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Kernkraftwerk Philippsburg 1 nach Revision wieder am Netz

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Philippsburg. Der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 1) ist seit dem Pfingstwochenende wieder am Netz. Dies teilte die EnBW Energie Baden-Württemberg AG in einer am Dienstag veröffentlichten Pressemitteilung mit. Der 926 Megawatt Siedewasserreaktor der EnBW wurde Ende April für die Revisionsarbeiten vom Netz genommen. In den zurückliegenden Wochen wurden unter anderem 100 der 592 Brennelemente im Reaktor ausgetauscht. „Wir haben damit wieder genug Brennstoff, um ein Jahr Strom produzieren zu können“, erklärte Kraftwerksleiter Dr. Hans-Josef Zimmer.

Neben dem Austausch von Brennelementen steht die Prüfung und gegebenenfalls der Austausch von Anlagenteilen im Mittelpunkt von regelmäßig stattfindenden Revisionen. Zusätzlich zu den eigenen Fachkräften waren diesmal bis zu 800 Mitarbeiter von Hersteller- und Spezialfirmen in Philippsburg im Einsatz.

Bei den umfangreichen Inspektionsarbeiten wurde unter anderem eine Kleinstleckage von ca. 2-3 Millimetern an einer Entlüftungs- und Entwässerungsleitung entdeckt. Der Schaden wurde beseitigt. Bei anderen Tätigkeiten kam es zum Ausfall von Transformatoren, auch diese Fehler wurden behoben. In allen Fällen hatten die Fehler keine Auswirkung auf die Sicherheit der Menschen oder der abgeschalteten Anlage.

Wie bereits ausführlich berichtet, wurden im Rahmen der Revision Reste von Reinigungspapier im Schnellabschaltsystem (SAS) gefunden. Wie es nach der letzten Revision unentdeckt im System verbleiben konnte, wird zur Zeit noch geprüft. Das SAS dient dazu, bei einer Reaktorschnellabschaltung die 145 Steuerstäbe in den Reaktorkern beschleunigt einzufahren und so den Reaktor abzuschalten. Seit der Revision 2002 hat sich dieses System als gleichwohl voll funktionsfähig erwiesen. Die Sicherheit der Anlage war zu keiner Zeit beeinträchtigt. Dieses ist inzwischen durch Berechnungen des Herstellers nochmals bestätigt worden. Dessen ungeachtet wurden alle Pa-pierreste in einem aufwändigen Verfahren sorgfältig beseitigt. So wurden die Rückschlagventile und Drosseln des Systems demontiert und soweit nötig gereinigt, sämtliche Leitungen wurden gespült. Anschließend wurde das System endoskopiert. Zusätzlich wurden Steuerstäbe ausgebaut und inspiziert. „Diese nicht geplanten Arbeiten haben die Dauer der Revision natürlich beeinflusst. Unsere Planer hatten alle Hände voll zu tun, den Ablauf ständig neu zu gestalten. Aber auch in diesem Fall galt unser Prinzip – Sicherheit vor Schnelligkeit“, so der Kraftwerksleiter. Als Konsequenz aus den Papierfunden hat der Betreiber bereits verfügt, dass bei der im Sommer anstehenden Revision von Block 2 ein von der Revisionstätigkeit unabhängiges Team von Mitarbeitern die Systeme vor dem Verschließen auf Fremdkörper untersuchen wird“, so Dr. Hans-Josef Zimmer.

Die Revisionsarbeiten wurden vom Gutachter des Ministeriums, dem TÜV und der MPA (Staatlichen Materialprüfungsanstalt, Stuttgart) überwacht. Nach der Abnahme der Arbeiten erteilte das Ministerium für Umwelt und Verkehr in Baden-Württemberg nunmehr die Genehmigung zum Wiederanfahren.

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