus stellt etliche Halbleiterelemente in Eigenregie her. Trotzdem macht sich der Chipmangel auch bei Tesla langsam bemerkbar, zum Beispiel als bekannt wurde, dass in den USA einige Fahrzeuge ohne USB-Port ausgeliefert werden mussten. Dann wurde der Marktstart von Cybertruck und neuem Roadster auf 2023 verschoben. Und jetzt müssen sich selbst Tesla-Kunden und -Kundinnen in Geduld üben: Die Lieferzeiten von Model S und Model X betragen bis zu 12 Monate, das Model 3 und Model Y sind als Import aus China aber innerhalb von zwei Monaten verfügbar.

Generell lässt sich beobachten, dass die Lieferzeiten von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell sehr schwanken. Der Peugeot e-208 kann beispielsweise innerhalb von drei geliefert werden, gleiches gilt für den Porsche Taycan oder den Opel Mokka-e. Polestar 2, Fiat 500e, Hyundai Kona oder Hyundai Ioniq 5 haben im Moment Lieferzeiten von rund vier Monaten. Und während der Audi e-tron innerhalb von sechs Monaten gefertigt werden kann, braucht die Sportversion e-tron GT doppelt so lange. Je nach gewählter Konfiguration kann sich die Wartezeit weiter verlängern. Beim neuen Q4 e-tron müssen Sie eventuell sogar bis zu 15 Monate warten! Wer nicht so lange warten möchte, könnte beim Einstieg in die Elektromobilität zum Beispiel auf ein gebrauchtes E-Auto setzen.

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Ausbau des Schnellladenetzes schreitet rasant voran

Nicht nur die Hersteller, sondern auch wir als EnBW investieren in eine e-mobile Zukunft. So geht etwa der Ausbau des Schnellladenetzes rasant voran. Der Plan: Bis 2030 will die EnBW rund 30.000 Schnellladepunkte betreiben. Weitere Informationen zum Ausbau des EnBW-HyperNetzes finden Sie in unserem entsprechenden Artikel.

Das nächste Jahr kann nur besser werden

Die Wartezeit für ein neues E-Auto liegt derzeit durchschnittlich zwischen sechs und neun Monaten. Daran wird sich auch im Jahr 2022 nur wenig ändern. Doch die Hersteller setzen auf Elektromobilität – und arbeiten an Lösungen. Opel lenkt zum Beispiel alle Chips priorisiert in die E-Auto-Produktion, um die Wartezeit auf drei Monate zu kürzen. Volkswagen, Daimler und General Motors sichern sich bestimmte Kontingente bei Autochip-Spezialisten wie NXP oder Infineon. Ford steigt sogar in die Entwicklung eigener Halbleiterelemente ein und lässt sich die Bauteile speziell anfertigen. Zumindest die Aussichten für das Jahr 2023 sind tendenziell vielversprechender als für 2022.

Unsere Liste mit den spannendsten E-Autos des Jahres 2021 finden Sie übrigens hier.