Feuerwehr probt im Heizkraftwerk Heilbronn den Ernstfall

Heilbronn. Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehr der Stadt Heilbronn sind Dienstag, 5. Mai, auf dem Gelände des EnBW-Heizkraftwerks Heilbronn im Einsatz. Es besteht jedoch kein Grund zur Sorge: Ab 19 Uhr ist das Kraftwerk rund zwei Stunden lang Kulisse für verschiedene Szenarien, die im Zusammenspiel der Wehren und der EnBW-Mitarbeiter geübt werden sollen.

Regelmäßige Überprüfungen der technischen Anlage sorgen für einen sicheren Betrieb des Kraftwerks. Darüber hinaus hat die Unfallprävention höchste Priorität. Sollte es trotzdem einmal zu einer Notsituation kommen, gilt es, darauf vorbereitet zu sein. Dann muss jeder Griff sitzen, alle Beteiligten müssen Hand in Hand arbeiten, damit jeder zeitliche Verzug in der Gefahrenabwehr weitestgehend vermieden werden kann. Aus diesem Grund finden turnusmäßig Übungen statt. Denn wie eine Fußballmannschaft müssen auch die Rettungskräfte ihr Zusammenspiel und bestimmte Abläufe trainieren. „Alle drei Jahre führen wir solche groß angelegten Übungen in unseren Kraftwerken durch, damit uns ein Notfall nicht kalt erwischt“, sagt Betriebsleiter Jürgen Weigelt. „Ich bin jedes Mal aufs Neue gespannt, ob und wie alles klappt.“ Aber eine Übung sei ja nunmal auch dafür da, um Schwachstellen zu finden. Was gut und was weniger gut gelaufen ist, wird direkt im Anschluss an die Übung besprochen. „Am meisten lernt man aber bekanntlich aus Fehlern“, so Weigelt.

Die Übung findet unter möglichst realistischen Bedingungen statt. Das fängt schon bei der raschen Anfahrt der Einsatzfahrzeuge an. „Die Feuerwehr rückt mit Blaulicht und Martinshorn an, wie bei einem echten Einsatz. Es kann daher zeitweise etwas lauter werden“, bittet der Betriebsleiter des Kraftwerks die Anwohner um Verständnis. Über die konkreten Ernstfälle, die geübt werden, können vorab keine Informationen herausgegeben werden. Schließlich sollen die Einsatzkräfte, wie im tatsächlichen Leben, unvorbereitet zum Einsatz kommen.