Die Schwerpunkte der EnBW-Nachhaltigkeitsagenda
Die EnBW ist in Bewegung
Eine lebenswerte Zukunft baut man nicht im Alleingang auf. Deshalb arbeiten wir gemeinsam mit Gesellschaft, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft an der Energiewelt von morgen.
Unsere Nachhaltigkeitsagenda
Die schnelle und konsequente Energiewende ist der Schlüssel, um auch in Zukunft sicher mit der Energie versorgt zu sein, die wir brauchen. Um diesen Balanceakt zu meistern, bauen wir unser Energiesystem für das Industrieland Deutschland bis 2035 vollständig um. Als EnBW sind wir dafür verantwortlich, Lösungen für den Klimaschutz auf die Straße zu bringen und CO₂-intensive Erzeugung abzubauen.
In etwas mehr als einer Dekade von der fossilen Energie zur Klimaneutralität: Dafür sind weiterhin gewaltige Investitionen in die gesamte Energieinfrastruktur notwendig.
Als Betreiberin systemrelevanter Infrastruktur sind wir in besonderer Weise verantwortlich und gefordert, den Weg zur Klimaneutralität versorgungssicher zu gestalten. Das verbinden wir mit wirtschaftlicher Stabilität und sicheren, guten Arbeitsplätzen. Zentral ist dabei der konsequente und sozialverträglich gestaltete Kohleausstieg. Wir planen bereits 2028 vollständig aus der Kohleverstromung auszusteigen, sofern die von der Bundesregierung gesetzten Rahmenbedingungen dies ermöglichen. Dazu gehören der Ausbau der erneuerbaren Energien, der Übertragungs- und Verteilnetze sowie der Gas-Infrastruktur in Deutschland. Damit wollen wir zehn Jahre vor der gesetzlichen Frist kohlefrei sein. Um die Versorgung sicherzustellen, steigen wir zunächst auf klimafreundlicheres Erdgas und im zweiten Schritt auf klimaneutrale Gase um. So wollen wir in Bezug auf unsere eigenen Emissionen spätestens 2035 klimaneutral werden, womit wir uns ein auch im Branchenvergleich ehrgeiziges Ziel gesetzt haben. Unsere Klimaschutzziele wurden durch die Science Based Targets Initiative (SBTi) validiert: Die EnBW-Klimaschutzziele sind konform mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Der Reduktionspfad für die eigenen Emissionen (Scopes 1 und 2) entspricht einem 1,5-Grad-Ziel.
Dem Ausstieg aus Kernenergie und Kohle steht vor allem ein entschlossener Aufbau klimafreundlicher Alternativen gegenüber. Erneuerbare Energien machen heute bereits über 40 Prozent unseres Erzeugungsportfolios aus. Bis 2025 wollen wir die installierte Leistung auf über 50 Prozent erhöhen. Dafür haben wir seit 2012 rund 17 Milliarden Euro in die Energiewende investiert. Gleichzeitig engagieren wir uns für den Schutz der Biodiversität an unseren Erzeugungsstandorten sowie ehrgeizige und verlässliche politische Rahmenbedingungen und Maßnahmen, um die Energiewende weiter zu beschleunigen.
Für ein klimaneutrales Leben müssen wir vieles neu denken: wie wir uns fortbewegen, wie wir miteinander in Verbindung bleiben, wie wir arbeiten und wohnen. Wir ermöglichen dies, indem wir die dafür notwendigen Mobilitäts- und Versorgungsangebote schaffen.
Als Deutschlands größte, mehrfach ausgezeichnete Elektromobilitätsanbieterin und Ladenetzbetreiberin ermöglichen wir den Menschen in mehreren europäischen Ländern schon heute, mit 100 Prozent Ökostrom zu fahren.
Nachhaltigkeit auf die Straße bringen: Das tun wir auch, indem wir immer mehr Menschen und erneuerbare Energiequellen miteinander verbinden. Bis heute haben wir über zwei Millionen Kund*innen und 180.000 erneuerbare Erzeugungsanlagen an die Netze unserer Tochtergesellschaft Netze BW angeschlossen. Auch mit dem Glasfaserausbau im ländlichen Raum – allein bis 2025 sollen weitere 100.000 Anschlüsse hinzukommen – ermöglichen wir ein flexibles und klimafreundliches (Arbeits-)Leben für alle.
Unsere Gebäude und Quartiere gehen wir an, um lebenswerte, soziale und ökologische Lebens- und Arbeitsräume zu schaffen. Dort arbeiten wir bis 2030 an einem um 20 Prozent geringeren Energieverbrauch sowie 75 Prozent weniger CO₂-Emissionen.
Daran lassen wir uns messen
Der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt, unseren Mitmenschen und wirtschaftlichen Mitteln ist nicht verhandelbar. Deshalb sind Nachhaltigkeitskriterien zunehmend fester, messbarer Bestandteil unserer Entscheidungsprozesse, Personal- und Finanzstrategie.
Als Unternehmen, das sich zu einem Großteil im Besitz des Landes Baden-Württemberg befindet, sind wir den langfristigen Interessen der Gesellschaft verpflichtet. Darum lassen sich unsere Manager*innen nicht nur in finanzieller, sondern auch ökologischer und sozialer Hinsicht an harten Zahlen messen. Ihre Entscheidungen müssen dabei immer höheren Nachhaltigkeitsansprüchen gerecht werden, um genehmigt zu werden.
Wir knüpfen die Vergütung unserer Vorstandsmitglieder und Top-Führungskräfte ebenso zunehmend an Nachhaltigkeitskriterien wie unsere Investitionen und die Aufnahme von Fremdkapital: Im Zeitraum 2018 bis 2021 haben wir „grüne“ Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 2,5 Milliarden Euro begeben, um in klimafreundliche Technologien zu investieren. Darüber hinaus behalten wir den langfristigen Unternehmenserfolg durch aktives Management von Klimarisiken und -chancen im Auge.
Am Ende steht und fällt unser Erfolg aber mit den Menschen in unserem Unternehmen. Attraktive Arbeitsplätze für sie zu schaffen und zu erhalten, an denen sie an der nachhaltigen Geschäftsentwicklung teilhaben können, steht für uns an oberster Stelle. Dabei sind Toleranz und Vielfalt für uns keine bloßen Schlagwörter. So haben wir den Frauenanteil in unseren Führungspositionen seit 2012 gezielt um mehr als zwei Drittel erhöht.
Unser Wirtschaften wirkt sich unweigerlich auf unsere Gesundheit und Umwelt aus – aber wie genau, liegt an uns. Wir entwickeln uns weiter, um ökologische und soziale Kosten zu vermeiden und wo immer möglich aktiv dazu beizutragen, die Lebensgrundlagen heutiger und künftiger Generationen zu erhalten.
Durch die Reduktion unseres Schadstoffausstoßes und Ressourcenverbrauchs einerseits und den vermehrten Einsatz umweltfreundlicher Materialien andererseits lassen wir Ökosysteme und Rohstoffvorkommen möglichst unberührt.
Darüber hinaus setzen wir uns für den Schutz der Menschen ein, die mit unserem Unternehmen in Berührung kommen – als Anwohner*innen oder Arbeitnehmer*innen. Dabei legen wir in unseren Lieferketten ebenso hohen Wert auf Menschenrechte, Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz wie in unserem eigenen Betrieb. Um diese sicherzustellen, setzen wir unter anderem auf zertifiziertes Arbeitsschutzmanagement nach ISO 45001.
Zahl des Monats
Wir bieten E-Autofahrer*innen mittlerweile Zugang zu mehr als 500.000 Ladepunkten in 17 europäischen Ländern – und sorgen so grenzüberschreitend für nachhaltige Mobilität. Und wir machen weiter Tempo: Die klimaneutrale Schnellladeinfrastruktur und Elektromobilität in Deutschland und Europa voranzutreiben, haben wir als eine Maßnahme fest in unserer Nachhaltigkeitsagenda verankert. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Bis zum Jahr 2028 planen wir den Ausstieg aus der Kohle. Für unsere Anlagen in Altbach/Deizisau, Heilbronn und Stuttgart-Münster ist dazu vorgesehen, sie bis 2026 auf Erdgas und ab Mitte der 2030er auf Grüne Gase, insbesondere Wasserstoff, umzurüsten. Mit einem sogenannten Fuel Switch von Kohle zu Erdgas als Brennstoff können die CO₂-Emissionen bereits um bis zu 60 Prozent reduziert werden. Das entspricht rund 3,6 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr. Zum Vergleich: So viel CO₂ stoßen ca. 1 Million Flüge von Frankfurt nach New York aus. Im zweiten Schritt sollen diese Kraftwerke dann dank klimaneutraler Gase wie Wasserstoff gar kein CO₂ mehr ausstoßen. Diese Umstellungen zahlen auf die Maßnahmen 2 und 3 unserer Nachhaltigkeitsagenda ein. Mehr Informationen erhalten Sie hier.
Ob Windpark, Umspannwerk oder Ladesäulen für Elektrofahrzeuge - jedem großen Projekt der EnBW geht eine umfangreiche Investitionsentscheidung voraus.Dabei spielen nicht nur die Wirtschaftlichkeit und die strategische Relevanz eines Projekts eine Rolle. Denn gleichzeitig ist der verantwortungsvolle Umgang mit der Umwelt und unseren Mitmenschen für die EnBW von großer Bedeutung und das dritte Kriterium für jede Investitionsentscheidung. Deswegen sitzt bei der EnBW seit 2020 das Nachhaltigkeitsteam bei jeder Entscheidung über ein Großprojekt gleichberechtigt mit am Tisch. Die ganzheitliche Berücksichtigung von Nachhaltigkeit im Investitionsprozess ist eine von 15 Maßnahmen unserer Nachhaltigkeitsagenda. Mehr Informationen erhalten Sie hier.
Ob dezentrale erneuerbare Energieerzeugung, Ladesysteme für Elektrofahrzeuge oder Speicherung von Strom aus erneuerbaren Energien – eine starke Netzinfrastruktur ist das nachhaltige Rückgrat der Energie- und Mobilitätswende für die Kommunen und Menschen vor Ort. Das Verteilnetz (Strom- und Gas) unserer Konzerntochter Netze BW ist das größte in Baden-Württemberg. Der Netzausbau bildet einen Schwerpunkt unserer Investitionen der nächsten Jahre und zahlt auf die fünfte Maßnahme unserer Nachhaltigkeitsagenda ein. Mehr Informationen erhalten Sie hier.
Mit dem geplanten Offshore-Windpark „He Dreiht“ versorgt die EnBW zukünftig umgerechnet 1,1 Millionen Haushalte mit grünem Strom. Das Projekt ist nicht nur in wichtiger Meilenstein zur Beschleunigung der Energiewende, sondern zahlt auch auf die erste Maßnahme der EnBW-Nachhaltigkeitsagenda ein. Mehr Informationen erhalten Sie hier.
Eine der drängendsten Herausforderungen unserer Zeit ist der Klimawandel. Die Folgen sind global zu spüren. Deswegen ist es besonders wichtig, einen Beitrag zum 1,5-Grad-Ziel des Pariser Klimaabkommens zu leisten. Das tun auch wir: Mit einer beschleunigten Energiewende wollen wir 2035 klimaneutral werden. Auf dem Weg dorthin planen wir bereits 2028 aus der Kohle auszusteigen und die erneuerbaren Energien massiv auszubauen. Mehr Informationen zu unseren Klimazielen
Die EnBW-Nachhaltigkeitsagenda zahlt mit ihren Maßnahmen auf alle Geschäftsbereiche der EnBW ein. Ein wichtiger Garant für das Gelingen sind unsere Mitarbeiter*innen, die sich alle dafür einsetzen, die Ziele zu erreichen.
Der Kern von nachhaltigen Lieferketten liegt in der Zusammenarbeit mit den Lieferanten. Gemeinsam mit unseren über 10.500 Lieferanten übernehmen wir Verantwortung, indem wir Nachhaltigkeitskriterien im Einkauf berücksichtigen und somit die negativen Auswirkungen unserer Geschäftsaktivitäten auf Mensch und Umwelt so gering wie möglich halten. Mehr Informationen zur Maßnahme 13 der EnBW-Nachhaltigkeitsagenda: Wahrung der Lebensgrundlagen.
Die physische und mentale Gesundheit ist das wichtigste Gut unserer Mitarbeiter*innen und vor diesem Hintergrund ein wesentlicher Bestandteil der EnBW-Nachhaltigkeitsagenda. Mehr Informationen zum Thema Mitarbeiter*innen-Gesundheit bei der EnBW erhalten Sie 'hier .
Die Zahl des Monats im Dezember 2022 widmet sich den 3,5 Mrd. Euro grünen Anleihen, die die EnBW insgesamt in ihrem Portfolio hat. Mit den Erlösen finanzieren wir ausschließlich klimafreundliche Projekte. Zuletzt haben wir 1 Mrd. Euro Kapital aufgenommen. Der Ausbau des Bereichs Sustainable Finance, also Nachhaltigkeit in der Unternehmensfinanzierung, ist eine Maßnahme unserer Nachhaltigkeitsagenda. Mehr zum Thema erfahren Sie auf enbw.com/unternehmen/nachhaltigkeit/sustainable-finance
Im November 2022 findet die COP27 statt. Bei der 27. Weltklimakonferenz vom 6. bis 18. November 2022 in Ägypten geht es um wichtige Weichenstellungen zum Klimaschutz. Die EnBW hat 2013 die Weichen gestellt. Mehr zu unserem Beitrag zum Klimaschutz und unserer Position zur COP27: enbw.com/cop27