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In den vergangenen Wochen war es recht ruhig bei den Planungen rund um den neuen Stöckach, oder?

Oh nein, auf gar keinen Fall (lacht). Das Gegenteil war der Fall. Die letzten Wochen waren turbulent, überall wurde das öffentliche Leben heruntergefahren. Auch wir mussten einiges umplanen aufgrund der Corona-Pandemie. Zum Beispiel wurde die Bürgerbeteiligung, die wir auch in diesem Jahr intensiv durchführen, angepasst. Denn wie wir alle wissen: Größere Veranstaltungen sind zurzeit undenkbar. Unser IdeenRaum am Stöckach ist bis auf weiteres geschlossen und wir sind alle im Homeoffice. Nun werden wir die ersten Bürger-Werkstätten und Stadtgespräche also virtuell durchführen. Ich bin gespannt und hoffe, dass sie von den Bürgerinnen und Bürgern ebenso gut angenommen werden, wie unsere Veranstaltungen im IdeenRaum am Stöckach.

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Der Realisierungswettbewerb ist abgeschlossen. Wie geht es hier aktuell weiter?

Im Dezember 2019 hat sich das Preisgericht einstimmig für den Entwurf des Büros tong+ ausgesprochen. Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und glauben, dass wir auf dieser Basis ein innovatives und neuartiges Stadtquartier am Stöckach werden gestalten können. Wie bei den meisten Wettbewerben muss der Siegerentwurf nun weiter verfeinert und an der ein oder anderen Stelle überarbeitet werden. Zugleich laufen zahlreiche andere Arbeiten und viele Gespräche mit der Stadt Stuttgart. Auch hier wirft uns die Corona-Pandemie etwas zurück, aber wir sind dennoch guter Dinge. Doch klar ist: Bis zum eigentlichen Baustart sind noch einige Schritte notwendig.

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Was genau dauert denn so lange?

Es ist nachvollziehbar, dass Unbeteiligten die notwendigen Prozesse lang erscheinen. Doch wir arbeiten derzeit ganz wesentliche Schritte ab. Unser Etappenziel in den nächsten Monaten ist der sogenannte Rahmenplan. Dieser hat das Ziel, bereits im Vorfeld der rechtsverbindlichen Planung mögliche Konflikte zu beseitigen oder auszugleichen. Sinn und Zweck des Rahmenplans ist es, dass wir als Bauherrin, das Büro tong+ sowie die Stadtverwaltung die Planungen konkretisieren und die geplanten Ziele genau definieren. Auch die Ergebnisse aus den Bürger-Werkstätten fließen hier ein.

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Es geht also vereinfacht gesagt darum, sich frühzeitig darauf zu verständigen, was vor Ort entsteht?

Genau. Der Bebauungsplan ist rechtsverbindlich, es muss dann also genau das gebaut werden, was vereinbart wurde. Damit es in dieser Phase zu keinen Problemen und Unstimmigkeiten kommt, versucht man stets bei der Erarbeitung des Rahmenplans so viele Punkte wie möglich bereits vorab zu diskutieren und in Einklang zu bringen. So bildet der Rahmenplan die wesentliche Grundlage für den Bebauungsplan und den notwendigen Baubeschluss.

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Bevor es zum Baubeschluss kommt, muss der Bebauungsplan geändert werden…

Das ist richtig. Aktuell ist das Areal am Stöckach als reines Gewerbegebiet ausgewiesen. Eine Bebauung mit Wohnungen wäre also zurzeit nicht zulässig. Damit wir dort jedoch den so wichtigen und dringend benötigten Wohnraum schaffen können, muss der sogenannte „B-Plan“ erneuert werden. Grundsätzlich regelt der B-Plan, was man wie und wo bauen darf. Erstellt wird er von der jeweiligen Gemeinde, in unserem Fall also von der Stadt Stuttgart. Auch eine solche Änderung geht nicht von heute auf morgen. Es sind Gutachten notwendig, zum Beispiel verschiedene Umweltprüfungen. Zudem muss eine Öffentlichkeitsbeteiligung stattfinden und der Gemeinderat muss der Änderung zustimmen. Alleine diese Schritte zeigen, warum es vom Siegerentwurf bis zum Baustart oftmals einige Jahre dauert.

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Apropos Baustart – wann könnte es soweit sein?

Bislang sind wir von einem Baustart im Jahr 2022 ausgegangen. Doch auch die dargestellten Prozesse sind durch die Corona-Pandemie und deren Auswirkungen betroffen. Dennoch hoffen wir, dass wir in rund zwei Jahren mit dem Bau des neuen Stöckachs beginnen und so ein herausragendes Quartier vor Ort schaffen können.

Stefanie von Andrian leitet bei der EnBW den Bereich Urbane Infrastruktur und ist gemeinsam mit Marco Geis unter anderem für das Projekt „Der neue Stöckach“ verantwortlich.

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