KKP 1: Bei Revisionsarbeiten schadhafte Ventile gefunden
Bei Überprüfungen im Rahmen der laufenden Revisionsarbeiten im Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg wurden zwei schadhafte Ventile an Rohrleitungen gefunden. KKP 1 ist derzeit für die Revision abgefahren.
Die Ventile dienen dem Unterdruckausgleich in Abblaserohren zur Kondensationskammer. Bei einem, durch abkühlenden Dampf in diesen Leitungen entstehenden Unterdruck, strömt über diese Ventile Luft in die Leitungen, um den Unterdruck auszugleichen.
Die laufende Inspektion 14 weiterer baugleicher Belüftungsventile ergab bisher keine vergleichbaren Befunde. Die Ursache für die Schädigung der Ventile wird untersucht.
Der Betreiber, die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, stuft das Geschehen als meldepflichtig ein. Es wird von der EnBW vorläufig in Kategorie N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Das Ereignis hatte keine Auswirkungen auf Personen, die Anlage oder die Umgebung.
KKP 1 ist ein Siedewasserreaktor mit 926 MW Leistung. Die Anlage ging 1979 in Betrieb und hat im letzten Jahr rund 6,6 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.