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Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle HotModule von MTU bei Michelin in Karlsruhe im Testbetrieb

Gemeinsame Pressemitteilung
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Erstmals erzeugt Brennstoffzelle Dampf für die Industrieproduktion

Karlsruhe. Eine Schmelzkarbonat-Brennstoffzelle HotModule von MTU CFC Solutions GmbH hat bei den Michelin Reifenwerken KGaA in Karlsruhe ihren Betrieb aufgenommen. Die Anlage mit einer elektrischen Leistung von 250 kW und einer thermischen Leistung von 180 kW erzeugt Prozessdampf für die Vulkanisation von LKW-Reifen und Strom für das Werksnetz. Es handelt sich um die weltweit erste Brennstoffzellenanlage, mit der Dampf für einen industriellen Produktionsprozess gewonnen wird. Die Anlage wird von einem Konsortium der Unternehmen EnBW Energie Baden-Württemberg AG, Michelin Reifenwerke Karlsruhe, Stadtwerke Karlsruhe sowie der DaimlerChrysler Tochtergesellschaft MTU CFC Solutions GmbH betrieben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit unterstützt das 3,6-Millionen-Euro-Projekt zu 50 Prozent aus Mitteln des Zukunfts-Investitionsprogramms der Bundesregierung (ZIP).

Ideale Standortbedingungen bei Michelin

Der Standort Michelin eignet sich für den mehrjährigen Testbetrieb der Brennstoffzelle hervorragend, weil das Reifenwerk im Dreischichtbetrieb produziert und kontinuierlich Dampf benötigt. Das Potenzial der gekoppelten Erzeugung von Wärme und Strom, der sog. Kraft-Wärme-Kopplung (KWK), kann so optimal genutzt und die Brennstoffzelle in Grundlast betrieben werden.

"Wir beschreiten mit der Anlage einen weiteren Schritt in Richtung umweltfreundlicher Energieerzeugung, hier in der industriellen Anwendung", so die EnBW Energie Baden-Württemberg AG, die das Betreiberkonsortium leitet. Die Michelin Reifenwerke Karlsruhe stellen den Standort zur Verfügung, die DaimlerChrysler Tochtergesellschaft MTU CFC Solutions ist Hersteller der Brennstoffzellenanlage und die Stadtwerke Karlsruhe sind lokaler Energiepartner.

Entsprechend verfolgen die Projektbeteiligten unterschiedliche Ziele. So ist es etwa für die MTU wichtig, die technologische Reife ihres HotModule erstmals mit der Herstellung von industriell genutztem Prozessdampf zu demonstrieren. Das Reifenwerk liegt mitten im Stadtgebiet von Karlsruhe, weshalb Michelin eine umweltfreundliche und CO2-arme Energieerzeugung für ihr Werk anstrebt. EnBW und die Stadtwerke Karlsruhe versprechen sich wertvolle Erkenntnisse darüber, ob die Brennstoffzellentechnologie in absehbarer Zeit eine ökonomisch und ökologisch sinnvolle Lösung für die dezentrale Strom- und Wärmeversorgung ihrer Kunden bietet.

Mit diesem Brennstoffzellensystem können Gesamtwirkungsgrade von über 90 Prozent erreicht werden. Im Gegensatz zur konventionellen, getrennten Strom- und Wärmeerzeugung ist dies ein enormer Fortschritt, da hierbei oft nur ein Gesamtwirkungsgrad von 75 Prozent erreicht wird. Ökologisch vorbildlich sind die niedrigen Schadstoffemissionen der Brennstoffzelle.

Brennstoffzellensysteme - ein innovativer Schritt in Richtung umweltschonender Energieerzeugung

In der MTU Brennstoffzellenanlage wird aus Erdgas und Luftsauerstoff in einer elektrochemischen Reaktion elektrischer Strom erzeugt. Das Erdgas strömt mit normalem Netzdruck in das HotModule. Es wird dann über zwei Aktivkohlefilter von Schwefelanteilen gereinigt. So können keine Schwefeldioxide entstehen. Neben der Kohlendioxid-Minderung und der Ressourcenschonung durch den höheren Gesamtwirkungsgrad sprechen ebenso standortbezogene Vorteile für die Brennstoffzelle, denn lokal relevante Schadstoffemissionen fallen kaum noch an.

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