Das Unternehmen versteht sich mehr und mehr als Infrastrukturdienstleister und treibt gesamtgesellschaftlich relevante Themen wie die intelligente Stadt- und Quartiersentwicklung oder eben die Elektromobilität weiter voran.
Wichtige Zukunftsthemen erfordern eine klare Positionierung. „Wir engagieren uns für die Elektromobilität aus tiefster Überzeugung“, sagt Dr. Frank Mastiaux, der Vorstandsvorsitzende der EnBW. „Dieser Bereich hat für uns eine ähnlich hohe Bedeutung wie der Ausbau der erneuerbaren Energien.“
Folgerichtig decken die EnBW und ihre Tochtergesellschaft Netze BW wesentliche Teile der Wertschöpfungskette der E-Mobilität ab: Die Netze BW stellt Stromnetze und Speicherlösungen bereit, während die EnBW Strom aus erneuerbaren Energien erzeugt und die Ladeinfrastruktur weiter ausbaut – mit den entsprechenden Produkten und Serviceleistungen für den gewerblichen Bereich, für Kommunen und für den Privatverbraucher. „So bieten wir beispielsweise unseren Firmenkunden E-Mobilitäts-Komplettpakete zum Betrieb ihrer Fahrzeugflotten an oder vernetzen die Fotovoltaikanlage auf dem Hausdach des Privatverbrauchers mit dem Stromspeicher und dem Elektroauto“, erklärt Timo Sillober, Leiter Vertrieb bei der EnBW. Heißt: Der Kunde nutzt den eigenen aus Sonnenenergie gewonnenen Strom für den Betrieb seines Fahrzeugs.
Lückenlos versorgt
Die EnBW bündelt ihr Leistungsangebot im Bereich der Elektromobilität in der Produktfamilie EnBW mobility+. „Hier haben wir alles zusammengefasst, was man braucht, um elektrisch mobil zu sein“, erläutert Sillober das Konzept dahinter. Dazu zählen sogenannte Wallboxen – also kompakte Ladestationen für die Installation zu Hause, etwa in der Garage –, Ladeinfrastruktur für unterwegs und digitale Services wie die EnBW mobility+ App, die das Laden auch an Säulen ermöglicht, die nicht von der EnBW betrieben werden.
Der entscheidende Faktor für eine weite Verbreitung der Elektromobilität ist der Auf- und Ausbau einer entsprechenden Infrastruktur. Für die Netze BW gilt es, den Ladestrom dahin zu bringen, wo er gebraucht wird: an die Autobahn, in die Stadt, aufs Land und nach Hause. Die EnBW wiederum ist gefordert, dort die entsprechenden Ladesäulen zu betreiben. Für das Unternehmen leitet sich daraus ein eindeutiger Auftrag ab, den Vertriebsleiter Sillober so formuliert: „Wir wollen unseren Beitrag dazu leisten, dass die Menschen mit ihren Elektroautos losfahren können, ohne sich Gedanken über Reichweiten und Lademöglichkeiten machen zu müssen. Dazu verbinden wir auch einzelne Lösungen zu neuen Anwendungen, sodass beispielsweise unsere Kunden ihren zu Hause selbst erzeugten Solarstrom auch unterwegs für das Laden ihres E-Autos nutzen können.“
In Sachen Ladeinfrastruktur hat die EnBW schon vor Jahren eine Vorreiterrolle übernommen. Bereits 2012 hat das Unternehmen in Stuttgart damit begonnen, Ladestationen für Elektrofahrzeuge aufzubauen – und liefert seither den Strom für die größte Elektroautoflotte in einer Großstadt. Kein Wunder also, dass Stuttgart laut einer Studie der Unternehmensberatung PricewaterhouseCoopers deutschlandweit heute als die Stadt mit den besten Bedingungen für Elektromobilität gilt.
Flächendeckendes Ladenetz
Für die EnBW übernimmt die Sparte Dienstleistungen der Tochtergesellschaft Netze BW die Errichtung der einzelnen Ladestandorte. Die Netze BW verfügt über eine hohe Kompetenz in der Planung, Errichtung und im technischen Betrieb von kritischer Infrastruktur und hat sich zu einem Experten für Ladeinfrastruktur entwickelt. „Wir haben unsere Dienstleistungen auf die neuen Anforderungen an eine moderne Mobilität ausgerichtet und ermöglichen den E-Mobilisten ein zuverlässiges Stromtanken von München bis Hamburg", erklärt Axel Hausen, Leiter Produktmanagement bei der Netze BW, Sparte Dienstleistungen.
Die Produktentwicklung sowie den Vertrieb und die Steuerung des Aufbaus von Ladeinfrastruktur – und deren Betrieb und Service – verantwortet wiederum die EnBW. „Derzeit legen wir einen Schwerpunkt auf den Ausbau und den Betrieb von Schnellladestationen“, beschreibt Marc Burgstahler, Leiter Elektromobilität bei der EnBW, die aktuellen Aktivitäten des Unternehmens in diesem Bereich. Im Vergleich zu herkömmlichen AC-Ladesäulen (Wechselstrom) ermöglicht eine DC-Ladestation (Gleichstrom) eine deutlich schnellere Strombetankung. Konkret: An DC-Ladesäulen mit einer Ladeleistung von 300 Kilowatt (sogenante High Power Charger) können die Kunden beispielsweise innerhalb von 3 Minuten Strom für eine Reichweite von etwa 100 Kilometern tanken. Mit derzeit mehr als 130 Schnellladestandorten, die vor allem an Autobahnraststätten und im urbanen Raum installiert sind, zählt die EnBW zu den Marktführern beim Betrieb von Schnellladestationen in Deutschland – und hat ambitionierte Ziele: „Bis Ende 2020 werden wir deutschlandweit 1.000 Schnellladestandorte betreiben“, erklärt Burgstahler. Die EnBW kooperiert dabei mit Partnerfirmen wie OMV, Tank & Rast und hagebau.
Die nächste Ladesäule ist höchstens 10 Kilometer entfernt
SAFE, das Elektroladenetz für Baden-Württemberg, bietet eine flächendeckende Infrastruktur
Das Bundes- und Autoland Baden-Württemberg sieht sich besonders in der Pflicht, der Elektromobilität zum Durchbruch zu verhelfen und damit einer umweltschonenden Mobilität den Weg zu bereiten. Im Rahmen des Förderprogramms „Flächendeckendes Sicherheitsladenetz für Elektrofahrzeuge“ (SAFE) hat ein Konsortium, bestehend aus 74 Stadtwerken und regionalen Versorgern sowie drei Kommunen, unter der Führung der EnBW in den vergangenen Monaten ein dichtes Netz an Ladestationen aufgebaut.
Noch in diesem Jahr wird den Fahrern von E-Fahrzeugen von jedem Ort in Baden-Württemberg aus in einem Quadrat von 10 mal 10 Kilometern Entfernung eine Lademöglichkeit mit mindestens 22 Kilowatt Ladeleistung zur Verfügung stehen. In einem Raster von 20 mal 20 Kilometern findet sich zudem eine Schnellladesäule mit mindestens 50 Kilowatt Ladeleistung.
Die Grundvoraussetzung für das zuverlässige Laden von E-Autos sind stabile Stromnetze. Dabei geht es weniger um die Strommenge als um die Leistungsspitzen, die entstehen, wenn viele Fahrzeuge gleichzeitig aufgeladen werden. Denn: Das Netz kann nur dann stabil sein, wenn dieselbe Menge an Strom eingespeist wie auch entnommen wird. Für einen Stromnetzbetreiber wie die Netze BW ist es deshalb entscheidend, sich im Zuge der Elektromobilität mit geeigneten Maßnahmen frühzeitig auf künftige Anforderungen einzustellen und Bedarfsspitzen zu antizipieren. Vor diesem Hintergrund investiert die Netze BW bis zum Jahr 2025 rund 500 Millionen Euro in den bedarfsgerechten Ausbau ihres Stromverteilnetzes. Schließlich ist ein stabiles Stromnetz jeden Aufwand wert.
Die EnBW nimmt nicht nur im Rahmen des Förderprogramms SAFE eine Führungsrolle ein, sondern sie und ihre Tochtergesellschaft Netze BW sind auch in einer Reihe von weiteren Initiativen zur Weiterentwicklung der E-Mobilität aktiv.
Bereits im Sommer 2017 ist die Netze BW als erstes Energieunternehmen überhaupt dem Verband der Automobilindustrie (VDA) beigetreten. Seit dem Jahreswechsel 2018 / 19 ist die Netze BW innerhalb des VDA auch Mitglied der Forschungsvereinigung Automobiltechnik (FAT) und bringt die Perspektive eines Netzbetreibers in die Diskussion ein.
Zudem engagiert sich die EnBW auch im Strategiedialog Automobilwirtschaft Baden- Württemberg, der im Jahr 2017 von der Landesregierung mit Beteiligten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft ins Leben gerufen wurde. Der Geschäftsführer der Netze BW GmbH, Dr. Martin Konermann, ist Co-Vorsitzender der Lenkungsgruppe Energie, während Timo Sillober als Mitglied des Beirats der e-mobil BW fungiert. Die Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg bündelt die verschiedenen Themen des Strategiedialogs.
Einfach. Überall. Zuverlässig.
Die Alltagstauglichkeit der Elektromobilität zeigt sich am besten daran, wie einfach und selbstverständlich der Zugang für den Nutzer ist. „Unsere EnBW mobility+ App hat sich hier als smarter Wegweiser im Markt etabliert“, sagt Christoph Ulusoy, Leiter Produktentwicklung und Digitale Lösungen bei der EnBW. „Die kostenlose Anwendung bietet alles, was der Fahrer eines Elektrofahrzeugs braucht: eine nahezu lückenlose Übersicht über die verfügbaren Ladestationen, volle Tariftransparenz und bequeme Bezahlungsfunktionen. Das macht die preisgekrönte Anwendung in Deutschland zur meistgeladenen App im Bereich Elektromobilität."
Die App ...
- ... ist mit rund 25.000 Ladepunkten verschiedener Betreiber in Deutschland, Österreich und der Schweiz verknüpft – dem damit größten Ladenetz (Stand: Januar 2019) – und fasst diese in einer Kartenübersicht zusammen.
- ... zeigt an, ob eine Ladestation frei oder belegt ist, und navigiert den Fahrer direkt zur nächstgelegenen Lademöglichkeit.
- ... ermöglicht EnBW-Kunden, an mehr als 90 Prozent aller öffentlich zugänglichen Elektrotankstellen Strom zu laden – die höchste Netzabdeckung in Deutschland, Österreich und der Schweiz – und direkt zu bezahlen.
- ... eignet sich auch für E-Auto-Fahrer, die nicht bei der EnBW Kunde sind, um freie Ladestationen zu finden, diese anzusteuern und die Bezahlmöglichkeiten zu prüfen.
- ... bietet einfache, verständliche Tarife. Denn es ist der Anspruch der EnBW, statt des herkömmlichen zeitbasierten Preismodells eine verbrauchsgenaue Abrechnung bereitzustellen, die unabhängig vom jeweiligen E-Auto-Modell erfolgt. Das Unternehmen berechnet seit 1. März 2019 allein den Strom, der tatsächlich geladen wurde – auf die Kilowattstunde genau. Zu einem an allen Stationen im Roamingnetz einheitlichen Tarif.
- ... kann mit dem integrierten Fahrsimulator auch von Fahrern von Autos mit Verbrennungsmotor genutzt werden, um herauszufinden, welches E-Auto am besten zum eigenen Fahrverhalten passt.
Die App EnBW mobility+ ist eine weitere Bestätigung der Vorreiterrolle, die das Unternehmen beim Ausbau der Elektromobilität übernimmt.