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Herr Bade, Sie sind seit Jahrzehnten beim Fernsehen tätig und haben in dieser Zeit unzählige Interviews geführt. Ist die aktuelle Situation des Interview-Führens dennoch auch für Sie neu?

Irgendwie schon. Wir haben glaube ich alle in den vergangenen Wochen gelernt, Dinge anders zu machen als bisher. Egal ob zuhause oder im Beruf. Wir vor der Kamera als auch die Zuschauer haben während der Corona-Pandemie beispielsweise neue Formate kennengelernt. Interviews finden kaum noch im Studio statt, sondern über virtuelle Schalten. Gerade für jene Personen, die interviewt werden, ist dies eine neue Situation – schließlich haben sie kein Kamerateam um sich, das Anweisungen gibt, sondern eben meist nur ihren Laptop. Für uns Moderatoren ist es auch ein Unterschied, ob die Person im Studio ist oder nicht. Je näher man sich im Gespräch gegenübersteht oder -sitzt, desto eher lassen sich auch Dinge außerhalb des Gesagten beobachten. Das nonverbale Verhalten spielt eine große Rolle, und darauf kann ich als Moderator gut eingehen. Dies ist bei Schaltgesprächen natürlich schwieriger.

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Gibt es bei virtuellen Gesprächsrunden wie beim Stadtgespräch damit Parallelen zu Live-Schalten im Fernsehen?

In der Tat wird es am ehesten vergleichbar sein mit einem Schaltgespräch – und doch irgendwie anders. Im TV-Studio habe ich bei vergleichbaren Interviews ein großes Team hinter mir, die mir auch mal über die Regie und den Knopf im Ohr Anweisungen geben können. Bei virtuellen Gesprächen läuft es etwas anders. Doch anders heißt nicht unbedingt schlechter! So kann ein neues Format wie das virtuelle Stadtgespräch auch ein Gewinn sein. Zum Beispiel habe ich den Anspruch, kurze Fragen zu stellen und darauf zu achten, dass ebenso kurzweilig geantwortet wird. Auf diese Weise kann auch virtuell ein intensives und lebhaftes Miteinander entstehen – zum Vorteil der Zuschauer.

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Wie bereiten Sie sich auf eine solche Gesprächsrunde vor, damit sie kurzweilig und spannend wird?

Die Devise lautet: Lesen, lesen, lesen. Je mehr ich im Vorfeld über meine Gesprächspartner weiß und in die Themen eintauche, desto eher kann ich spannende Fragen stellen, die in die Tiefe gehen. Oder die mitunter auch einmal unbequem sind und die Diskussion in Gang bringen. Ich fertige stets ein Dossier über die Personen an. Auch für das erste Stadtgespräch habe ich bereits mit der Einarbeitung begonnen.

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Haben Sie sich dabei auch mit dem eigentlichen Projekt „Der neue Stöckach“ befasst?

Natürlich! Ich habe mir das Areal bereits Anfang des Jahres angeschaut und war sehr beeindruckt. So habe ich über die Größe des Geländes genauso gestaunt wie über die Tatsache, dass es so stark eingebettet ist in ein bestehendes Wohnviertel. Auch das Konzept des neuen Stadtquartiers gefällt mir gut. Von Beginn an wird das Projekt offen kommuniziert und die Bürgerschaft kann sich einbringen – und zwar in ganz konkrete Planungen direkt vor der Haustüre. Das macht das Projekt noch einmal doppelt interessant.

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Auf was dürfen die Zuschauer beim Stadtgespräch am 25. Juni gespannt sein?

Wie werden wir künftig wohnen und wie können wir diese Vorhaben ökologisch in Einklang bringen –das ist eines der wichtigen Themen in unserer Gesellschaft. Die Gästeliste ist ebenso vielversprechend wie das Thema an sich. Gerade der Mix aus Realbedingungen, den Wünschen der Anwohner und globale, visionäre Ansätze halte ich für wahnsinnig spannend. Aus diesen verschiedenen Einflüssen und Gedanken dann Modelle zu finden, die für den Stöckach tragen – das wäre ein Traum. Ich freue mich deshalb sehr auf das Gespräch und hoffe, dass möglichst viele Interessierte daran teilhaben werden.

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Thomas Bade ist Journalist und Fernsehmoderator. Als Moderator arbeitete er u.a. für tagesschau24. Seit 2011 ist Thomas Bade für den Sender Phoenix tätig.

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