Klimaschutz bei der EnBW
Eine der wohl drängendsten Herausforderungen für unseren Planeten ist der Klimawandel. Die Dekarbonisierung ist das Leitmotiv für einen umfassenden Strukturwandel, der alle Wirtschaftssektoren, die gesamte Gesellschaft und nahezu alle Lebensbereiche betrifft. Diese Zielrichtung bestimmt maßgeblich auch das unternehmerische Handeln der EnBW.
Die EnBW verpflichtet sich, das Pariser Klimaabkommen und die daraus abgeleiteten Dekarbonisierungsziele der EU und Deutschlands aktiv zu unterstützen. Das Erreichen der deutschen Klimaschutzziele betrifft sämtliche Stufen der Wertschöpfungsketten Strom und Gas, in denen die EnBW tätig ist: angefangen bei der Umstellung der Erzeugung von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien wie Wind und Sonne, über den Ausbau der Netzinfrastruktur bis hin zu kundennahen Feldern, wie Energieeffizienz, E-Mobilität oder Energiedienstleistungen für Haushalte.
Wir haben seit 2013 mit einer zunehmend auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmensstrategie begonnen, unser Portfolio konsequent umzubauen und neu auszurichten. Bereits vor dem Kohleausstiegsgesetz haben wir uns von 2.700 Megawatt CO₂-intensiver Erzeugung getrennt – aus ökologischen und aus wirtschaftlichen Gründen. Einen seinerzeit aus mehrheitlich konventionellen Erzeugungsanlagen bestehenden Kraftwerkspark haben wir in ein Portfolio überführt, das bereits 2025 mit Blick auf die installierte Leistung zu gleichen Teilen aus thermischer und erneuerbarer Erzeugung bestehen soll.
Der Umbau des EnBW-Erzeugungsportfolios
Installierte Leistung in %*
*Quelle: Integrierter Geschäftsbericht 2020
Klimaneutralität bis spätestens 2035
Mit der Fortschreibung unseres Nachhaltigkeitsprogramms von 2020 folgt der nächste Schritt unserer seit 2013 zunehmend auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Unternehmensstrategie.
Wir haben uns zum Ziel gesetzt bis spätestens 2035 Klimaneutralität zu erreichen. Dies bedeutet bei uns, Netto-Neutralität unserer Scope 1 und 2 Emissionen. Die Scopes 1 und 2 betreffen die direkten Emissionen aus den Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen (Scope 1) und Emissionen, die den Verluststrommengen der Stromnetze zugerechnet werden (Scope 2). Im Oktober 2021 hat sich die EnBW außerdem zur Konkretisierung ihres Klimaneutralitätsziel der Science Based Targets Initiative (SBTi) angeschlossen und sich damit zur Verifizierung und Entwicklung wissenschaftsbasierter Klimaschutzziele verpflichtet. Mit diesem Committment geht die Zusage einher, innerhalb von 24 Monaten auch Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen in Scope 3 zu erarbeiten. Die Scope 3-Emissionen stammen insbesondere aus dem Gasgeschäft (Gasbeschaffung und Gasverbrennung beim Endkunden). Im Rahmen des SBTi- Prozesses werden für alle Scopes verbleibende Treibhausgasbudgets abgeleitet. Ein wesentlicher Meilenstein auf diesem Weg wird die Halbierung unserer CO₂-Emissionen bis 2030 sein.
Erste Konzerngesellschaften, etwa Energiedienst, sind bereits seit 2020 klimaneutral. In 2021 plant die Netze BW Klimaneutralität als einer der ersten Verteilnetzbetreiber in Deutschland zu erreichen.
Unser Weg zur Klimaneutralität
Das EnBW-Ziel Klimaneutralität 2035 bezogen auf Scope 1 und 2 steht im Einklang mit den Vorgaben und Zielwerten des Pariser Klimaabkommens. Für die Erreichung der Netto-Neutralität unserer Emissionen bis 2035 und des Zwischenziels der Reduktion unserer Emissionen um 50% bis 2030 (ggü. dem Basisjahr 2018) wurde ein Paket bestehend aus verschiedenen Maßnahmen festgelegt.
¹ Das Klimaneutralitätsziel der EnBW bezieht sich auf die eigenen Emissionen (Scope 1 und 2). Scope 3 ist hauptsächlich bedingt durch den Gasverbrauch durch Kund*innen und erfordert perspektivisch den Einsatz klimaneutraler Gase. Das Ziel bezieht sich auf CO₂eq (CO₂, CH₄, N₂O und SF₆). Das Basisjahr ist 2018.
² Beinhaltet zum Teil Kompensation von verbleibenden Restemissionen durch den Erwerb anerkannter Kompensationszertifikate