Das haben wir erreicht
Darum geht's
Das Pariser Klimaabkommen von 2015 ist der große Meilenstein für weltweite Maßnahmen zur Begrenzung der Erderwärmung. Fast alle Staaten der Erde haben bereits nationale verbindliche Klimaschutzziele definiert. Auch Unternehmen übernehmen hier Verantwortung. Die EnBW hat 2013 die Weichen gestellt:
Seither wandeln wir uns tiefgreifend vom konventionellen Energieversorger zum nachhaltigen Infrastrukturanbieter. Wir investieren entschlossen in den Ausbau der Erneuerbaren Energien und Netze und haben Nachhaltigkeit fest in unsere Unternehmensstrategie verankert. Unser Ziel: Bis 2035 wollen wir klimaneutral sein und damit unseren Beitrag zum Pariser Klimaschutzabkommen und den Klimaschutzzielen der Bundesregierung leisten. Dafür arbeiten unsere 26.000 Mitarbeiter*innen Tag für Tag.
Transformation
Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit bei der EnBW
Wir haben bereits 2012 Nachhaltigkeit fest in der Unternehmensstrategie verankert. Sie definiert konkrete finanzielle und nichtfinanzielle Ziele, die auf die ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimensionen der Nachhaltigkeit einzahlen. In diesem Jahr haben wir unser Nachhaltigkeitsprogramm nochmals weiterentwickelt und fokussiert. Die daraus entstandene EnBW-Nachhaltigkeitsagenda treibt die Transformation im Kerngeschäft hin zu einem klimaneutralen Unternehmen.
Ob Sustainable finance, Nachhaltigkeitsmanagement oder -berichtserstattung: Nachhaltigkeit ist bei uns der grüne Faden, an dem alle Aktivitäten ausgerichtet werden. Dadurch verbinden wir unser zukünftiges Wachstum fest mit dem Thema Nachhaltigkeit. Auf unseren Seiten finden Sie alle aktuellen Informationen.
Erneuerbare Energien
Erneuerbare Energien bei der EnBW
Wir nutzen vor allem Wind, Sonne und Wasser als Erneuerbare Energieträger, aber auch Biomasse und Geothermie. Bereits heute können wir rein rechnerisch über 4 Millionen Haushalte mit grünem Strom versorgen.
Wir arbeiten täglich am erheblichen Ausbau von Windkraft und Photovoltaik. Unsere Aktivitäten umfassen die Projektentwicklung, den Bau, den Betrieb sowie später das Repowering (Ertüchtigung) der Anlagen.
Elektromobilität
Elektromobilität bei der EnBW
Bei unserem umfassenden Engagement für die Elektromobilität als relevanter Teil einer erfolgreichen Mobilitätswende legen wir unseren Schwerpunkt auf den Ausbau des bundesweit flächendeckenden Schnellladenetzes. Mit mehr als 700 Standorten sind wir Betreiber des größten Schnellladenetzes in Deutschland.
Klimaneutral bis 2035
Das SBTi-Commitment
Mit ihm geht die Zusage einher, innerhalb von 24 Monaten Reduktionsziele für Treibhausgasemissionen in den CO₂-Kategorien (Scopes) 1, 2 und 3 zu erarbeiten.
Für die CO₂-Kategorien 1 und 2 haben wir bereits 2020 das Klimaneutralitätsziel 2035 gesetzt. Im Rahmen des SBTi- Prozesses werden für dieses Ziel entsprechend verbleibende Treibhausgasbudgets abgeleitet. Die CO₂-Kategorien 1 und 2 betreffen die direkten Emissionen aus den Strom- und Wärmeerzeugungsanlagen (Kategorie 1) und Emissionen, die den Verluststrommengen der Stromnetze zugerechnet werden (Kategorie 2). Auch für die CO₂-Kategorie 3 werden wir in diesem Prozess ein Ziel entwickeln. Die Emissionen der Kategorie 3 stammen insbesondere aus dem Gasgeschäft (Gasbeschaffung und Gasverbrennung beim Endkunden).
Bedeutung für den Kohleausstieg
Wir werden in diesem Zuge auch unseren Pfad zum Ausstieg aus der Kohleverstromung konkretisieren im Einklang mit den Zielen des Pariser Klimaschutzabkommens und gleichzeitig mit Blick auf die Versorgungssicherheit. Denn: Wir halten den Ausstieg aus der Kohle in Deutschland bis 2030 für möglich und machbar – unter der Voraussetzung, dass wir beim Ausbau der Erneuerbaren deutlich schneller als bisher vorankommen und genügend auf klimaneutrale Gase ausgelegte Erzeugungsanlagen haben, die das Netz bei Bedarf stabilisieren oder bei Versorgungsengpässen verlässlich einspringen.
Unsere Position
Das Pariser Klimaabkommen von 2015 hat die Weltgemeinschaft zusammengebracht, um der Klimakrise konkrete Maßnahmen entgegenzusetzen. Sieben Jahre später zeigen die Wissenschaftler*innen des Weltklimarats (6. Sachstandsbericht des IPCC), dass wir auf eine 2,7 Grad Welt zulaufen. Doch das ist nicht die einzige große Herausforderung, die die 27. Weltklimakonferenz in diesem Jahr in Ägypten begleitet.
Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat eine massive Energiekrise ausgelöst. Weltweit erleben wir eine Situation, die von weitreichender Unsicherheit geprägt ist. Sie umfasst die Sicherheit der Energieversorgung und offenbart deren Vulnerabilität durch die hohe Abhängigkeit von fossilen Rohstoffen, betrifft die Preisentwicklung bei Strom und Gas und damit verbundene soziale und wirtschaftliche Herausforderungen. Eine diversifizierte und klimafreundliche Energieversorgung ist somit zur Sicherheitsfrage geworden.
Vor diesem Hintergrund braucht es die Zusagen der Industrieländer an Entwicklungs- und Schwellenländer mehr denn je. Schließlich nimmt die Klimakrise keine Rücksicht auf die aktuelle Kriegssituation. Die akuten Folgen der Klimakrise nehmen sichtbar zu, bedrohen Lebensgrundlagen und beeinträchtigen die Energieversorgung und Transportwege beispielsweise durch Trockenheit und niedrige Pegelstände der Flüsse. Die Krise führt damit deutlich vor Augen: Wir müssen jetzt den Übergang zu einer langfristig CO₂-freien Energieversorgung beschleunigen. Denn jede Megawattstunde aus Erneuerbaren Energien macht uns unabhängiger von fossilen Brennstoffen.
Für die EnBW geht es darum, gemeinsam mit Politik und anderen Wirtschaftsakteuren die Beschleunigung der Energiewende voranzutreiben.
Eine beschleunigte Energiewende
Eine beschleunigte Energiewende ist unser erklärtes Ziel. Es bedeutet auch, unsere Entscheidungen und Investitionen noch konsequenter an Kriterien der Nachhaltigkeit zu messen und unser Wachstum daran auszurichten. Das heißt insbesondere: Wir investieren mit Hochdruck weiter in die Energiewende, um unsere Klimaschutzziele zu erreichen: in Erneuerbare Energien, in den Ausbau der Strom- und Gasnetze und in Gaskraftwerke, die zunächst mit Erdgas und dann klimaneutral mit Wasserstoff betrieben werden können und die volatile Erzeugung aus Erneuerbaren ausgleichen können. Auch unsere Investitionen in eine flächendeckende Ladeinfrastruktur für eine nachhaltige E-Mobilität gehören dazu.
Keine Kompromisse im Klimaschutz
Auch wenn kurzfristige Maßnahmen zur Sicherung der Versorgung das Klimabudget, d.h. des global noch verfügbaren Emissionsbudgets, belasten, muss es jetzt darum gehen die Weichen für eine schnellstmögliche klimaneutrale Energieversorgung zu stellen. Im Rahmen des SBTi-Prozesses werden wir hier die nächsten Schritte konkretisieren und auch unser Klimaschutzziel um den Emissionsbereich (Scope) 3 erweitern. Wir investieren nochmal zusätzlich massiv in Erneuerbare Energien, bauen die entsprechende Transport- und Verteilnetzinfrastruktur mit Hochdruck aus und leisten mit eigenen Projekten einen Beitrag zum Hochlauch von Wasserstoffverfügbarkeit. Dazu brauchen wir aber eine enge Zusammenarbeit aller Akteure: Europäische Union, Bundesregierung, Land, Bundesnetzagentur und Unternehmen.
Diese enge Zusammenarbeit wünschen wir uns auch von der Staatengemeinschaft. Die derzeitigen Aufwendungen, die die Industrieländer für Sozialmaßnahmen und für eine sichere Energieversorgung investieren müssen, dürfen nicht auf Kosten der Zusagen der Industrieländer zur Finanzierung von Klimaschutzmaßnahmen und Klimaschäden in Schwellen- und Entwicklungsländern gehen. In diesem Sinne wünschen wir den Verhandler*innen bei der COP27 erfolgreiche Verhandlungen.