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Meldepflichtiges Ereignis im Kernkraftwerk Philippsburg

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Philippsburg. Bei den Revisionsarbeiten im Block 1 des Kernkraftwerks Philippsburg (KKP) wurden am 29. April 2003 im Schnellabschaltsystem Papierrückstände gefunden.

Der Reaktor verfügt insgesamt über 145 Steuerstäbe. Jeder dieser Steuerstäbe verfügt über ein Drosselventil und ist mit zwei Ringleitungen verbunden. Diese sind durch zwei Rückschlagventile voneinander getrennt. Die Gesamtzahl der Rückschlagventile beträgt somit 290. In 23 Rückschlagventilen einer der Ringleitungen und einem Rückschlagventil der zweiten Ringleitung wurden die Papierreste gefunden. In einem der Drosselventile wurden ebenfalls Papierreste gefunden.

Das Schnellabschaltsystem dient dazu, die Steuerstäbe im Fall einer Reaktorschnellabschaltung hydraulisch in den Kern einzuschießen. Auslegungsgemäß genügt eine Ringleitung, um die Steuerstäbe einzuschießen. Unabhängig von der Hydraulik werden die Steuerstäbe gleichzeitig elektrisch in den Kern eingefahren.

Seit der letzten Revision im Frühjahr 2002 gab es im KKP 1 zwei Reaktorschnellabschaltungen. Nach beiden Abschaltungen wurden die Einschießzeiten der Steuerstäbe analysiert. Diese Untersuchungen ergaben keine Abweichungen der Zeiten vom spezifizierten Zustand. Die Reaktorschnellabschaltung war also zu jeder Zeit gewährleistet.

Die Herkunft der Papierreste wird derzeit noch ermittelt. Das Schnellabschaltsystem wird jetzt gereinigt, die Papierreste werden entfernt. Über mögliche weitere Maßnahmen wird nach der Ursachenklärung entschieden. Das Ereignis hatte keine Auswirkungen auf Personen, die Anlage oder die Umgebung.

Das Ereignis ist meldepflichtig und wird von der EnBW vorläufig in Kategorie N (Normalmeldung) eingestuft. Auf der 7stufigen INES-Skala stuft der Betreiber den Fehler vorläufig mit INES 1 ein, weil unter Umständen Mängel in der Überwachung der Arbeiten vor Ort vorlagen.

KKP 1 wurde am 28. April 2003 für die jährliche Revision abgefahren. Der Block ist ein Siedewasserreaktor mit 926 MW Leistung. Die Anlage ging 1980 in Betrieb und hat im letzten Jahr rund 6,8 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugt.

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