Hybridautos – Was genau ist Hybrid?

Von Nischenfahrzeugen zu Spritspar-Alternativen – Hybridautos sind auf dem Vormarsch! Aber wie umweltfreundlich sind sie wirklich?

Im Jahr 2020 stieg die Anzahl der Neuzulassungen auf 539.383 Fahrzeuge. Zum Vergleich: 2018 waren es nur 236.710. Hybridautos eilt der Ruf voraus, besonders umweltfreundlich zu sein. Aber wie umweltfreundlich sind sie wirklich? Wie funktionieren die Hybridautos eigentlich, und wo liegt ihr Nutzen? Was ist ein Hybridmotor? Wir klären die wichtigsten Fragen rund um das Thema Hybridauto!


Das erwartet Sie hier


Hybridauto – was ist das?

Hybrid bedeutet von zweierlei Herkunft oder aus Verschiedenartigem zusammengesetzt. Im Hybridmotor werden zwei unterschiedliche Antriebe vereint. Die derzeit gängigste Kombination ist die Verbindung eines Elektromotors mit einem Verbrennungsmotor.

Wer sich heute dafür entscheidet, ein Hybridauto zu kaufen, wird bei fast allen großen Herstellern fündig. Vom Kleinwagen über SUVs bis zum Luxussportwagen – in den Verkaufsräumen von BMW, VW, Hyundai & Co. stehen mehr Hybridfahrzeuge als jemals zuvor!

Wie funktioniert ein Hybridmotor?

Grundsätzlich fährt ein Hybrid-Fahrzeug elektrisch. Der deutlich leisere und effizientere Elektromotor kommt vor allem auf kurzen Strecken zum Einsatz. Mit seinem hohen Drehmoment unterstützt er den Verbrennungsmotor. Darüber hinaus lädt er während der Fahrt die Batterie wieder auf und ist zugleich der Anlasser für den Benzin- beziehungsweise Dieselmotor. Überschüssige Energie wird von dem elektrischen Motor in einer Antriebsbatterie gespeichert. Sind Sie mit Ihrem Hybriden auf längeren Strecken unterwegs, wird der Verbrennungsmotor hinzugezogen. Somit eignet sich ein Hybridauto gut als Alternative zum Elektroauto für Langstrecken. Dieser beschert einem Hybridfahrzeug zusätzliche Reichweite. Er kann sowohl ein Diesel- als auch ein Benzinmotor sein und punktet mit höherer Reichweite und Geschwindigkeit. Ein Steuersystem regelt, zu welchem Zeitpunkt welcher Antrieb genutzt wird. Der Hybridantrieb wählt auf die entsprechende Fahrsituation angepasst automatisch die energiesparendste Kombination aus Verbrennungs- und elektrischem Motor.

Die Funktionsweise des Hybridmotors beruht üblicherweise auf einer Start-Stopp-Automatik. Der Verbrennungsmotor schaltet sich automatisch ab, sobald das Auto im Stillstand ist. Beim Abbremsen passiert dasselbe. Beim Bremsen wird die Batterie des Fahrzeugs durch Energierückgewinnung wieder aufgeladen. Der Elektromotor hingegen wird beim Anfahren ebenso wie bei langsamen Fahrten durch die Stadt mit vielen Stop-and-go-Passagen angesteuert.

So sieht ein Hybridmotor aus

Autos mit Hybrid-Antrieb sind eine Alternative zum herkömmlichen Verbrenner.

Hybrid ist nicht gleich Hybrid: Welche Hybridautos gibt es?

Zwischen den Hybridautos gibt es Unterschiede. Zu den gängigsten Modellen zählen:

Hybridfahrzeug

Hybridfahrzeuge (oder HEV für Englisch hybrid electric vehicle) sind mit einer Leistung von mehr als 20 Kilowatt in der Lage, rein elektrisch zu fahren. Jedoch ohne Lademöglichkeit über ein Kabel. Auf kurzen Strecken kommen Hybridautos allein mit der Kraft der E-Maschine voran. Der VW Passat GTE zum Beispiel beschleunigt auf bis zu 130 km/h über seinen Elektromotor.

Plug-in-Hybrid

Der Plug-in-Hybrid (oder PHEV für Englisch plug-in hybrid electric vehicle) kann nicht nur über die überschüssige Energie beim Bremsen aufgeladen werden, sondern auch über einen Stromanschluss. Daher leitet sich auch der Name „plug in“ – für Englisch „einstecken“ – ab.

Die elektrische Reichweite steigt mit der Kapazität des Akkus. So können Sie mit Plug-in-Hybriden je nach Fahrzeugkonfiguration nicht nur kurze Distanzen, sondern auch längere Strecken ausschließlich elektrisch fahren.

Mikro Hybrid

Der Antriebsmotor beim Mikro-Hybrid ist ein Verbrenner, der jedoch nicht von einem elektrischen Motor unterstützt wird. Deshalb ist er streng genommen gar kein echter Hybrid. Sie sparen Kraftstoff durch die Rückgewinnung von Energie beim Bremsen und die Motorabstellung im Stillstand.

Mild Hybrid

Bei Mild-Hybrid Fahrzeugen kommt ein Elektromotor zum Einsatz. Allerdings reichen sein Drehmoment und die Akkuleistung nicht aus, um das Auto alleine anzutreiben. Der E-Motor unterstützt den Verbrenner lediglich zur Leistungssteigerung. Nach diesem Prinzip sind zum Beispiel auch einige Hybridversionen von BMW und Mercedes-Benz konstruiert. 

Was ist der Unterschied zwischen einem Hybrid und einem Elektroauto?

Die nachfolgenden beiden Grafiken zeigen den Aufbau Unterschied zwischen E-Auto und Hybrid-Autos:

Antrieb eines Hybridautos  Antrieb eines E-Autos

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Es gibt 3 Arten von elektrischen Fahrzeugen

  • Voll-Hybrid
  • Plug-in-Hybrid
  • Elektroauto

Alle drei Fahrzeuge haben einen Elektromotor, eine Batterie und regenerative Bremsen. Der Voll-Hybrid und der Plug-in-Hybrid haben zusätzlich einen Verbrennungsmotor. Per Stecker laden, tut man nur den Plug-in-Hybrid und das Elektroauto.

Wie kann man Hybridautos aufladen bzw. tanken?

Bei Hybridautos lädt der Elektromotor die Antriebsbatterie auf – externes Aufladen ist damit hinfällig. Eine Ausnahme sind die Plug-in Hybride. Diese können wie normale E-Autos an stationären Energiequellen aufgeladen werden.

Der Verbrennungsmotor benötigt Kraftstoff. Aber: Die Fahrzeuge besitzen zum Teil Motoren, die über eine Vielstofffähigkeit verfügen. Sie laufen selbst mit Rapsöl. Natürlich auch mit normalem Benzin beziehungsweise Diesel. Eine weitere Alternative ist, den Verbrennungsmotor auf Biodiesel oder Autogas umzurüsten.

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Warum ein Hybridauto kaufen?

Schadstoffausstoß und Lärmbelästigung werden durch den Hybridantrieb deutlich reduziert. Zusätzlich lassen sich durch den Elektromotor bis zu 50 Prozent Kraftstoff sparen. So erreicht zum Beispiel der 225xe Active Tourer von BMW Verbrauchswerte von 1,9 bis 2,1 Liter (42 bis 47 g/km CO2). Für den vergleichbaren Dieselmotor BMW 220d xDrive wurden Verbrauchswerte im Durchschnitt von 4,8 bis 5,1 Liter (125 bis 135 g/km CO2) ermittelt. Für den Benzinmotor BMW 530i sind es 5,9 bis 7,2 Liter (circa 134 g/km CO2). Im Verbrauch und bei der CO2-Emission liegen die Hybridautos im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennern deutlich vorn.

BMW i3 wird an E-Ladesäule geladen

Mittlerweile sieht man häufig, wie E-Autos an öffentlichen Ladesäulen betankt werden.

Auch hinsichtlich des sportlichen Fahrens: Da die Elektroantriebe die Energie schon im unteren Drehzahlbereich fast vollständig zur Verfügung stellen, sprechen Hybridautos beim Überholen und Anfahren direkter an. Mit dieser Boost-Funktion werden sogar schwere SUVs zu Sportleistungen angetrieben. Herkömmlich motorisierte Modelle benötigen dafür meist mehr PS – und das, obwohl sie leichter sind. Allerdings haben sie in puncto Höchstgeschwindigkeit die Nase vorn.

Was kostet ein Hybridauto?

Die Anschaffungskosten sind ebenfalls kein Grund mehr, sich gegen den Kauf eines Hybridautos zu entscheiden. Mit der Verrechnung der von Staat und Autoindustrie gezahlten Kaufprämie für Plug-in Hybride zahlen Sie bei vielen Anbietern einen ähnlichen Preis wie für herkömmlich motorisierte Modelle. Weitere Informationen zum Thema Förderung von Elektromobilität findest du auf unserem Blog.

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