GKN I Befund an einer Armatur des Nebenkühlwassersystems
Im abgeschalteten Block I des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN I) wurde bei einer Funktionsprüfung festgestellt, dass eine Armatur eines Rohrleitungsstrangs des Nebenkühlwassersystems im Anforderungsfall nicht vollständig geschlossen hätte. Ursache hierfür war ein Defekt am hydraulischen Antrieb dieser Armatur. Das Nebenkühlwassersystem dient der Kühlung von Verbrauchern in der Anlage. Diese Funktion war jederzeit durch redundante Einrichtungen gewährleistet. Die Armatur wird instand gesetzt.
Der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH, hat den Befund fristgerecht der Aufsichtsbehörde gemeldet und ihn vorläufig in die Kategorie N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Er liegt damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Der Befund hatte keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den Betrieb der Anlage.
Der Block I des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor, der 1976 in Betrieb genommen wurde. Infolge einer von der Bundesregierung im Rahmen der Energiewende beschlossenen Änderung des Atomgesetzes wurde der Leistungsbetrieb von GKN I im Jahr 2011 eingestellt. Die Anlage befindet sich nunmehr im sogenannten Nachbetrieb. Die EnBW Kernkraft GmbH bereitet derzeit die Stilllegung und den Abbau der Anlage vor.