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Ausbau im Umspannwerk Trossingen ist Baustein eines langfristigen Gesamtkonzeptes

EnBW stellt Höchstspannungsnetz von 220 000 Volt auf 380 000 Volt um
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Insgesamt werden 200 Millionen Euro in Umspannwerke und Leitungen investiert

Trossingen. Das unweit von Villingen-Schwenningen gelegene Umspannwerk Trossingen der EnBW Energie Baden-Württemberg AG wird von 220 000 Volt auf 380 000 Volt umgerüstet. Derzeit werden in einem zweiten Ausbauschritt vier alte, direkt vor dem Umspannwerk stehende Masten einer bisherigen 220 000-Volt-Leitung gegen vier neue Masten ersetzt. Über diese vier Masten wird das Umspannwerk Trossingen künftig in die 380 000-Volt-Leitung eingeschleift, die vom Umspannwerk Engstlatt bei Balingen zum Umspannwerk Laufenburg an der Schweizer Grenze nahe Bad Säckingen führt. Nach dem Vollausbau und der Inbetriebnahme im Herbst 2008 wird Trossingen von zwei Seiten aus dem Höchstspannungsnetz versorgt.

Bereits im Jahr 2002 wurde der erste Ausbauschritt abgeschlossen. Trossingen bekam damals den ersten 380 000- Volt- Anschluss aus der Leitung Engstlatt – Laufenburg, der auf bestehenden Masten einer 220 000-Volt-Leitung geführt wird. Aufgrund der im Höchstspannungsnetz geforderten Versorgungssicherheit wird nun der zweite 380 000-Volt-Anschluss verwirklicht. Neben den Leitungsbaumaßnahmen wird auch im Umspannwerk selbst kräftig Hand angelegt. Trossingen bekommt eine komplett neue 380 000-Volt-Freiluftschaltanlage sowie einen zweiten 380 000-Volt-Transformator, der Ende Oktober antransportiert wird. Im Gegenzug wird die komplette 220 000-Volt-Technik abgebaut. Die Umbaukosten im Umspannwerk belaufen sich auf gut 12[h1]  Millionen Euro, der Leitungsbau auf rund 1,5 Millionen  Euro. Von Trossingen aus werden Dotternhausen, Rottweil, Tuttlingen, Spaichingen, Moos und Schwenningen mit Strom versorgt.    

Die Baumaßnahmen in Trossingen gehören zu einem langfristig angelegten Konzept, nach dem bis zum Jahr 2030 das gesamten [neumair2] 3500 Kilometer lange Übertragungsnetz der EnBW Transportnetze AG in Baden-Württemberg auf 380 000 Volt umgestellt werden soll. 1700 Kilometer davon werden derzeit noch mit 220 000 Volt betrieben. Für die Umrüstmaßnahmen werden in einem ersten Teilprojekt in den nächsten vier Jahren rund 200 Millionen Euro in Umspannwerke und Leitungen investiert. Die insgesamt rund 13,5 Millionen Euro teure Umrüstung in Trossingen ist deshalb nur ein Baustein im Rahmen dieser Netzoptimierung.

Aufgrund der Liberalisierung des Strommarkts sowie dem rasanten Ausbau der Windenergie haben die Energieflüsse nicht nur innerhalb Deutschlands sondern europaweit deutlich zugenommen. Aus diesem Grund muss die Übertragungskapazität des Höchstspannungsnetzes der veränderten Situation angepasst werden. Denn die EnBW Transportnetze AG ist gesetzlich verpflichtet, ihr 380 000 und 200 000-Volt-Netz für den weiträumigen Stromtransport und Stromhandel jedermann zur Verfügung zu stellen. Insbesondere durch den Zubau von Windkraftanlagen im nördlichen Teil von Deutschland auf eine installierte Leistung von derzeit rund 20 000 Megawatt stößt die Übertragungskapazität - zumindest zeitweise -  an ihre technischen Grenzen. Die im Norden erzeugten Kilowattstunden müssen von den vier in Deutschland tätigen Übertragungsnetzbetreiber aufgenommen und bundesweit verteilt werden. Gemäß dem gesetzlich vorgeschriebenen Horizontalausgleich entfallen auf die EnBW Transportnetze AG rund 14 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energiequellen, die an Händler bzw. Vertriebe mit Endkunden in Baden-Württemberg weitergegeben werden. Den Löwenanteil davon hat die Windenergie. An Tagen mit hoher Winderzeugung werden bereits heute bis zu 2 700 Megawatt – etwa die Leistung von drei großen Kraftwerken - ins Netz der EnBW Transportnetze AG importiert. Das hat zur Folge, dass der Stromtransport von Norden in Richtung Süden und Westen in den letzten Jahren deutlich zunahm. Diese Situation wird sich künftig noch verschärfen, da die Windenergie ab 2008 auch im Offshore-Bereich ausgebaut wird. An diese veränderten Lastflüsse muss das baden-württembergische Netz durch den kompletten Ausbau auf

380 000 Volt angepasst werden. Bis es soweit ist, werden von der EnBW Transportnetze AG alle technischen und gesetzgeberischen Möglichkeiten ausgeschöpft, um den Anforderungen des liberalisierten Marktes gerecht zu werden und die Versorgung der unterlagerten Netze mit gewohnter Qualität sicher zu stellen.

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