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1553758200000 | Investorenmitteilung

EnBW steigert erneut ihr Ergebnis

Geschäftsjahr 2018: Prognose erfüllt und Adjusted EBITDA gesteigert – Belastungen kompensiert – Ergebnisziel 2020 schon in diesem Jahr in Reichweite
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Stuttgart. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat ihren positiven Ergebnistrend trotz erschwerter Rahmenbedingungen auch im Geschäftsjahr 2018 weiter fortgesetzt. Mit 21.775 Mitarbeitern (+2 Prozent) erzielte die EnBW einen Umsatz von rund 20,62 Milliarden Euro, dies entspricht einem Minus von 6,2 Prozent gegenüber Vorjahr (21,97 Milliarden Euro). Die Entwicklung der Umsatzerlöse geht rein auf die erstmalige Anwendung eines neuen Rechnungslegungsstandards zurück und hat keine Auswirkungen auf das Ergebnis. Das operative Ergebnis (Adjusted EBITDA) lag mit 2,16 Milliarden Euro um 2,1 Prozent über dem Vorjahr und damit innerhalb der Bandbreite der Jahresprognose von 0 bis 5 Prozent.

“Unser anspruchsvoller Plan ist damit auch in einem anspruchsvollen Jahr aufgegangen. Es zahlt sich zunehmend aus, dass wir das Unternehmen komplett umgebaut und gleichzeitig zusammengehalten haben. Die EnBW hat an Robustheit und innerer Stärke gewonnen“, sagte EnBW-Chef Frank Mastiaux bei der Vorlage der Geschäftszahlen in Stuttgart. „Das bedeutet gleichzeitig, dass wir auch auf der Zielgeraden unserer Strategie EnBW 2020 mit Kraft und Tempo unterwegs bleiben“, so Mastiaux weiter. Finanzvorstand Thomas Kusterer ergänzt: „Die wichtigste Aussage ist, dass unser operatives Ergebnis in 2018 – nachdem wir in 2017 die Ergebniswende geschafft haben – erneut zulegen konnte“.

Geprägt war das Jahr 2018 für die Branche und damit auch für die EnBW von den unterdurchschnittlichen Windverhältnissen und Niedrigwasser, was sich insbesondere auf die Erträge der Offshore-Windparks sowie der Laufwasserkraftwerke ausgewirkt hat. Die gute Performance vor allem im Netzbereich sowie Effizienzen konnten diese negativen Effekte ausgleichen. Thomas Kusterer: „Hier zahlt sich unser breites Portfolio entlang der gesamten energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette aus. Dadurch haben wir Ausgleichsmöglichkeiten.“

Der Adjusted Konzernüberschuss für das Geschäftsjahr 2018 ging um 355 Millionen Euro zurück. Im Vorjahr war das Finanzergebnis stark positiv geprägt durch den Verkauf von Wertpapieren zur Vorbereitung der Zahlung an den Kernenergie-Fonds (KFK-Fonds). Die EnBW erzielte für 2018 einen auf die Aktionäre der EnBW AG entfallenden Adjusted Konzernüberschuss von 438,3 Millionen Euro. Auf der diesjährigen Hauptversammlung wird daher die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,65 Euro je Aktie vorgeschlagen.

2019: Weitere Ergebnissteigerung im Visier

„Das Adjusted EBITDA wird in diesem Jahr voraussichtlich in einer Bandbreite von 2,35 bis 2,5 Milliarden Euro liegen - und damit 9 bis 16 Prozent über dem Vorjahr“, kündigte Thomas Kusterer für das laufende Geschäftsjahr an. „Das Ziel unserer Strategie EnBW 2020, in unserem operativen Ergebnis wieder das Niveau von 2012 zu erreichen, nämlich 2,4 Milliarden Euro, hat unverändert Bestand. Wir gehen sogar davon aus, dieses ambitionierte Ergebnisziel in 2020 zu übertreffen.“

Zum erneut geplanten Ergebnisanstieg werden wesentlich die Bereiche Netze und Erneuerbare Energien beitragen. Damit wächst das risikoarme Geschäft der EnBW. Auch das für 2019 angestrebte vorzeitige Erreichen des Effizienzziels in Höhe von 650 Millionen Euro wird sich positiv auswirken. Mit einem leichten Ergebnisrückgang rechnet die EnBW dagegen im Bereich konventionelle Erzeugung und Handel. Für die Vertriebe wird ein Ergebnis auf Vorjahresniveau erwartet.

Perspektive: Neues Wachstum durch Infrastruktur

Mit Blick über 2020 hinaus sagte Frank Mastiaux: „Wir konzentrieren uns - und zwar auf das, was wir besonders gut können, nämlich verlässlich und sicher komplexe, große und kritische Infrastruktur zu bauen und zu betreiben. Nicht nur im Bereich Energie, sondern auch darüber hinaus. Und zweitens: Wir wollen wachsen. Konkret wollen wir 2025 ein Ergebnis von mehr als 3 Milliarden Euro erzielen. Das wäre mehr, als dieses Unternehmen je wirtschaftlich erreicht hat.“

Deshalb wird sich die EnBW in den kommenden Jahren zunehmend strategisch auf das Thema Infrastruktur ausrichten. Und zwar auf drei Wachstumsfelder: Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur, systemkritische Infrastruktur und intelligente Infrastruktur für den Kunden. „Um hier erfolgreich zu sein, brauchen wir finanzielle Schlagkraft, eine modern aufgestellte Organisation und begeisterte Mitarbeiter“, sagte Frank Mastiaux.

Insgesamt wird die EnBW von 2021 bis 2025 etwa 12 Milliarden Euro investieren, davon 80 Prozent in Wachstumsthemen. „Und wir brauchen auch neue Mitarbeiter. Bis Ende 2021 werden wir voraussichtlich 3.600 Mitarbeiter einstellen“, so Frank Mastiaux.

Mastiaux weiter: „Unsere Ziele für 2018 haben wir erreicht und in diesem Jahr werden wir erneut unser Ergebnis steigern. Mit Blick auf 2020 sind wir fast am Ziel und für 2025 sind die Weichen gestellt.“

Geschäftsjahr 2018: Entwicklung der einzelnen Bereiche

Im Segment Vertriebe sank das Adjusted EBITDA gegenüber dem Vorjahr um 18 Prozent auf 271 Millionen Euro. 2017 hatten periodenfremde Effekte das Ergebnis positiv beeinflusst. Der Entfall dieser Effekte hat sich nun noch etwas deutlicher ausgewirkt als erwartet.

Das Adjusted EBITDA des Segments Netze stieg dagegen um 12,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Diese positive Ergebnisentwicklung auf 1.177 Millionen Euro wurde durch die Vollkonsolidierung der VNG seit dem zweiten Quartal 2017 geprägt. Zusätzlich kamen höhere Erlöse aus Netznutzung im Stromnetz hinzu.

Im Segment Erneuerbare Energien lag das operative Ergebnis im Geschäftsjahr 2018 um 10,3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Schwache Windverhältnisse und Niedrigwasser haben sich negativ auf den Ertrag sowohl der Offshore-Windparks als auch der Laufwasserkraftwerke ausgewirkt. Diese Entwicklung konnte durch den Ergebnisanstieg aus den seit Mitte 2017 neu in Betrieb genommenen Onshore-Windparks leider nicht kompensiert werden.

Das Adjusted EBITDA des Segments Erzeugung und Handel entwickelte sich positiv mit einem Anstieg um 13,7 Prozent auf 429 Millionen Euro. Das lag vor allem am außerplanmäßigen Stillstand von Block 2 des Kernkraftwerks Philippsburg in 2017. Diese Belastung entfiel 2018. So konnten die Verlängerung der Revision von Block 2 des Kernkraftwerks Neckarwestheim sowie witterungsbedingt negative Ergebnisauswirkungen bei der Stromproduktion kompensiert werden.

Die Gesamtinvestitionen des EnBW-Konzerns liegen mit insgesamt 1,77 Milliarden Euro auf Vorjahresniveau. Von den gesamten Bruttoinvestitionen entfielen 74,8 Prozent auf Wachstumsprojekte in erster Linie in den Bereichen Netzausbau und Erneuerbare Energien.

Kennzahlen des EnBW-Konzerns

Finanzielle und strategische Kennzahlen in Mio. €
2018
2017
Veränderung in %
Außenumsatz
20.617,5
21.974,0
-6,2
Adjusted EBITDA
2.157,5
2.113,0
2,1
Anteil Vertriebe am Adjusted EBITDA in Mio. € / in %
270,6 / 12,5
330,0 / 15,6
-18,0 / –
Anteil Netze am Adjusted EBITDA in Mio. € / in %
1.176,9 / 54,5
1.045,9 / 49,5
12,5 / –
Anteil Erneuerbare Energien am Adjusted EBITDA in Mio. € / in %
297,7 / 13,8
331,7 / 15,7
-10,3 / –
Anteil Erzeugung und Handel am Adjusted EBITDA in Mio. € / in %
428,6 / 19,9
377,1 / 17,8
13,7 / –
Anteil Sonstiges/Konsolidierung am Adjusted EBITDA in Mio. € / in %
-16,3 / -0,7
28,3 / 1,4
– / –
EBITDA
2.089,6
3.752,4
-44,3
Adjusted EBIT
957,5
998,8
-4,1
EBIT
875,8
2.504,0
-65,0
Adjusted Konzernüberschuss ¹
438,3
793,3
-44,7
Konzernüberschuss ¹
334,2
2.054,1
-83,7
Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss in € ¹
1,23
7,58
-83,7
Retained Cashflow
999,1
3.050,3
-67,2
Innenfinanzierungskraft in %
93,2
111,9
-16,7
Investitionen gesamt
1.769,9
1.770,3
0,0
Nettofinanzschulden
3.738,4
2.917,8
28,1
Deckungsquote ALM in % ²
51,8
53,3
Return on Capital Employed (ROCE) in % ²
6,5
7,3
Kapitalkostensatz vor Steuern in %
6,3
6,3
Durchschnittliches Capital Employed ²
16.053,3
15.119,9
6,2
Wertbeitrag ²
32,1
151,2
-78,8
Nichtfinanzielle Leistungskennzahlen
2018
2017
Veränderung in %
Zieldimension Kunden und Gesellschaft
Reputationsindex
51,3
52,1
-1,5
Kundenzufriedenheitsindex EnBW/Yello
120 / 152
143 / 161
-16,1 / -5,6
SAIDI (Strom) in min/a
17
19
-10,5
Zieldimension Mitarbeiter
Mitarbeitercommitmentindex (MCI) ³
62
60
3,3
LTIF ⁴
2,3
3,2
-23,3
Zieldimension Umwelt
Installierte Leistung erneuerbare Energien (EE) in GW und Anteil EE an der Erzeugungskapazität in % ²
3,7 / 27,9
3,4 / 25,8
8,8 / 8,1
CO₂-Intensität in g/kWh
553
556
-0,5
Mitarbeiter des EnBW-Konzerns ⁵
31.12.2018
31.12.2017
Veränderung in %
Mitarbeiter
21.775
21.352
2,0
Mitarbeiteräquivalente ⁶
20.379
19.939
2,2

1 Bezogen auf das auf die Aktionäre der EnBW AG entfallende Ergebnis.
2 Vorjahreszahlen angepasst.
3 Abweichender Konsolidierungskreis (Berücksichtigung der steuerungsrelevanten Gesellschaften [ohne ITOs]).
4 Abweichender Konsolidierungskreis (Berücksichtigung aller Mitarbeiter steuerungsrelevanter Gesellschaften ohne externe Leiharbeiter und Kontraktoren).
5 Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche Beschäftigte.
6 Umgerechnet in Vollzeitbeschäftigungen.

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Martina Evers
Konzernpressesprecherin
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