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EnBW erhält Baugenehmigungen für Rückbau-Infrastruktur am Standort Philippsburg

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Luftbild vom Kraftwerksgelände Philippsburg mit eingezeichnetem Baufeld

Karlsruhe. Die EnBW hat vom Landratsamt Karlsruhe Baugenehmigungen für die auf dem Philippsburger Kraftwerksgelände geplante Rückbau-Infrastruktur für Reststoffbearbeitung und Zwischenlagerung erhalten. Damit können demnächst auch in Philippsburg die Erdarbeiten beginnen, die am Anfang des Bauprojektes stehen. Zu dem Gebäudekomplex gehören ein Reststoffbearbeitungszentrum, ein Standort-Abfalllager und ein dazugehöriges Sozial- und Infrastrukturgebäude. Vor kurzem waren durch die Erteilung entsprechender Genehmigungen auch am EnBW-Standort Neckarwestheim die Voraussetzungen geschaffen worden, um die dort in vergleichbarer Form geplanten Infrastruktureinrichtungen bauen zu können.

Reststoffbearbeitungszentren und Standort-Abfalllager werden am jeweiligen Standort für einen zügigen und effizienten Rückbau der dortigen EnBW-Kernkraftwerke benötigt. Eine Nutzung für oder durch Dritte ist nicht vorgesehen und ist auch nicht beantragt.

In der ersten Bauphase wird in Philippsburg nun damit begonnen, den Untergrund der Baufläche aufzubereiten. Hierzu werden in den nächsten Monaten zunächst Erdarbeiten durchgeführt und die Befahrbarkeit der Baufläche durch das Einbringen von Schotter verbessert. Den Zeitraum für Bau und Inbetriebnahme der Einrichtungen schätzt die EnBW insgesamt auf rund zweieinhalb Jahre. Die Fläche der Gebäude wird insgesamt rund 10.000 Quadratmeter betragen, das entspricht etwa anderthalb Fußballfeldern.

Reststoffbearbeitung reduziert Abfallvolumen und Transporte

Am Standort Philippsburg betreibt die EnBW Kernkraft GmbH zwei Kernkraftwerke. Block KKP 1 ist seit 2011 abgeschaltet und befindet sich im sogenannten Nachbetrieb. Die von der EnBW beantragte erste Stilllegungs- und Abbaugenehmigung wird für das 2. Halbjahr 2016 erwartet. Liegt sie vor, kann mit dem Rückbau von KKP 1 begonnen werden. Mit Block KKP 2 darf noch maximal bis Ende 2019 Strom produziert werden. Danach soll mit dem Rückbau auch dieser Anlage zügig begonnen werden.

Im Reststoffbearbeitungszentrum (RBZ) werden Stoffe aus dem Rückbau der Kernkraftwerke so bearbeitet, dass das Volumen radioaktiver Abfälle auf ein Minimum reduziert wird. Die EnBW geht davon aus, dass nach der Reststoffbearbeitung voraussichtlich nur noch etwa 1 Prozent der gesamten Abbaumasse als radioaktiver Abfall einzustufen sein wird. Gleichzeitig erhöht sich durch die Reststoffbearbeitung der Anteil der Reststoffe, die wieder dem Wertstoffkreislauf zugeführt werden können. Ein weiterer Vorteil einer solchen Einrichtung ist, dass Rückbau-bedingte Transporte auf ein Minimum reduziert werden können.

Die nach der Reststoffbearbeitung verbleibenden radioaktiven Abfälle fallen in die Kategorie schwach- bis mittelradioaktiv. Das bedeutet, dass sie später im Endlager Schacht Konrad eingelagert werden können. Solange Schacht Konrad aber noch nicht in Betrieb ist, ist die EnBW gemäß Strahlenschutzverordnung verpflichtet, diese Abfälle zwischenzulagern. Für die aus dem Betrieb von KKP 2 sowie für die aus dem Rückbau beider Blöcke in Philippsburg anfallenden schwach- und mittelradioaktiven Abfälle reichen die vorhandenen Lagerkapazitäten am Standort Philippsburg jedoch nicht aus. Um trotzdem einen zügigen und kontinuierlichen Rückbau gewährleisten zu können, muss auf dem Kraftwerksgelände ein zusätzliches vorübergehendes Standort-Abfalllager (SAL) geschaffen werden.

Die Auswirkungen von RBZ und SAL auf die Umwelt wurden umfangreich geprüft. Untersuchungen hierzu wurden sowohl von der EnBW als auch – im Auftrag des baden-württembergischen Umweltministeriums – vom Öko-Institut durchgeführt. Als Schlussfolgerung hat das Öko-Institut festgestellt, dass keine erheblichen Umweltauswirkungen zu erwarten sind.

Die erforderlichen Anträge für Bau und Betrieb der beiden Einrichtungen hatte die EnBW im Jahr 2014 eingereicht. Für das Standort-Abfalllager war dies konkret die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) und für das Reststoffbearbeitungszentrum die Gesellschaft für nukleares Reststoffrecycling GmbH (GNR), eine 100-prozentige EnBW-Tochter.

Information und Dialog

Die EnBW hat frühzeitig begonnen, die Bevölkerung über die geplante Rückbau-Infrastruktur zu informieren. Bereits seit 2014 wurden Informations- und Diskussionsveranstaltungen angeboten, Informationen im Internet veröffentlicht und Broschüren an die Einwohner der umliegenden Gemeinden verteilt. Auch in den jüngst im Januar 2016 im Umkreis der Standorte Philippsburg und Neckarwestheim verteilten Infobroschüren wird über die Infrastruktur-Vorhaben berichtet. Für Frühjahr/Sommer, wenn sich die Witterungsbedingungen verbessert haben, plant die EnBW für interessierte Bürgerinnen und Bürger einen Info-Tag vor Ort. Der Termin wird rechtzeitig bekannt gegeben.

Weitere Informationen rund um den Rückbau der EnBW-Kernkraftwerke sind unter der Adresse www.enbw.com/kernkraft zu finden.

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