Wie Sie im Garten Energie sparen: Tipps für Pool, Sauna & Co.

Die Umwälzpumpe im Pool oder Teich, Rasenmäher und Heckenschere, nicht zuletzt die Beleuchtung: Ein schöner Garten erfordert meist Strom. Doch was kann man machen, um Energiekosten zu senken und dem Klima etwas Gutes zu tun? Wir geben Tipps, wie Sie im Garten Energie sparen können.

Außenpools, Whirlpools und Garten-Saunen haben in den vergangenen Jahren einen Boom erlebt. Da die Corona-Pandemie ferne Reisen unmöglich machte, feierte der Urlaub im eigenen Garten eine Hochkonjunktur. Doch Pools und Saunen verschlingen viel Strom. Mit unseren Tipps erkennen Sie Einsparpotenziale in Ihrer grünen Oase .


Das erwartet Sie hier


1. Poolpumpen energiesparend betreiben

Swimmingpools besitzen eine Umwälzpumpe, um das Wasser schön sauber und klar zu halten. Damit die Pumpe aber nicht zu viel Strom verbraucht, sollte die Leistungsstärke natürlich zur Größe des Pools passen. Das sollten Sie am besten schon beim Bau größerer Becken bzw. Kauf aufstellbarer Modelle beachten. Pumpen, die älter als fünf Jahre sind, haben zudem meist ihre Lebensdauer überschritten und können dann gegen neue, energiesparende Poolpumpen ausgetauscht werden. Das Gleiche gilt auch für Gartenteiche!

  • Teichpumpen sind für den Dauerbetrieb ausgelegt, deshalb sollten Sie hier besonders auf die Dimensionierung und den Verbrauch achten.
  • Das Wasser im Teich muss ohnehin nur in den Sommermonaten (von Mitte/Ende April, ab einer Wassertemperatur von ca. 10 Grad ) umgewälzt und gefiltert werden, daher eignet sich Solarenergie als Energiequelle.

Tipp:

Mehr Effizienz erreichen Sie, indem Sie zum Selbstversorger werden. Gerade im Außenbereich können viele Geräte mit Solarstrom betrieben werden:

  • Entweder über eine Pumpe, bei der Solarpanel und Akku bereits integriert sind,
  • oder aber über ein Balkonkraftwerk.

Lassen Sie sich vom Namen nicht irritieren: Eine solche Mini-Solaranlage kann ebenso gut an einem Balkon befestigt wie auch im Garten oder auf der Terrasse aufgeständert werden.

Bei kleineren Teichen und Pools kann so eine Abdeckung des Stromverbrauchs gelingen.

2. Pool und Whirlpools mit regenerativen Energien heizen

Viele Pools verfügen über eine elektrische Heizung, um das Wasser aus der Leitung auf angenehme 25 bis 30 °C zu erwärmen. Bei Whirlpools liegt die Temperatur für eine erholsame Auszeit in der Regel zwischen 34 und 36 °C. Dafür ist viel Energie notwendig, die verschwendet wäre, wenn sie nachts einfach so entweichen könnte. Achten Sie daher darauf, dass der Pool abends – oder wenn er für längere Zeit nicht genutzt wird– abgedeckt ist. Eine aufrollbare Plane ist bei Swimmingpools meist die günstigste Variante, aufwendigere Möglichkeiten sind z. B. die Lamellenabdeckung oder ein Schiebedach. Für Whirlpools gibt es meist passgenaue Abdeckungen inkl. einer dicken Schaumstoff-Isolierung.

Die Poolheizung kann auch mit regenerativen Energiequellen betrieben werden. Mit ihrer Hilfe spart man nicht nur Strom, sondern häufig auch bares Geld. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel ein Holzofen, der in den bestehenden Wasserkreislauf eingebunden wird und das Wasser beim Durchlaufen erhitzt. Daneben sind auch Wärmepumpen zur Poolbeheizung erhältlich, die eine hohe Energieeffizienz aufweisen. Zudem gibt es Solarheizungen, die meist mithilfe von Solarthermie arbeiten. Dazu werden sogenannte „Heizmatten“ aufgestellt, durch die das Poolwasser zirkuliert. Allerdings sind die Matten recht groß, für einen 3,50 m großen Pool wird eine Absorbierfläche von 5 bis 6 m2 benötigt.

Gut zu wissen: Bei einem Heizverbot für private Pools – wie zuletzt vom 01. September 2022 bis zum 15. April 2023 – dürfen diese nicht mit Strom oder Gas aus dem öffentlichen Netz beheizt werden. Wird der Pool hingegen autark mit Wärme versorgt (beispielsweise durch eine Wärmepumpe, die mit selbst erzeugtem Strom betrieben wird, eine Pelletheizung oder mittels Solarthermie) darf man auch außerhalb dieser Periode heizen.

Poolabdeckung

Eine Poolabdeckung verhindert, dass das Wasser über Nacht zu viel Wärme verliert.

3. Bei Hotpots und Gartensaunen zum Heizen Holz verwenden

Neben dem Heizsystem besitzen Whirlpools weitere energieintensive Elemente, z. B. die Strahldüsen für Massagen. Für alle, die an der frischen Luft einfach nur baden möchte, gibt es eine interessante Alternative: den Hotpot. Im Grunde verbirgt sich dahinter der gute, alte Badezuber. Der Hotpot ist meist rund oder oval mit Platz für bis zu acht Personen und besteht häufig aus Holz bzw. aus Kunststoff, der außen mit Holz verkleidet ist. Geheizt wird meist ohne Strom, stattdessen gibt es einen kleinen Holzofen, der zu jeder Jahreszeit das Wasser auf angenehme Temperatur bringt. Gerade bei Familien wird der Hotpot immer beliebter.

Ebenfalls im Trend liegen Gartensaunen. Vorbild sind finnische Außensaunen, die seit einigen Jahren auch hierzulande immer mehr Liebhaber finden. Bei der Größe ist alles drin, vom festen Blockhaus bis hin zum rollbaren Saunafass. Das zentrale Element: der Saunaofen. Am gängigsten sind Elektroöfen, da sie besonders praktisch zu handhaben sind. Allerdings haben sie auch einen hohen Stromverbrauch. Um Energiekosten im Garten zu sparen, kann stattdessen ein Holzofen eingebaut werden. Und um sich abzukühlen, sollte ein Becken mit kaltem Wasser oder ein kleiner Pool in der Nähe natürlich nicht fehlen.

Fasssauna im Garten

Gartensaunen wie diese Fasssauna sind in den letzten Jahren zum Trend geworden.

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Wasserspaß mit der DIY-Solardusche

Wer einen Swimmingpool im Garten hat, braucht am besten auch gleich eine Dusche nebenan. Und selbst ohne Pool bietet eine Außendusche jederzeit eine schöne Erfrischung. Doch eiskaltes Wasser aus der Leitung ist nicht so Ihr Ding? Dann probieren Sie doch eine solar-gepowerte Version aus, bei der es auf Knopfdruck sogar warmes Wasser gibt. Hier geht’s zur Aufbauanleitung unserer DIY-Solardusche.

4. Gartengeräte ohne Strom einsetzen

Natürlich gibt es im Garten immer viel zu tun und elektrische Geräte erleichtern uns die Arbeit. Doch Rasenmäher, elektrische Scheren und Sägen verbrauchen eben auch viel Strom.

Unser Tipp: Wenn Sie im Garten Energie sparen wollen, setzen Sie Elektrogeräte gezielt ein. Eine elektrische Astsäge ist zum Beispiel bei dickem Holz sinnvoll, für dünnere Zweige reicht in der Regel eine Handsäge oder ein Astschneider.

Schlichtweg überflüssig erscheinen Laubsauger und -bläser. Sie fressen Strom, machen Lärm und schaden Böden und Tieren.In einem überschaubaren Garten greift man besser zum Rechen.

Auch bei anderen Tätigkeiten kann man auf elektrische Geräte verzichten. So können Sie auch Ihre Hecken oder größere Büsche mit einer mechanischen Heckenschere kürzen. Bei längeren Arbeiten ist die Handhabung allerdings ermüdend. Hier empfiehlt sich der Grundschnitt mit der elektrischen oder der Akku-Schere, gefolgt von einem Feinschliff per Hand.

Das am häufigsten eingesetzte Gartengerät ist für viele mit Sicherheit der Rasenmäher. Hier gibt es ebenfalls Möglichkeiten, Energie und Strom im Garten zu sparen. Achten Sie zum Beispiel darauf, dass der Rasen trocken und nicht zu hoch ist – dann ist man mit dem Mäher schneller fertig. Zudem sollten die Schneidblätter wenigstens einmal im Jahr geschärft werden, damit das Gras schon beim ersten Mähen abgenommen wird. Für kleinere Rasenflächen lohnt sich meist sogar ein Handmäher.

Handrasenmäher

Ein Handrasenmäher spart nicht nur Strom, sondern hält auch fit.

Ab ins Grüne

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5. Die Kraft von Sonne und Wind nutzen

Photovoltaik funktioniert nicht nur für Umwälzpumpen von Pools und Teichen oder einzelne Leuchten. Auch im übrigen Garten hilft die Technologie, Strom bzw. Energie zu sparen. Für Terrasse und Balkon bzw. den eigentlichen Gartenbereich eignen sich beispielsweise Mini-Solaranlagen. Diese bestehen aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter und werden einfach in eine Außensteckdose gesteckt. Mini-Solaranlagen sind zwar nicht beim Netzbetreiber anmeldepflichtig. Allerdings sollte ein Fachbetrieb vorher prüfen, ob bestehende Leitungen für die Anlage geeignet sind.

Mit einem Windrad können Sie ebenfalls Strom im Garten erzeugen. Neben einfachen Hobby-Anlagen gibt es auch professionelle (und damit teure) Minikraftwerke. Wichtig ist dabei, dass die Umgebung möglichst frei ist. Nahestehende Bäume oder Häuser verringern die Windgeschwindigkeit. Zudem gilt: Je weiter die Rotoren in die Höhe ragen können, umso besser. Denn so kann mehr Strom erzeugt werden. Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Ratgeber „Windkraft für zuhause“.

Kleine Photovoltaik-Anlagen

Kleine Photovoltaik-Anlagen helfen bei der Energieerzeugung im Garten.

6. Umweltfreundlich gegen Kühle schützen

Wenn es kalt wird, nutzen viele auf ihren Terrassen Heizpilze oder Wärmestrahler, damit es gemütlich bleibt. Beides sind allerdings echte Energiefresser. Für sie (und natürlich für alle anderen elektrischen Geräte genauso) gilt: Wenn sie ausschließlich mit Strom aus konventioneller Erzeugung betrieben werden, ist die Energie- und CO2-Bilanz nicht gut. Etwas besser sieht es aus, wenn die Energie aus regenerativen Quellen stammt. Doch die hohe Ineffizienz bleibt bestehen. Weitere Informationen dazu in unserem Ratgeber „Elektrische Heizpilze & Co.“

Für kühle Abendstunden stehen stattdessen vor allem zwei Möglichkeiten offen: ein Lagerfeuer machen bzw. einen Pullover oder eine Jacke überziehen. Wenn Sie trotzdem auf eine künstliche Wärmequelle nicht verzichten kannst, sollten Sie  über einen outdoor-geeigneten Infrarotstrahler nachdenken. Statt die Energie breit zu streuen, erwärmen die Geräte gezielt die vor ihnen liegenden Flächen. Der Strahler sollte in jedem Fall wetterfest sein und von einer Fachfirma installiert werden.

Grillen am Lagerfeuer

Anstatt mit einem Heizstrahler kann man an kühlen Abenden auch mit einem Feuer gemütliche Wärme erzeugen.

7. Solar-Gartenleuchten nutzen

Ideal für den Garten ist Beleuchtung ohne Strom. Solar-Gartenlampen haben ein integriertes Solarmodul mit einigen Solarzellen, die Sonnenlicht in elektrische Energie umwandeln. Diese speichert der eingebaute Akku tagsüber, um dann abends und nachts die Solar-Gartenlampe mit Strom zu versorgen und strahlen zu lassen. Eine weitere Stromzufuhr ist nicht notwendig. Häufig sind sie nicht ganz so hell wie andere Lampen, können aber trotzdem den Balkon oder die Terrasse bzw. die Wege ausleuchten und bieten auch weitere Vorteile:

  • Die Gartenbeleuchtung kann sehr flexibel im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon aufgestellt werden, da Sie keinen Steckdosenanschluss brauchen.
  • Die Installation ist zudem denkbar einfach, denn es müssen keine Kabel verlegt werden: Einfach in den Boden stecken, hinstellen oder aufhängen und fertig.
  • Da das integrierte Solarmodul den benötigten Strom komplett aus Sonnenenergie gewinnt, kostet Sie die Beleuchtung Ihrer grünen Oase keinen Cent – abgesehen vom Anschaffungspreis.
  • Solarleuchten sind langlebig, dank der meist verbauten LEDs. Auch der Akku hält viele Ladezyklen und kann bei manchen Lampen sogar ausgetauscht werden.
  • Dank eingebauter Sensoren schalten sich die Lampen automatisch ein, wenn es dunkel wird – ein großer Komfortfaktor für Sie.

Solarleuchten gibt es als Kugelleuchten, Lichterketten, Wegbeleuchtung, Kerzen, Windlichter oder Gartenfackeln, die nicht nur Strom sparen, sondern auch für eine stimmungsvolle Atmosphäre sorgen.

Wenn Sie keine Möglichkeit haben, Solarleuchten einzusetzen, verwende zumindest LED-Lampen. Denn sie verbrauchen weniger Strom als herkömmliche Leuchtmittel. Zwar können die Anschaffungskosten unter Umständen höher ausfallen, aber durch die längere Lebensdauer und die geringeren Stromkosten rechnen sie sich trotzdem. Für Gartenbereiche, in denen das Licht nur angehen soll, wenn es gebraucht wird (z. B. am Gartenschuppen oder auf dem Weg zum Gartentor), sind Bewegungsmelder sinnvoll.

Bäume, Beete oder Garten-Deko, die die ganze Nacht über angestrahlt werden, sehen zwar schön aus, verursachen aber in der Regel unnötige Kosten. Zudem leiden Vögel und Insekten unter der Lichtverschmutzung. Achten Sie also darauf, dass Sie die Beleuchtung ausschalten, wenn Sie den Garten verlassen oder nicht mehr auf der Terrasse sitzen. Das kann entweder manuell per Lichtschalter passieren oder automatisch über eine Zeitschaltuhr.

Solarleuchte im Garten

Mit Solarlampen lässt sich der Garten energieschonend beleuchten.

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