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Geothermiekarte belegt Nutzungspotential von Erdwärme für Hausheizung

EnBW Pilotprojekt in Ettlingen abgeschlossen
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Wachsende Bedeutung der Geothermie als Wärmequelle für die Heizung der Zukunft

Karlsruhe/Ettlingen. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat ihr Pilotprojekt "Untiefe Geothermie" abgeschlossen. Ziel des Projekts war die Ermittlung und Kartierung von Nutzungspotentialen für untiefe Geothermie (bis zu 80 Metern) in Ettlingen. Die in der ein-jährigen Untersuchung erstellte Geothermiekarte für die Beispielregion Ettlingen belegt nun, dass Erdwärme für die Hausheizung eine Alternative zur herkömmlichen Verbrennung von Öl und Gas sein kann. Dies erklärte der Leiter des Bereichs Forschung, Entwicklung und Demonstration der EnBW, Dr. Wolfram Münch, am Donnerstag bei der Vorstellung der Geothermiekarte in Ettlingen. "Wir messen der Geothermie eine wachsende Bedeutung in der Wärmeversorgung der Zukunft bei - insbesondere in Regionen mit dafür besonders geeigneten geologischen Verhältnissen wie im Oberrheingraben", sagte Dr. Münch.

Das Pilotprojekt "Geothermie" des Bereichs Forschung, Entwicklung und Demonstration der EnBW wurde aus Mitteln des EnBW Forschungsprogramms finanziert. Planerisch und technisch betreut wurde das Projekt von dem EnBW Tochterunternehmen ELS Genius GmbH Ettlingen in Kooperation mit der ECOS Umwelt GmbH aus Aachen. Bei der Datenbeschaffung waren die Stadt Ettlingen, das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau in Freiburg, die Stadt Karlsruhe und die Stadtwerke Karlsruhe sowie das Landesamt für Umweltschutz Baden-Württemberg in Karlsruhe behilflich.

Die jetzt fertiggestellte Geothermiekarte zeigt mit einer übersichtlichen Farbskala an, in welchem Umfang, unter welchen Bedingungen und mit welchem Aufwand die Erdwärme in Tiefen bis zu 80 Metern ("Untiefe" Geothermie) für die Hausheizung vernünftig genutzt werden kann. In der Karte sind neben geologischen Bedingungen auch genehmigungsrechtliche Aspekte sowie Bebauungspläne berücksichtigt. Für die Geothermiekarte wurden auf bestehendes Datenmaterial zurückgegriffen als auch eigene Testbohrungen durchgeführt.

Nach Auffassung von Dr. Münch stellt die Karte eine notwendige und solide Diskussionsgrundlage für Bauherren und Bohrfirmen dar. In Ettlingen habe die EnBW gezeigt, daß die Wärmedarbietung übersichtlich und flächendeckend kartiert werden kann. Die aus diesem Projekt gewonnenen Ergebnisse werde die EnBW nun zunächst ihren kommunalen Partnern vorstellen und gemeinsam mit ihnen die weitere Vorgehensweise erörtern. Mit der Erstellung solcher Karten bestehe die Möglichkeit, so Dr. Münch, interessierte Kommunen bei der Realisierung ökonomisch und ökologisch sinnvoller Wärmeversorgungskonzepte auf der Basis von untiefer Geothermie zu unterstützen. Auch Angebote für Privatkunden wären denkbar und könnten in naher Zukunft Wirklichkeit werden.

Zur Nutzung der untiefen Erdwärme -etwa zur Gebäudeheizung- werden bei vorhandenem Geothermie-Potenzial zusätzlich Wärmepumpen installiert. Notwendig ist der Wärmepumpeneinsatz, weil das Temperaturniveau des Untergrunds bei Nutzung der untiefen Geothermie in Baden-Württemberg und geologisch vergleichbaren Gebieten nicht für eine Direktheizung ausreicht. Die untiefe Geothermie erlaubt, die nahezu Jahreszeit unabhängige Erdwärme bei moderaten Bohrkosten zu nutzen und ist eine Fortentwicklung des bisherigen Boden-Wärmepumpensystems, wobei hier statt eines Kältemittels ein Wasser-Glykol-Gemisch verwendet wird.

Die Investitionskosten der Erdwärmeheizung für ein Einfamilienhaus sind durch die Erschließung der Wärmequelle etwas höher als bei vergleichbaren gas- oder ölbefeuerten Heizanlagen. Der Ausstoß des klimaverändernden CO2 und die Energiekosten je Quadratmeter Wohnfläche fallen jedoch um 40-50% geringer aus als beim konventionellen Pendant. Die Gesamtkosten hängen vom Einzelfall ab. Allgemein sind sie in etwa vergleichbar, nicht selten jedoch unterschreiten sie die des konventionellen Systems.

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