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Energieeffizienz zu Hause

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Essen zubereiten, Körperpflege, Reinigung von Geschirr und Kleidung, Telefon und Musikanlage, Heizen oder Licht – in jedem Haushalt gibt es unzählige Geräte, die Energie brauchen und Kosten verursachen. Zwar kann der Einzelne die Preise für Heizenergie und Strom kaum beeinflussen. Dennoch lassen sich die eigenen Energiekosten recht einfach verringern: durch den Einsatz energiesparender Geräte sowie deren bewusst sparsame Verwendung.

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Smart Home: das intelligente Zuhause

Den Energieverbrauch jederzeit auf dem Smartphone

Beim „intelligenten Wohnen“ steuern Benutzer mit vernetzten Geräten sowie technischen Installationen ihr Zuhause: zum Beispiel Licht, Heizung, Lüftung oder Elektrogeräte. Das Smart Home kann aus der Ferne bedient werden und reagiert zum Teil selbstständig auf veränderte Umweltbedingungen. Das steigert die Wohn- und Lebensqualität und erhöht gleichzeitig die Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Vor allem wird die eingesetzte Energie optimal genutzt.

Auch wenn das Smart Home in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckt, die Technik ist bereits weit fortgeschritten und die Möglichkeiten wachsen stetig. Schon heute können Bewohner dank der Technik im Smart Home zum Beispiel Lüftung und Heizung nach ihren Wünschen programmieren. Rollläden und Jalousien reagieren wetter- oder zeitabhängig automatisch. Das „intelligente Wohnen“ kann auch den gesamten Energieverbrauch des Haushalts protokollieren und optimieren. In Zukunft werden etwa Wäschetrockner oder Waschmaschine dann vom System eingeschaltet, wenn gerade viel elektrische Energie im Stromnetz verfügbar ist. Werden zusätzlich flexible Stromtarife genutzt, können Bewohner dann nicht nur Energie effizient einsetzen, sondern auch Geld sparen. Ähnliche Ziele verfolgt das Smart Metering, bei dem der Schwerpunkt auf dem Messen und einer intelligenten Regulierung des Energieverbrauchs liegt.

Energiespartipps

Weniger Energieverbrauch bedeutet auch weniger CO₂ in der Atmosphäre. Mit Tipps, die einfach umzusetzen sind, kann jeder seinen ganz persönlichen Energieverbrauch zu Hause reduzieren.

Zu den Energiespartipps

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Sparsame Haushaltsgeräte

Moderne LED versus Glühlampe

Auch wenn sie noch voll funktionieren, ältere Haushaltsgeräte verbrauchen meist unverhältnismäßig viel Energie. Aber nicht jedes neue Gerät im Handel ist grundsätzlich sparsamer. Und bei der Herstellung und Entsorgung jedes Produkts wird auch Energie verbraucht und die Umwelt belastet. Vor der Anschaffung neuer Geräte ist es deshalb wichtig, sich über deren Energieverbrauch zu informieren. Dafür gibt es eine Kennzeichnung, die in ganz Europa gleich ist: das EU-Label oder Energieverbrauchskennzeichen. Geräte werden dazu in der Regel in sieben Effizienzklassen eingeteilt – von A+++ bis G. Haben Fernseher, Waschmaschine oder Kühlschrank die Effizienzklasse A, zeichnen sie sich durch sehr niedrigen Energieverbrauch oder hohen Wirkungsgrad aus. Sie sind also besonders effizient. Inzwischen gibt es kaum noch C-, D-, E-, F- oder G-Neugeräte.

Die Energieeffizienz ist immer bezogen auf eine Funktionseinheit angegeben, wie zum Beispiel beim Fernsehgerät pro Zentimeter Bildschirmdiagonale oder beim Kühlschrank pro Liter Kühlvolumen. Es ist wichtig, beim Kauf vor allem auf den absoluten Verbrauch der Geräte zu achten. Er wird meistens als Jahresenergieverbrauch angegeben.

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Energieeffizienz bei Wärme

Thermografiecheck

Um weniger Energie zu verwenden, lohnt sich zunächst ein Blick auf das Haus oder die Wohnung, in der man lebt: Außendämmung, Dachdämmung, Dämmung der Heizungsrohre, Fenster, Türen und des Heizkessels. All das sind Punkte, durch die Energie verloren gehen kann. Hier hat die Technik in den vergangenen Jahren deutliche Fortschritte gemacht.

Eine Modernisierung hilft, Energie zu sparen. Der Gesetzgeber fördert die energetische Sanierung und Modernisierung von Häusern auf vielfältige Art, vor allem durch günstige Kredite und Zuschüsse. Die Energieeinsparverordnung (EnEV) definiert den Standard, den Neubauten in Sachen Energie erfüllen müssen.

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Brennstoffzellenheizgeräte sind erst seit wenigen Jahren am Markt und erzeugen per Brennstoffzelle Strom und Wärme. Sie bestechen durch einen hohen Gesamtwirkungsgrad von bis zu 90 Prozent. Dabei versorgen sie Gebäude besonders effizient und kohlendioxidarm. Der Brennstoff der Zelle ist Wasserstoff. Da er dem wasserstoffreichen Erdgas entzogen wird, können Brennstoffzellenheizungen in allen Gebäuden mit Erdgasanschluss installiert werden.

Was in der Brennstoffzelle vorgeht, ist nichts anderes als die Umkehrung der Elektrolyse. Als Energieträger dient Wasserstoff. Der Sauerstoff, den es für die Reaktion braucht, wird der Luft entnommen. In der elektrochemischen Reaktion wird Energie freigesetzt. Die Brennstoffzelle erzeugt sehr effizient elektrische und thermische Energie aus chemischer Energie.

Mehr zur Brennstoffzelle für zu Hause

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Brennstoffzellenheizung

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Wärmepumpen nutzen das Energiepotenzial der Natur: Sie entziehen der Umgebung Wärme, „pumpen“ sie auf eine höhere Temperatur und geben sie dann an die Heizung oder an das System zur Wassererwärmung ab. Auch eine Kombination ist möglich. Bis zu 75 Prozent der Energie kommen so kostenlos von der Umwelt, der Rest des Gesamtenergiebedarfs wird zum Betrieb der Anlage gebraucht und muss von außen zugeführt werden.

Eine Wärmepumpe ist keine echte Pumpe. Zum Betrieb brauchen Wärmepumpen zusätzlich Strom. Es gibt drei Grundprinzipien:

  • Kompression: Durch Druck wird hier Wärme erzeugt.
  • Adsorption: Ein Kältemittel haftet an einem speziellen Stoff. Es entsteht Wärme.
  • Absorption: Ein Kältemittel wird von einem Lösungsmittel aufgenommen und Wärme entsteht.

Im Sommer können Wärmepumpen auch zur Kühlung eingesetzt werden.

Drei Elemente für das Heizsystem

Die Wärme für die Pumpe entstammt beispielsweise der Umgebungsluft, dem Wasser (Grund- oder Oberflächenwasser) oder dem Erdreich. Entsprechend heißen diese Maschinen Luftwärmepumpe, Grundwasserwärmepumpe oder Erdwärmepumpe.

Wärmepumpe

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Blockheizkraftwerke (BHKW) gewinnen nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) Energie: In einem thermodynamischen Prozess entsteht aus mechanischer Energie gleichzeitig Strom und Wärme. Denn die Wärme, die bei der Verbrennung des eingesetzten Energieträgers entsteht, wird als heißer Dampf der Turbine entnommen und in das Wärmenetz eingespeist.

Zum Einsatz kommen Verbrennungsmotoren, Gasturbinen oder Stirlingmotoren.

Da ein BHKW idealerweise am Ort des Wärmebedarfs betrieben wird, ist sein Gesamtwirkungsgrad von 80 bis 90 Prozent in der Regel höher als bei der Kombination von lokaler Heizanlage mit Strom aus dem Kraftwerk. Seit einigen Jahren gibt es Blockheizkraftwerke auch im Miniaturformat für zu Hause: als Mini-BHKW oder Mikro-BHKW.

Blockheizkraftwerk