GKN I wegen Defekt an einer Hauptkühlmittelpumpe vorübergehend vom Netz

Heute Vormittag ist Block I des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN I) vorsorglich und vorübergehend vom Netz genommen worden. Hintergrund der Maßnahme ist, dass sich im Bereich einer Hauptkühlmittelpumpe Rauch entwickelt hatte. Die Rauchentwicklung war von der Rauchmeldeanlage angezeigt worden. Eine Prüfung durch Mitarbeiter vor Ort bestätigte die Meldung. Um die Ursache der Rauchentwicklung zu klären, hat die Schichtmannschaft den Block I unverzüglich und rein vorsorglich von Hand abgefahren. Vorsorglich wurde auch die für derartige Fälle installierte Sprühwasserlöschanlage eingeschaltet.

Die Hauptkühlmittelpumpe wird derzeit untersucht. Fest steht, dass die Rauchentwicklung durch eine Ölleckage ausgelöst wurde. Sobald die Ursache der Ölleckage geklärt und behoben ist, wird die Anlage wieder ans Netz gehen. Folgeschäden an der Anlage sind nicht aufgetreten. Das Umweltministerium Baden-Württemberg wurde als zuständige Aufsichtsbehörde umgehend über den Sachverhalt informiert. Eine mögliche Meldepflicht wird noch geprüft.

Der Block I des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 840 Megawatt. Die Anlage ging 1976 in Betrieb und hat im Jahr 2004 knapp sechseinhalb Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.