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EnBW übergibt grundsanierte Wasserkraftanlage Spek an Bürger-Energiegenossenschaft

Offizielle Wiederinbetriebnahme des Wasserkraftwerks an der Seefelder Aach in Uhldingen-Mühlhofen
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Nach rund vierzehnjähriger Auszeit produziert die Wasserkraftanlage Spek in Mühlhofen wieder Strom

Uhldingen-Mühlhofen. Jetzt ist es offiziell: Die Bürger-Energiegenossenschaft Uhldingen-Mühlhofen betreibt fortan das Wasserkraftwerk Spek. Am Freitag, 11. April, übergaben Steffen Ringwald und Philipp Marquart von der EnBW Bürgermeister Edgar Lamm einen symbolischen Schlüssel für die grundsanierte Anlage. Damit ist nun ein Projekt abgeschlossen, das für die Gemeinde Uhldingen-Mühlhofen städtebaulich wie auch energiepolitisch von großer Bedeutung ist.

Über hundert Gäste waren zu der feierlichen Übergabe in die Alte Fabrik in Mühlhofen gekommen. Unter ihnen auch Landrat Lothar Wölfle, der das Projekt als vorbildlich lobt: „Die Energiewende fängt vor der eigenen Haustür an. Davon kann sich jeder hier in Mühlhofen überzeugen. Wenn überall Kommunen, Bürger und Energieversorgungsunternehmen so mustergültig an einem Strang ziehen, wie das in diesem Projekt der Fall war, dann ist mir um das Gelingen der Energiewende nicht bange.“

Die Energiewende bezeichnet Steffen Ringwald, Bereichsleiter Kommunale Beziehungen bei der EnBW, als eine Mitmachbewegung und Miteinander-Machen-Bewegung. Alle Gesellschaftsteile seien aufgerufen, an deren Gelingen mitzuwirken: „Neben uns Energieversorgern müssen auch Politik, Kommunen und vor allem auch die Bürgerschaft an Bord sein, um auf einer breiten Basis die Zukunft zu gestalten.“ Als ein mehrheitlich kommunales Unternehmen gehöre es zum Selbstverständnis der EnBW, lokale Initiativen zu Gunsten des globalen Klimaschutzes zu unterstützen – wie in Mühlhofen geschehen.

Ein Hochwasser hatte im Jahr 2000 das Wasserkraftwerk der ehemaligen Spek’schen Fabrik an der Seefelder Aach stark beschädigt. Kostspielige Reparaturen wären daraufhin notwendig gewesen, um dort weiterhin Strom erzeugen zu können. Eine solche Maßnahme war allerdings für den damaligen Betreiber wirtschaftlich nicht tragbar. Das hat sich mit der Förderung der Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen zwischenzeitlich geändert. Um die Möglichkeiten zur Sanierung des Wehrs auszuloten, wandte sich Bürgermeister Lamm darum an die EnBW. In Sachen Energiegewinnung aus Wasserkraft verfügt das Unternehmen über eine jahrzehntelange Erfahrung. „Wasserkraft hat in der EnBW eine lange Tradition. Wir betreiben über 60 eigene Laufwasserkraftwerke in Baden-Württemberg. Das Know-how, das wir hierbei angesammelt haben, teilen wir gerne mit Kommunen und deren Bürgern“, erklärt Philipp Marquart, Leiter des EnBW-Regionalzentrums Heuberg-Bodensee. „Gemeinsam mit Vertretern der Gemeindeverwaltung und einigen fachkundigen Bürgern haben wir eine Lösung für die Reaktivierung der Anlage entwickeln können. Dabei war die ausgesprochen konstruktive Zusammenarbeit aller Beteiligten ein bedeutender Erfolgsfaktor.“

Drei Jahre lang wurde das Projekt vorbereitet. Zur Realisierung hatte die EnBW die Wasserkraftanlage von deren Eigentümer, der Familie Spek, gepachtet und war zunächst für die Deckung der Sanierungskosten von über einer halben Million Euro in Vorlage getreten. Der Energieversorger hatte überdies die Erneuerungsmaßnahme geplant sowie Genehmigungsverfahren und Bau koordiniert. Wichtige Voraussetzung für die Genehmigung war unter anderem der Bau einer ausreichend dimensionierten „Fischtreppe“, damit die Aach unter anderem für Seeforellen durchgängig nutzbar bleibt. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten wurden seit vergangenem September Dachwehr, Generator, Steuertechnik, Rechenanlage und Leerlaufschütz komplett erneuert. Außerdem wurden die Steuereinheit der Wehranlage, die Turbine sowie der Ober- und Unterwasserkanal saniert. Die Arbeiten konnten weitestgehend noch vor Jahresende abgeschlossen werden. Am 18. Dezember 2013 lief die Stromproduktion wieder an, zunächst im Probebetrieb, der problemlos verlief. So kann die Anlage nun schlüsselfertig an die Bürger-Energiegenossenschaft in Uhldingen-Mühlhofen übergeben werden. Deren Gründung hatte die EnBW beratend begleitet, denn eine Bürgerbeteiligung war von Beginn an wesentlicher Bestandteil der Planungen gewesen.

Das Interesse der Bürger an einer Beteiligung war ausgesprochen groß, so dass sehr schnell das Kapital für die Sanierung zusammengetragen war. „Ohne das Engagement der Bürger wäre die Reaktivierung des Wasserkraftwerks wohl weiter Wunschdenken geblieben“, ist sich Edgar Lamm sicher, der doppelt Grund zur Freude hat: Als Bürgermeister über eine aktive Bürgerschaft, die die Energiezukunft vor Ort aktiv mitgestaltet. Und darüber, dass die Idee der Finanzierung durch eine Bürger-Energiegenossenschaft, deren Aufsichtsratsvorsitzender er ist, so positiv angenommen wurde. „Im Namen der Gemeinde danke ich aber auch der EnBW, deren Mitarbeiter mit hohem persönlichen Einsatz erheblichen Anteil daran haben, dass dieses Projekt nun endlich realisiert werden konnte. Wie wir gemeinsam die Reaktivierung des Wasserkraftwerks Spek verwirklicht haben, ist ein Paradebeispiel dafür, wie jeder seinen Teil zur Energiewende beitragen kann, die in unserer Gemeinde nun bereits Realität ist. Wenn alle Räder ineinander greifen, lässt sich viel bewegen. Wir alle können stolz darauf sein.“

Ansprechpartner für die Presse:
Jörg Busse
Pressesprecher Regionale Kommunikation
Unternehmenskommunikation
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Telefon 0711 289-88235
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