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EnBW baut das Stuttgarter Fernwärmesystem aus

Bauarbeiten für die Erschließung in Feuerbach-Ost beginnen – Erste Gewerbekunden bereits unter Vertrag
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Stuttgart. Mit einer rund zwei Kilometer langen Leitung nach Feuerbach-Ost baut die EnBW ihr Fernwärmesystem in Stuttgart weiter aus. Die Bauarbeiten dazu starten voraussichtlich am Dienstag, 29. März, und werden bis zum Frühjahr 2017 andauern. Zu den künftigen Abnehmern gehört zum Beispiel das Büro- und Wohnprojekt „Skyline“ der Bülow AG zwischen Stresemann- und Siemensstraße.

„Wir investieren damit über acht Millionen Euro in das System“, erklärte Dr. Marc Jüdes, verantwortlicher Leiter für die Fernwärme der EnBW, vor dem Baustart: „Unsere Fernwärme ist durch die gleichzeitige Erzeugung von Strom und Wärme in den Kraftwerken Altbach, Gaisburg und Münster eine effektive und klimaschonende Form der Energieversorgung.“ Ein Punkt, den auch mögliche Abnehmer honorieren: „Wir haben bereits seit Mitte 2014 Unternehmen in Feuerbach angesprochen und sind auf positive Resonanz gestoßen“, berichtet Vertriebsleiter Bernd Rieger. Gut ein halbes Dutzend Gewerbekunden hat er bereits unter Vertrag genommen; weitere können parallel zu den Bauarbeiten noch dazustoßen.

Jeder Unternehmer oder Hausbesitzer entscheidet selbst, ob er einen Fernwärmeanschluss haben möchte. „Das ist kein Selbstläufer; da schauen die Kunden genau hin“, weiß Rieger. Dabei zählen nach seiner Erfahrung vor allem die Aspekte Versorgungs¬sicherheit und Umwelt, aber auch die Tatsache, dass Fernwärme offenkundig konkurrenzfähig gegenüber Alternativen wie Erdgas, Öl oder dezentralen Blockheizkraftwerken (BHKW) ist.

Die neue Leitung wird im Bereich des Nordbahnhofs an das bestehende Netz angebunden. Sie unterquert zunächst den Leibfriedschen Garten bis zum Pragsattel. Über Stresemann- und Siemensstraße führt sie anschließend in die Leitzstraße, Junghansstraße und Hohnerstraße (vgl. Karte). Damit der Leibfriedsche Garten nicht zur Baustelle wird, werden die Rohre in einem aufwändigen Verfahren unter dem Gelände hindurchgepresst. An den übrigen Stellen werden sie im klassischen offenen Graben verlegt. Die beiden Leitungsstränge haben einen Durchmesser von je 40 Zentimetern und transportieren bis zu 120 Grad heißes Wasser zu den Abnehmern.

Der zeitliche Ablauf ist in mehreren Abschnitten geplant; die genaue Reihenfolge wird derzeit noch zwischen EnBW und den zuständigen städtischen Ämtern abgestimmt. Die Arbeiten in dem für den Verkehr besonders sensiblen Bereich der Stresemann- und Siemensstraße werden voraussichtlich in der Ferienzeit im Sommer durchgeführt. Relativ unbemerkt wird die Unterquerung des Leibfriedschen Gartens vonstattengehen: Hier werden die Rohre voraussichtlich von Juni 2016 bis März 2017 unterirdisch verlegt. Mit diesem Teilstück ist die Leitung dann im Frühjahr nächsten Jahres komplett und kann in Betrieb gehen. [Hinweis an die Redaktionen: Informationen über eventuelle Auswirkungen auf die Verkehrsführung erhalten Sie jeweils separat für die einzelnen Bauabschnitte.]

„Wir bitten Anlieger und Verkehrsteilnehmer um Verständnis für die Einschränkungen während der Bauarbeiten“, so Marc Jüdes. „Wir sind sicher: Für Feuerbach lohnt es sich, dass die Fernwärme kommt.“

Was ist Fernwärme?
Die Fernwärme der EnBW ist ein Produkt der sogenannten Kraft-Wärme-Kopplung in Heizkraftwerken: Zur Stromerzeugung werden Kohle, Gas oder – wie in Stuttgart-Münster – Abfall verbrannt. Der dabei erzeugte Dampf treibt die Stromgeneratoren an. Bei der Kraft-Wärme-Kopplung wird die restliche Wärme nicht freigesetzt, sondern durch Rohrleitungen für die Wärmeversorgung genutzt. Dadurch ergeben sich für die in den Kraftwerken eingesetzte Energie sehr hohe Wirkungsgrade von bis zu 90 Prozent – Ressourcen und Klima werden geschont. Im Vergleich zu dezentralen Blockheizkraftwerken hat Fernwärme insbesondere den Vorteil, dass Schadstoffe aus dem Verbrennungsprozess gebündelt und gründlicher behandelt werden können.

Fernwärme im Mittleren Neckarraum
Das EnBW-Fernwärmesystem im Mittleren Neckarraum reicht von Stuttgart am Neckar entlang bis nach Altbach und Plochingen. Das Netz ist rund 270 Kilometer lang. Vier Erzeugungsanlagen speisen Wärme in das System ein: die Heizkraftwerke Münster, Gaisburg und Altbach sowie das für Spitzenzeiten vorgesehene Heizwerk in der Marienstraße. In Stuttgart werden rund 25.000 Wohnungen, 3.000 Firmen und 1.300 öffentliche Einrichtungen mit Fernwärme beheizt. Bis jetzt sind rund 18 Prozent der Stadtfläche Stuttgarts mit Fernwärme erschlossen. Wegen der notwendigen Druckverhältnisse kann sie nur in den „flacheren“ Stadtteilen eingesetzt werden.

Weitere Informationen unter www.enbw.com/fernwaerme und www.fernwaerme-info.com.

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Hans-Jörg Groscurth
Konzernpressesprecher
Stellv. Leiter Unternehmens- und Ressortkommunikation
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