KKP 2: Defekt an Bauteil eines Schalters
In einer Schaltanlage des Blocks 2 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP 2) schloss bei einer Netzumschaltung bei Wartungsarbeiten im Rahmen der Revision ein Schalter nicht. In Folge dessen blieb die zugehörige Stromschiene spannungslos. Wie in diesem Fall vorgesehen, startete zur Versorgung der angeschlossenen Komponenten ein Dieselgenerator.
Die Ursache war ein Defekt an einem Bauteil des Schalters. Dieses wurde umgehend ausgetauscht und die Netzumschaltung abgeschlossen.
Der Betreiber, die EnBW Kernkraft GmbH, hat den Befund fristgerecht der Aufsichtsbehörde gemeldet und ihn vorläufig in die Kategorien N (Normalmeldung) und INES 0 (keine oder geringe sicherheitstechnische Bedeutung) eingestuft. Er liegt damit unterhalb der siebenstufigen internationalen Skala zur sicherheitstechnischen Bewertung von Ereignissen in Kernkraftwerken (INES). Der Befund hatte keine Auswirkungen auf Personen, auf die Umgebung und auf den Betrieb der Anlage.
Der Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.458 Megawatt. Die Anlage ging 1984 in Betrieb und hat im Jahr 2008 rund elfeinhalb Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.