GKN II: Störung in der Drehzahlmessung einer Hauptkühlmittelpumpe

Im Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) wurde über die automatische Überwachung eine Störung in einer von vier Drehzahlmessungen einer Hauptkühlmittelpumpe festgestellt. Ursache war der Ausfall eines Signalverstärkers. Das Bauteil wurde ausgetauscht und danach die ordnungsgemäße Funktion der Messung nachgewiesen.

Die Drehzahlmessung jeder Hauptkühlmittelpumpe ist vierfach aufgebaut und damit so ausgelegt, dass trotz Störung einer einzelnen Messung die korrekte Drehzahl in der Anlagentechnik weiterverarbeitet wird. Block II verfügt über insgesamt vier Hauptkühlmittelpumpen. Diese sorgen für den Umlauf des Kühlmittels zwischen Reaktor und Dampferzeugern.

Der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH, hat den Sachverhalt fristgerecht der Aufsichtsbehörde gemeldet und ihn vorläufig in die Kategorien N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Er liegt damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Der Sachverhalt hatte keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den Betrieb der Anlage.

Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.400 Megawatt. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2010 rund elf Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

Weitere, grundlegende Informationen zu Meldepflichtigen Ereignissen finden Sie auf den Internet-Seiten der EnBW Kernkraft GmbH.