Wie bist du damals eigentlich zur EnBW gekommen – und was hat dich überzeugt, hier einzusteigen?
Colin: Ich habe mein Studium abgebrochen und mir dann Gedanken gemacht, wie es weitergehen könnte. Über meine Recherche im Internet bin ich auf die Ausbildung bei der EnBW gestoßen. Der Gedanke, etwas Praktisches zu machen, hat mich direkt überzeugt und bis heute bin ich froh über diese Entscheidung.
Erinnerst du dich noch an den Moment, in dem du wusstest: „Das Studium ist nicht mehr mein Weg“?
Colin: Ja natürlich, man überlegt länger, ob man diese doch richtungsweisende Entscheidung treffen will und ist auch im ersten Moment ein bisschen unsicher, was die Zukunft bringt.
Nach dem Studienabbruch standst du ohne klaren Plan B da – wie bist du damit umgegangen?
Colin: Ich habe mein Studium abgebrochen und dachte mir: „Okay, wie soll es jetzt weitergehen?“ Dann habe ich mich informiert, welche Möglichkeiten es gibt. Ein weiteres Studium wollte ich nicht anfangen, also habe ich mich für eine Ausbildung entschieden. Endlich etwas Praktisches, und das war genau der richtige Schritt für mich.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus? Welche Aufgaben hast du in deinem Team?
Colin: Ich bin zuständig die Einspeisung von Photovoltaikanlagen in unser Stromnetz abzurechen.
Welche Zweifel hattest du vor dem Start deiner Ausbildung und wie haben sie sich im Laufe der Zeit verändert?
Colin: An sich hatte ich keine Zweifel. Klar ist man gespannt was auf einen zukommt, aber ich für mich habe eher die Möglichkeit wahrgenommen.
Manche haben nach einem Abbruch das Gefühl, gescheitert zu sein oder von ihren Freundinnen abgehängt zu werden. Ging es dir auch so und wie bist du damit umgegangen?
Colin: Ja, das Gefühl hatte ich am Anfang schon. Aber man merkt schnell: Jeder hat sein eigenes Tempo. Ich bin jetzt 29 und in meiner Berufsschule der Älteste – trotzdem habe ich Anschluss gefunden. Man bringt eben andere Qualitäten mit, wie Lebenserfahrung und Gelassenheit, und das hilft einem im Alltag sehr.
War es für dich jemals ein Thema, dass eine Ausbildung nach dem Studium wie ein „Downgrade“ wirken könnte?
Colin: Kurz habe ich das gedacht, ja. Aber das stimmt überhaupt nicht. Es ist kein Rückschritt, sondern ein neuer Weg. Man startet nicht „tiefer“, sondern anders – praxisnäher. Und man kann darauf wunderbar aufbauen.
Gab es einen Moment in deiner Ausbildung, in dem du gemerkt hast: „Jetzt bin ich hier wirklich angekommen“?
Colin: Von Beginn an hat mir die Ausbildung sehr gefallen. Die Art und Weise, wie man mit uns Azubis umgegangen ist, verbunden mit der Betreuung von Sara Westermann und den Kontakten in den Einführungswochen, hat bei mir von Beginn an für dieses Gefühl von Ankommen gesorgt.
Wenn man ein Studium abbricht, hat man oft das Gefühl, Lebenszeit verschwendet zu haben. Wie bist du damit umgegangen?
Colin: Klar, am Anfang schon. Aber ich habe schnell gemerkt: Nichts ist umsonst. Alles, was man im Studium lernt, auch wenn man es nicht beendet, bringt einem etwas für den weiteren Weg.
Was hat deine Familie und dein Umfeld dazu gesagt, als du dein Studium abgebrochen hast?
Colin: Meine Familie und Freunde haben sehr entspannt reagiert. Es war nie ein Drama oder ein Problem. Sie haben verstanden, dass es für mich die richtige Entscheidung war.
Gab es auch Reaktionen von außen, die dir Mut gemacht haben oder dich überrascht haben?
Colin: Mein gesamtes persönliches Umfeld hat mich in der Hinsicht unterstützt und mir immer Mut zugesprochen.
Bist du heute zufrieden mit deiner Wahl und deiner Ausbildung bei der EnBW?
Colin: Vollkommen. Nicht umsonst ist mein Weg hier auch noch nicht zu Ende und geht nach der Ausbildung weiter.
Was macht dir an deiner Ausbildung am meisten Spaß und was überrascht dich vielleicht immer noch?
Colin: Die Arbeit mit meinen Kolleg*innen macht super viel Spaß.
Was würdest du Studierenden raten, die gerade unsicher sind, ob sie auf dem richtigen Weg sind?
Colin: Sich Zeit nehmen für sich, um alle Möglichkeiten zu überdenken, sich aber auch mit Freunden und Familie austauschen.
Wenn du deinen Beruf und Alltag in drei Worten beschreiben müsstest, welche wären das?
Colin: Balance, Zufriedenheit & Entwicklung.
Und zum Schluss: Was wünschst du dir für deine eigene Zukunft bei der EnBW?
Colin: Dass mich die drei oben genannten Dinge weiter begleiten und ich noch lange hierbleiben kann.