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1153738440000 | Pressemitteilung

EnBW beginnt mit Neubau der Wasserkraftanlage Kehl

Symbolischer erster Spatenstich am Kulturwehr Kehl/Straßburg:
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Erneute Investition in den Ausbau der regenerativen Wasserkraft

Stuttgart/Kehl.Das von einer landesweiten Plakataktion begleitete „EnBW-Wasserkraft-Jahr 2006“ hat ein weiteres Highlight: Nach intensiven Planungen und Verhandlungen fällt jetzt am Kulturwehr Kehl/Straßburg des Landes Baden-Württemberg der Startschuss zum Bau eines neuen Wasserkraftwerks. Mit einem symbolischen Spatenstich beginnen heute offiziell die Bauarbeiten für das Wasserkraftwerk Kehl, das mit einer Jahresproduktion von rund 8.200 Megawattstunden über 5.000 Menschen mit CO2-frei erzeugtem Grundlaststrom versorgen wird. Der Neubau der Anlage in Kehl, die bereits Ende 2007 in Betrieb gehen soll, ist Teil eines Gemeinschaftsprojekts von EnBW Kraftwerke AG und EDF über die Tochterunternehmen Rheinkraftwerk Iffezheim GmbH (RKI) und Centrale Electrique Rhenane de Gambsheim (CERGA), an denen beide Unternehmen je 50 % der Anteile halten. Im Rahmen dieses Projekts wird CERGA in Kürze am Kulturwehr Breisach ebenfalls mit dem Bau eines Wasserkraftwerks beginnen. Der Neubau der beiden Wasserkraftanlagen in Kehl und Breisach ist ein weiteres Zeichen des nachhaltigen Engagements für die Stromerzeugung aus regenerativer Wasserkraft und bestätigt erneut die deutschlandweite Vorreiterrolle der EnBW beim Ausbau der Wasserkraft.

Bereits Anfang der 1990er Jahre erfolgten die ersten Planungen zur Nutzung der Wasserkraft an den Kulturwehren Kehl/Straßburg und Breisach, die einen wichtigen Baustein im Rahmen des Integrierten Rheinprogramms zum Hochwasserschutz in Frankreich und Deutschland bilden. Bei den in der Vergangenheit stattgefundenen vier Hochwassereinsätzen des Kulturwehrs Kehl/Straßburg (bis zu 37 Mio. m³ Rückhaltevolumen) konnten durch gezielte Rückhaltung großer Hochwasserabflüsse die Anlieger auf der unterhalb liegenden freien Rheinstrecke geschützt werden. Diese Aufgabe wird auch weiterhin oberste Priorität haben.

Von den ersten Überlegungen bis zur Realisierung der beiden Kraftwerksneubauten war es ein weiter Weg. Da der Oberrhein gleichzeitig die Staatsgrenze zwischen Deutschland und Frankreich ist, musste für die Nutzung der Wasserkraft ein entsprechender deutsch-französischer Staatsvertrag geschlossen werden. Dieser Ende 2000 abgeschlossene Vertrag sieht eine zusammenhängende und zeitgleiche Realisierung dieser beiden Projekte durch Partnerunternehmen vor. Dementsprechend haben Anfang 2001 die beiden Gesellschaften RKI und CERGA die erforderlichen wasserrechtlichen Genehmigungsverfahren sowohl in Deutschland für die Anlage Kehl als auch in Frankreich für das Breisacher Projekt eingeleitet. Mit der Zustellung der Genehmigungsbescheide im April 2006 konnten diese Verfahren erfolgreich abgeschlossen werden und alle erforderlichen Vorbereitungen zum Baubeginn getroffen werden.

Die Anlage Kehl am rechten, deutschen Rheinufer ist für den mittleren Abfluss von 35 m³/s ausgelegt, der aus dem Dauerstauraum des Kulturwehres Kehl/Straßburg entnommen wird. Mit der geplanten vertikalen Kaplan-Turbine wird die Wasserkraftanlage bei den vorhandenen Fallhöhenunterschieden von maximal 4,70 Meter über eine Leistung von bis zu 1,4 MW verfügen. Das Wasserkraftwerk ist in drei Abschnitte gegliedert: einem Einlaufbauwerk mit Fischabstieg, einem Triebwasserkanal mit einer Länge von rund 60 Metern und einem Krafthaus mit Auslaufbauwerk.

„Das Neubauprojekt in Kehl ist ein weiteres Beispiel dafür, wie die EnBW ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich verantwortlich in die Stromerzeugung aus regenerativer Wasserkraft investiert und ihren hohen Wasserkraft-Anteil weiter ausbaut. Auch bei der Konzeption der Anlage haben wir großen Wert darauf gelegt, die Belange des Landschafts- und Naturschutzes gebührend zu berücksichtigen. Neben Maßnahmen zum Schutz der Fische gewährleistet die teils unterirdische Realisierung der Bauwerke, dass das Landschaftsbild und der Erholungswert durch die Anlage nicht beeinträchtigt werden.“, betonte RKI-Geschäftsführer Dr. Nicolaus Römer im Rahmen des feierlichen ersten Spatenstichs.

Kennwerte der beiden Wasserkraftanlagenprojekte Kehl und Breisach
Breisach
Kehl
Breisach + Kehl
Kennwerte der beiden Wasserkraftanlagenprojekte Kehl und Breisach
Ausbaudurchfluss
m3/s
60,0
35,0
--
Kennwerte der beiden Wasserkraftanlagenprojekte Kehl und Breisach
Maximale Fallhöhe
m
5,20
4,70
Kennwerte der beiden Wasserkraftanlagenprojekte Kehl und Breisach
maximale installierte Leistung
MW
2,6
1,4
4,0
Kennwerte der beiden Wasserkraftanlagenprojekte Kehl und Breisach
Jahresenergieerzeugung
GWh
20,6
8,2
28,8
Kennwerte der beiden Wasserkraftanlagenprojekte Kehl und Breisach
Investitionsvolumen
Mio. €
6,6
7,4
14,1
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Unternehmenskommunikation
EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe
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