Stadtwerke Schramberg und EnBW Regional AG kooperieren bei Wasser und Abwasser
Umfassendes Know-how auf der gesamten Wertschöpfungskette
Schramberg/Stuttgart. Die Stadtwerke Schramberg GmbH & Co. KG und die EnBW Regional AG haben einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der die Basis für eine erweiterte Zusammenarbeit bildet. "Die Stadtwerke Schramberg und die EnBW Regional AG werden künftig ihre Dienstleistungen auf den Gebieten Wasser und Abwasser bündeln und sowohl Kommunen als auch kommunalen Unternehmen in der Region anbieten", sagte Philipp Marquart, Leiter des EnBW-Regionalzentrums Heuberg-Bodensee mit Sitz in Tuttlingen, das die Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Schramberg koordiniert.
"Der Kooperationsvertrag ist auf die operativen Stärken der beiden Versorger zugeschnitten, so dass sich zusätzliche Perspektiven im Dienstleistungsgeschäft eröffnen", sagte Peter Kälble, Geschäftsführer der Stadtwerke Schramberg. EnBW und Stadtwerke Schramberg werden ihre kommunalen Beziehungen und das breit gefächerte, sich ergänzende Know-how in einer zukunftsgerichteten Partnerschaft verbinden. Für beide Unternehmen ergeben sich aus der Zusammenarbeit zudem positive Effekte durch rationellere Nutzung ihrer Ressourcen.
Beide Partner verfügen aus ihrer Versorgertätigkeit als Querverbundunternehmen über vielfältige Kompetenzen und können den Kunden alle denkbaren Dienstleistungen auf dem Gebiet der Wasserver- und –entsorgung anbieten. Diese können einzeln oder als individuell zusammengestelltes Leistungspaket angefordert werden; eine Gesamtbetreuung durch die Kooperationspartner ist selbstverständlich auch möglich. "Ziel ist die optimale Betreuung des Kunden nach dessen Wünschen und Bedürfnissen", beschreibt Stadtwerke-Geschäftsführer Peter Kälble die Zusammenarbeit. Das Spektrum der Dienstleistungen reicht von Notfallversorgung, Netz-Sanierung, Rohrnetz-Reinigung und Tiefbauleistungen bis hin zur Übernahme von Bereitschaftsdiensten oder Betriebsführungen. EDV-Dienstleistungen und Laboruntersuchungen gehören ebenso dazu wie die Bestandsaufnahme und Erschließung neuer Baugebiete. Wie Philipp Marquart betonte, haben gerade im Hinblick auf die gestiegenen Anforderungen der Trinkwasserverordnung Kommunen und kommunale Unternehmen die Möglichkeit, sich von einem leistungsfähigen Partner zur Gewährleistung einer sicheren Wasserversorgung gegenüber ihren Kunden unterstützen zu lassen. "Die Kommunen können durch Nutzung der Angebote schnell und effizient auf die zukünftigen Herausforderungen reagieren, ohne dabei die Kontrolle über diesen wichtigen Bereich der Daseinsvorsorge abzugeben", so Marquart.
Die Stadtwerke Schramberg versorgen rund 11.000 Strom-, 5.000 Erdgas- und 4.500 Wasserkunden. Im Bereich Gas versorgen die Stadtwerke neben Schramberg auch die Gemeinden Aichhalden und Dunningen über ein 295 Kilometer langes Erdgasnetz. Die Länge der Stromkabel und –freileitungen beträgt 325 Kilometer. Die Wasserversorgung umfasst ein Leitungsnetz von 315 Kilometern. Im Wasserbereich wurde mit der Gemeinde Lauterbach bereits im Jahr 2003 ein Betriebsführungsvertrag abgeschlossen, der die Gemeinde von Kosten entlastet und den rechtssicheren Betrieb der Wasseranlagen sichergestellt hat. Als Wasserlieferant beliefern die Stadtwerke seit Anfang des Jahres 2005 den Ortsteil Seedorf der Gemeinde Dunningen.
Ferner betreiben die Stadtwerke in der Talstadt die Gemeinschaftskläranlage der Stadt Schramberg und den Gemeinden Hardt und Lauterbach. Im Ortsteil Waldmössingen wurde im vergangenen Jahr eine Kläranlage mit Membranfilter-Technologie in Betrieb genommen. Sie gehört zu den modernsten Kläranlagen in Deutschland. Insgesamt sind über die beiden Kläranlagen 24.000 Einwohner angeschlossen.
Die EnBW Regional AG ist an den Stadtwerken Schramberg mit 50 Prozent - zu gleichen Teilen wie die Stadt Schramberg - beteiligt. Beide Versorger arbeiten schon seit vielen Jahren auf verschiedenen Gebieten, zum Beispiel bei der gemeinsamen Verlegung von Mehrsparten-Hausanschlüssen zusammen. Die Regionalgesellschaft der EnBW betreibt seit Jahrzehnten die Wasserversorgung der Landeshauptstadt Stuttgart und ist auf diesem Gebiet der größte Dienstleister in Baden-Württemberg. Sie deckt alle technischen und verwaltungstechnischen Aufgabenstellungen der gesamten Wertschöpfungsstufen von Bezug, Aufbereitung, Verteilung bis zur Qualitätskontrolle ab.
Die EnBW Regional AG ist im Strom- und Gasgeschäft über ihre Regional- und Bezirkszentren bereits in ganz Baden-Württemberg präsent und baut ihre Position als Dienstleistungspartner für Kommunen und Stadtwerke in Baden-Württemberg kontinuierlich aus. Durch Kooperationen mit regionalen Versorgern, wie zum Beispiel in Albstadt, Esslingen, Biberach, Reutlingen und nun auch in Schramberg, geschieht dies jetzt zunehmend auch auf dem Wasser- und Abwassersektor. Hinzu kommen Betriebsführungen, wie beispielsweise in Weil im Schönbuch, Remseck am Neckar oder die seit Jahrzehnten erfolgreiche technische Betriebsleitung der beiden Zweckverbände Filder- und Strohgäuwasserversorgung.