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Kernkraftwerk Philippsburg: Block 1 für jährliche Revision vom Netz

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EnBW investiert zweistelligen Millionenbetrag für weiterhin sicheren Betrieb

Karlsruhe. Der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 1) wurde am gestrigen Ostermontag für die jährliche Revision planmäßig vom Netz genommen. Beim Abfahren der Anlage kam es in den Morgenstunden zu einer vorzeitigen Reaktorschnellabschaltung. Die Ursache wird derzeit geprüft, der Vorgang ist meldepflichtig.

In den kommenden Wochen werden Prüf- und Instandhaltungstätigkeiten durchgeführt und 72 der 592 Brennelemente ausgetauscht. „Ein Großteil des Arbeitsprogramms besteht aus Routinetätigkeiten. Hierzu zählt u.a. die Inspektion der Kondensationskammer, die Druckprüfung der Zwischenüberhitzer und die Revision einer der beiden Niederdruckturbinen“, sagt Roman Zofka, Leiter der Anlage Block 1. „Hinzu kommen Arbeiten an den Speisewasserverteilerkästen im Reaktordruckbehälter. Diese werden einer Inspektion unterzogen und konstruktiv verbessert. Darüber hinaus werden wir den Austausch der Kondensatorrohre abschließen, mit dem wir im Jahr 2004 begonnen haben. Außerdem führen wir Bau- und Wartungsmaßnahmen am Kühlwassereinlauf durch.“

„Nachdem wir im vergangenen Jahr – bedingt durch mehrere große Einzelprojekte – die umfangreichste Revision in der Geschichte der Anlage hatten, dominieren in diesem Jahr wieder stärker die Routinearbeiten“, erläutert Roman Zofka. „Wir geben hierfür einen zweistelligen Millionenbetrag aus und investieren damit erneut eine hohe Summe in den fortwährend sicheren Betrieb der Anlage.“ Während der Revision werden rund 1.200 Mitarbeiter von Hersteller- und Spezialfirmen das Revisions-Team des KKP unterstützen. Die gesamte Mannschaft hat etwa 4.500 einzelne Tätigkeiten zu erledigen.

Die Revisionsarbeiten werden vom TÜV als Gutachter des Umweltministeriums Baden-Württemberg, der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) und der MPA (Staatlichen Materialprüfungsanstalt, Stuttgart) begleitet. Nach der Abnahme der Arbeiten erteilt das Umweltministerium Baden-Württemberg die Zustimmung zum Wiederanfahren der Anlage.

Der Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Siedewasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 926 Megawatt. Die Anlage ging 1979 in Betrieb und hat im Jahr 2005 über sechs Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

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