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In Nürtingen hält die Brennstoffzelle Einzug

Umweltschonende und energieeffiziente Strom- und Wärmeversorgung für Mehrfamilienhaus
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Nürtingen. Die unter Experten als Zukunftstechnologie der Energieerzeugung bezeichnete Brennstoffzelle hält in Nürtingen Einzug - in ein Mehrfamilienhaus der Siedlungsbau Neckar-Fils Bau- und Wohnungsgenossenschaft eG. Im Beisein zahlreicher geladener Gäste wurde am 22. November 2004 das erste stationäre Brennstoffzellenheizgerät in der Karlstraße 18 in Nürtingen nach einem provisorischen Vorlaufbetrieb offiziell seiner Bestimmung übergeben. Partner dieses innovativen Projekts sind die Stadtwerke Nürtingen GmbH und die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, die die Anlage im Rahmen eines Betreibermodells (Contracting) stellt. "Es ist erfreulich, dass es gemeinsam gelungen ist, die Entwicklung rationeller Energiequellen mit einer in die Zukunft gerichteten dezentralen Hausenergieversorgung zu kombinieren", so Volkmar Klaußer, Geschäftsführer der Stadtwerke Nürtingen GmbH.

Die Konstruktion eines Anlagencontractings wurde von den Projektpartnern gewählt, da es sich bei der installierten Anlage um ein Vorserienmodell handelt. Den Vorteil fasst Volkmar Klaußer von den Stadtwerken zusammen: "Mit der Brennstoffzelle nutzen wir vor Ort eine hochmoderne Technologie zur umweltschonenden und energieeffizienten Strom- und Wärmeerzeugung. Im Rahmen des gewählten Contractingmodells bleibt die EnBW Eigentümerin der Anlage und betreibt bzw. wartet diese, so dass die Siedlungsbau Neckar-Fils Bau- und Wohnungsgenossenschaft eG bzw. die Wohnungseigentümer nur für die genutzte Energie aufkommen müssen."

"Mit dem neuen Brennstoffzellenheizgerät nehmen die Stadtwerke Nürtingen und die Siedlungsbau Neckar-Fils am EnBW-Brennstoffzellenprogramm für die Hausenergieversorgung teil. Landesweit gibt es neben der Nürtinger Anlage nur 14 weitere dieser Brennstoffzellenheizgeräte. Bis Ende des Jahres 2006 plant die EnBW rund 55 Brennstoffzellenheizgeräte in einer Vorserienphase an ausgewählten Standorten zu installieren und im Echtbetrieb zu testen. Dies sei erforderlich, damit sich diese innovative Technologie bis zur Marktreife weiterentwickeln und der Übergang zur Serienfertigung in den nächsten Jahren erfolgreich beschritten werden kann", so Projektleiter Markus Edel von der EnBW.

Auch wenn Brennstoffzellengeräte derzeit noch keine Serienreife haben und somit im Vergleich zur konventionellen Technik auf dem freien Markt noch nicht konkurrenzfähig sind, wertet Herr Klaußer das Engagement der Stadtwerke positiv: "Wir möchten als Energiedienstleistungs-unternehmen Impulse setzen und frühzeitig technologische Kompetenz aufbauen, zumal sich auf dem Gebiet der Brennstoffzellen perspektivisch interessante Tätigkeitsgebiete ergeben können."

Zukunftsweisende Entwicklungen aktiv mit anzustoßen, ist auch das Motiv der Siedlungsbau Neckar-Fils. "Dank hoher Wirkungsgrade und niedriger Schadstoffemissionen sind Brennstoffzellenheizgeräte hervorragend für die Hausenergieversorgung geeignet. Mit der nun installierten Anlage haben wir gemeinsam mit den Stadtwerken Nürtingen und der EnBW einen sinnvollen Weg für eine umweltschonende und emissionsarme Energieversorgung gefunden und sind technisch bestens gerüstet", so Fritz Krämer von der Siedlungsbau Neckar-Fils.

Je nach Verwendung gibt es unterschiedliche Typen und Bauarten der Brennstoffzelle. Allen gemeinsam ist jedoch das zu Grunde liegende Prinzip: Brennstoffzellen wandeln direkt und beinahe emissionsfrei die chemische Energie des Brennstoffs - in diesem Fall Erdgas - in elektrische Energie um. Dabei entsteht aus wasserstoffreichem Brennstoff und Sauerstoff aus der Luft elektrischer Strom. "Die entstehende Prozesswärme nutzen wir nun direkt in der Hausenergieversorgung zu Heizzwecken und zur Warmwasserbereitung, den erzeugten Strom speisen wir in das Netz der Stadtwerke ein," erläutert Fritz Krämer. Dadurch ergänzt die installierte Brennstoffzelle in idealer Form die solide Bauweise mit einer hervorragenden Wärmedämmung der Gebäudeaußenflächen.

Bei der Brennstoffzelle im Nürtinger Mehrfamilienhaus handelt es sich um eine Hochtemperatur-Brennstoffzelle vom Typ SOFC (Solid Oxide Fuel Cell). Das Brennstoffzellenheizgerät besteht aus der eigentlichen SOFC-Brennstoffzelle und einem integriertem Gas-Zusatzbrenner, der sich bei Bedarf zur Deckung des restlichen Wärmebedarfs automatisch zuschaltet. Die Brennstoffzelle erzeugt Strom mit einer Leistung von bis zu einem Kilowatt und Wärme mit einer Leistung von bis zu 2,5 Kilowatt. Bei größerem Wärmebedarf sorgt der integrierte Zusatzbrenner sowie der Zusatzheizkessel für die benötigte Wärme. Die Brennstoffzelle wandelt derzeit ca. 25 - 30 % der im Erdgas gebundenen Energie in Strom um. Die gesamte Energieausnutzung (Strom und Wärme) beträgt etwa 85 %.

Ansprechpartner:

STADTWERKE NÜRTINGEN GMBH
Timo Zimmermann
Telefon: 07022 / 406-223

EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Dirk Ommeln
Telefon: 0721 / 63-12320

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Durlacher Allee 93
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