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Neuer See wird abgefischt und komplett abgelassen

EnBW Regional AG saniert ab Herbst undichten Damm im Rotwildpark
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Württembergischer Anglerverein führt die Aktion durch und setzt die Fische um

Stuttgart – Ende September beginnt das EnBW-Regionalzentrum Stuttgart mit der Sanierung des in einigen Bereichen undicht gewordenen 160 Meter langen Dammes, der den westlich von Stuttgart im Rotwildpark gelegenen Neuen See über dem Glemstal und dem darunter liegenden „Bildstöcklesweiher“ aufstaut. Weil dazu der See vollständig entleert werden muss, fischt der Württembergische Anglerverein Stuttgart (WAV) im Auftrag der EnBW den See am Samstag, 20. September, zwischen 9 Uhr und 16 Uhr komplett leer.

Rund zwei Dutzend Mitglieder des WAV werden mit einem großmaschigen Zugnetz in mehreren Durchgängen zunächst die großen Fische und später mit Netzen engerer Maschenweite die kleineren Exemplare herausfischen. Geräumige, mit Sauerstoff durchströmte Frischwasserwannen dienen dazu, die Fische kurzfristig schonend zu hältern und zu sortieren. Die Hechte, Karpfen, Schleien, Aale und andere Weißfische finden Ihren künftigen neuen Lebensraum dann umgehend im benachbarten Bären- und Pfaffensee oder in Vereinsgewässern, in die sie der WAV umsetzen wird.

In Abstimmung mit dem Forstamt, dem Amt für Umweltschutz, dem Denkmalamt und dem WAV hat die EnBW den See im Sommer langsam um mehrere Meter abgelassen. Vor wenigen Tagen wurde begonnen, das Wasser auf den für das Abfischen erforderlichen Restwasserstand von knapp zwei Metern weiter abzulassen. Mitglieder des WAV begleiten diesen Vorgang fachkundig. Die EnBW hat den WAV mit der Abfischaktion beauftragt, weil dieser das Gewässer gepachtet hat und eine Expertise für das Netzfischen vorweisen kann. Damit ist eine arten- und tierschutzgerechte Umsetzung gewährleistet. Die Spezialisten fischen jährlich ihre Zuchtseen, wie die Feuerseen in Vaihingen und Stuttgart, den Lindenbach Weiher in Weilimdorf ab - oder auch den Ölhafen für die Stuttgarter Hafen GmbH. Darüber hinaus lässt die EnBW die Vorgehensweise von einem vereidigten Sachverständigen für Binnenfischerei und Teichwirtschaft kontrollieren und dokumentieren.

Weil mit lebenden Tieren umgegangen wird und um die Arbeit der Fischer möglichst wenig zu behindern, müssen die Wege während des Abfischens zum Teil gesperrt werden. Wanderer, Jogger und Radfahrer, die in Gruppen unterwegs sind, werden gebeten, den Damm beim Bildstöcklesweiher zu meiden. An der Aktion Interessierte sind jedoch herzlich eingeladen. Der 1. Vorsitzende des WAV, Hans-Hermann Schock, wird das Abfischen erläutern. Für Fragen zur Dammsanierung und zur gesamten Baumaßnahme ist Projektleiter Dipl. Ing. (FH) Joachim Gelewski von der EnBW Regional AG vor Ort. Mit dem Einrichten der Baustelle wird kommende Woche begonnen. Ab Montag, 22. September, und während der Bauzeit bis voraussichtlich Ende März sind mehrere Wege am Südrand des Neuen Sees für die Waldbesucher nur eingeschränkt nutzbar und zum Teil aus Sicherheitsgründen komplett gesperrt. Die Sperrungen und Umleitungen werden ausgeschildert.

Die Baumaßnahme

Mit der Dammsanierung folgt die EnBW Regional AG den Empfehlungen des Instituts für Geotechnik (IGS) der Universität Stuttgart, das im Auftrag der EnBW regelmäßig den Zustand der Dämme beurteilt und diese Maßnahmen empfohlen hatte. Danach wird der Hauptdamm des „Neuen Sees“ mit einer neuen Oberflächenabdichtung versehen und die Drainageeinrichtungen erweitert und ertüchtigt. Die Verschlussorgane im Grundablass sowie die Schachtabdeckung einschließlich Leiter und Einstieghilfe sind ebenfalls zu erneuern. Zusätzlich muss das Mauerwerk am Auslauf des Grundablassstollens instand gesetzt werden. Bei dieser Maßnahme sollen auch die beiden Dämme zwischen Bärensee und Neuem See sowie zwischen Neuem See und Pfaffensee gerodet werden. Die Sanierung kostet insgesamt gut 700.000 Euro und soll bis Ende kommenden März abgeschlossen sein soll.

Die größeren vorderen Parkseen, bestehend aus Bärensee, Neuer See und Pfaffensee sowie die hinteren Parkseen, der Katzenbachsee und Steinbachsee, dienten jahrzehntelang der Trinkwasserspeicherung für die nachfolgende Aufbereitung im Wasserwerk Gallenklinge, das 1998 stillgelegt wurde. Die vorderen Seen befinden sich im Eigentum des Landes Baden-Württemberg und waren vom Vorgängerunternehmen TWS gepachtet worden. Die Seen werden aufgrund einer vertraglichen Verpflichtung auch nach der Stilllegung und Nutzung im Rahmen der Wasserversorgung 1998 von der EnBW Regional AG gepflegt.

Historie:

Die Parkseen sind ursprünglich künstlich angelegte Seen. Der Pfaffensee als ältester See, wurde 1566 von Herzog Christoph angelegt. Er diente dazu, zusätzliches Wasser in den Nesenbach einzuspeisen, um die am Nesenbach gelegenen Mühlen ausreichend zu versorgen. Im Jahr 1688 wurde der Bärensee und als letzter See wurde 1833 der Neue See angelegt. Dann begann auch die Nutzung der Parkseen für die Trinkwasserversorgung. Nach dem Bau des Wasserwerks Hasenberg an der Hasenbergsteige 1873 und dem Wasserwerk Gallenklinge am Botnanger Sattel 1931 wurde das Wasser der Parkseen früher zu Trinkwasser aufbereitet und in das umliegende Verteilnetz eingespeist.

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