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Die Bürger aktiv einbinden

Spannung lag in der Luft bei der fünften Bürger-Werkstatt zur Neuordnung des Stöckach-Areals: Nachdem in den vergangenen Monaten in zahlreichen Workshops die Ziele und Wünsche der Bürgerschaft für ein neues Areal definiert wurden und diese Eingang in die Auslobung des städtebaulichen Wettbewerbs fanden, konnten nun die ersten Entwürfe betrachtet werden. So waren bei der Bürger-Werkstatt die 13 Entwürfe ausgestellt, die die Jury zwei Tage zuvor für die nächste Bearbeitungsstufe ausgewählt hatte. Diese Arbeiten sollen nun bis Mitte November überarbeitet werden. Dazu erhalten die jeweiligen Büros der eingereichten Entwürfe eine kurze Stellungnahme der Jury – und erstmals in einem solchen Verfahren auch Anmerkungen durch die Bürgerschaft.

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Neugierig gingen die interessierten Bürgerinnen und Bürger von Entwurf zu Entwurf. Wo wurden Bestandsgebäude berücksichtigt? Welche innovativen Ideen fanden Eingang in die Entwürfe? Und wie stellen sich die teilnehmenden Büros das Wohnen der Zukunft am Stöckach vor? „Jetzt wird es konkret, das ist wirklich interessant“, bemerkte eine Teilnehmerin. Eine spannende Situation – und auch ein neuer Sachverhalt. Denn dass Bürgerinnen und Bürger in einem laufenden Verfahren die Entwürfe zu sehen bekommen, ist Neuland – auch für die Architektenkammer. Die EnBW verspricht sich mit diesem Verfahren, dass die Ideen, Wünsche und Anregungen der Bürger auch wirklich in die finalen Entwürfe einfließen. Um den sehr formellen Ablauf eines solchen Wettbewerbs und die rechtlichen Rahmenbedingungen nicht zu gefährden, durften nur jene die Entwürfe anschauen, die sich vorab akkreditiert hatten. Damit keine Details oder Pläne an die Öffentlichkeit gelangen, mussten alle Teilnehmer zudem für die Dauer der Bürger-Werkstatt ihre Mobiltelefone mit Kamerafunktion abgeben.

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Wichtige Hinweise für die Büros

13 Arbeiten, 13 unterschiedlichste Ideen und viele neue Eindrücke: Um die verschiedenen Entwürfe besser zu verstehen, verfolgten die rund 40 Besucher konzentriert den Ausführungen der Vorprüferin, die zu jedem der 13 Entwürfe die Besonderheiten, die Ziele und die Absichten der Autoren wiedergab. Anschließend hatte jeder Teilnehmer die Aufgabe, zwei vorgegebene Arbeiten näher zu betrachten und in einem Ampelsystem positive, neutrale und -falls vorhanden - negative Punkte anzumerken. Dabei ging es weniger um eine Bewertung an sich als darum, den Büros wichtige Hinweise oder weitere Denkanstöße zu ihren Arbeiten aus der Bürgerschaft und den in den Bürger-Werkstätten erarbeiteten Kriterien zu liefern.

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Architektenpläne lesen und bewerten – eine nicht ganz einfache Sache für Laien. „Die ersten Minuten fiel es mir schwer, mich auf den Entwurf einzulassen. Aber je länger man sich mit ihm befasst, desto mehr versteht man, was sich das Büro dabei gedacht hat“, sagte eine der Teilnehmerin, und ergänzte: „Erstmals kann ich mir konkret vorstellen, welche Möglichkeiten es hier am Stöckach-Areal gibt.“ Zusätzlich hatte jeder Teilnehmer noch grüne Klebepunkte, mit denen er seine Lieblingsplätze markieren konnte. Auch dies kam an. „Die Bewertung muss eher nüchtern sein, denn es geht darum, den Büros Hinweise zu geben, wie die Arbeiten noch besser werden können. Die grünen Punkte aber helfen mir, auf mein Bauchgefühl zu hören und diese dort zu platzieren, wo ich gerne in einigen Jahren meinen Kaffee trinken oder mein Buch lesen möchte“, erläuterte ein Teilnehmer anerkennend.

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Mitsprache auch in der finalen Phase

Nach rund drei Stunden wurden die Entwürfe und die dazugehörigen Anmerkungen noch einmal gemeinsam betrachtet und eine kurze Stellungnahme verfasst. Diese erhalten die teilnehmenden Büros nun in diesen Tagen gemeinsam mit den Anmerkungen der Jury. In den nächsten zweieinhalb Monaten haben diese dann noch einmal Zeit, ihre Entwürfe entsprechend zu verfeinern, zu konkretisieren und anzupassen. Am 6. Dezember tagt das Preisgericht und will einen Siegerentwurf küren. Auch in der finalen Phase kommt die Bürgerschaft zu Wort: Einige Tage vor der Jurysitzung findet die nächste Bürger-Werkstatt statt, in der die Teilnehmer dann die finalen Entwürfe zu sehen bekommen und entsprechende Hinweise und Kommentare für die später tagende Jury geben können. „Das Verfahren macht Spaß, ich habe das Gefühl, dass unsere Wünsche wirklich ernst genommen werden“, sagte ein Bürger und ergänzte: „Ich glaube wir sind alle unglaublich gespannt, wie die Entwürfe dann aussehen – und welcher letztlich das Rennen macht.“

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