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Rückbau Kernkraftwerk Obrigheim: EnBW reicht Antrag für vierte Abbaugenehmigung ein

Antrag umfasst letzten Abbauschritt im atomrechtlichen Rahmen
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KWO Leeres Maschinenhaus

Obrigheim. Die EnBW Kernkraft GmbH hat heute die vierte Abbaugenehmigung für das Kernkraftwerk Obrigheim (KWO) beantragt. Eingereicht wurde der Antrag beim zuständigen Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg. Der Antrag betrifft den letzten Abbauumfang des Kernkraftwerks im atomrechtlichen Rahmen. Die EnBW strebt an, diesen letzten Schritt bis spätestens 2025 abgeschlossen zu haben. Wenn alle formalen Voraussetzungen erfüllt sind, kann die Anlage danach aus dem Atomrecht entlassen werden. Mit der Entlassung aus dem Atomrecht wäre sie auch formal kein nukleares Kraftwerk mehr, sondern eine konventionelle Industrieanlage. Über die Nachnutzung oder den Abriss der verbliebenen Gebäude kann dann entschieden werden.

Das Kernkraftwerk Obrigheim wurde im Jahr 2005 planmäßig für immer vom Netz genommen. Nach Erteilung der ersten Stilllegungs- und Abbaugenehmigung im Jahr 2008 konnte die EnBW mit dem Abbau der Anlage beginnen. Es folgten die Anträge sowie die behördlichen Genehmigungen für den zweiten und den dritten Abbauumfang. Auf dieser Basis wurden bereits Großkomponenten wie Generator, Turbinen, Dampferzeuger, Hauptkühlmittelpumpen sowie zahlreiche weitere Pumpen, Armaturen, Rohrleitungen und technische Einrichtungen demontiert. Im August dieses Jahres wurde der Reaktordruckbehälter –das ehemalige Herzstück der Anlage – in den Zerlegebereich transportiert. Aktuell wird der Behälter dort fernbedient zerlegt und verpackt.

Die heute beantragte vierte Abbaugenehmigung umfasst insbesondere den Abbau von restlichen Systemen und Anlagenteilen. Dies sind z.B. Teile der Lüftungssysteme, Lastenaufzüge, die Krananlage im Reaktorgebäude sowie Teile einer großen Materialschleuse.

Für den Betrieb und den Rückbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg ist die EnBW Kernkraft GmbH (EnKK) verantwortlich. Neben der Anlage in Obrigheim sind dies auch die Kernkraftwerke in Philippsburg und Neckarwestheim. An beiden Standorten ist im Jahr 2011 bereits jeweils eine Anlage dauerhaft vom Netz gegangen. Stilllegung und Abbau dieser beiden Blöcke hat die EnKK im Jahr 2013 beantragt, die entsprechenden Genehmigungsverfahren laufen.

„Unser Rückbau-Vorhaben in Obrigheim hat Vorbild-Charakter für den Abbau der weiteren Kernkraftwerke in Baden-Württemberg“, erläutert Jörg Michels, Vorsitzender der EnKK-Geschäftsführung. „Durch die Zusammenarbeit unserer Standorte fließen die Erfahrungen aus Obrigheim in die Vorbereitung und die Durchführung des Rückbaus in Philippsburg und Neckarwestheim ein. Unsere heutige Antragstellung zeigt, dass wir in Obrigheim gut vorankommen. Außerdem belegen unsere Fortschritte bei der Demontage des KWO, dass ein sicherer und zugleich zügiger Abbau möglich ist. Diese Zielsetzung verfolgen wir auch an den anderen Standorten. Das ist aus unserer Sicht ein verantwortungsvoller Umgang mit der Energiewende.“

Informationen rund um den Rückbau der EnBW-Kernkraftwerke sind unter der Adresse www.enbw.com/kernkraft zu finden.

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