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| Investorenmitteilung

EnBW-Hauptversammlung 2018

Mastiaux: „Wir haben die geplante Ergebniswende erreicht und gleichzeitig die Weichen für neues Wachstum ab 2020 gestellt“
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Karlsruhe. „Versprochen und geliefert“: Aufbauend auf dieser Formulierung erläuterte EnBW-Chef Frank Mastiaux auf der heutigen Hauptversammlung des Unternehmens in der Karlsruher Schwarzwaldhalle die wesentlichen Entwicklungen und das Erreichte im Geschäftsjahr 2017. Vor rund 1.000 Anteilseignern sagte Mastiaux: „Wir hatten uns die Ergebniswende für 2017 vorgenommen und das EnBW-Team hat sie geliefert.“ Erstmals seit 2010 ist das operative Ergebnis der EnBW Energie Baden-Württemberg AG wieder gestiegen. Das Adjusted EBITDA legte um 9 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro zu. Nachdem im vergangenen Jahr keine Dividende gezahlt wurde, schlägt der Vorstand der Hauptversammlung eine Ausschüttung von 50 Cent je Aktie für das Jahr 2017 vor.

„Die Ergebniswende ist ein wichtiger Meilenstein beim Umbau unseres Unternehmens. Es zeigt sich, dass unsere seit 2013 unveränderte Strategie EnBW 2020 aufgeht. Unser grundlegender Portfolioumbau, die Effizienzmaßnahmen und die Wachstumsinitiativen greifen und führen uns wieder zu wirtschaftlichem Erfolg. Wir sind zuversichtlich, auch unsere in 2013 definierten Ziele in 2020 zu erreichen. Damit schaffen wir gleichzeitig eine solide Plattform für neues Wachstum in bestehenden und neuen Märkten.“

Erfolgreicher Konzernumbau hin zu Erneuerbaren Energien und Kundenlösungen

Besonders spürbar wurde in 2017 der Umbau der EnBW im Segment Erneuerbare Ener-gien. Das Windkraftportfolio an Land konnte konzernweit um insgesamt 204 Megawatt ausgebaut werden. Das war ein neuer Jahresrekord und bedeutet eine Verdreifachung der installierten Leistung im Bereich Windkraft seit 2012. Im Bereich Offshore folgen auf die Ostsee-Windparks EnBW Baltic 1 und 2 bis 2019 zwei Offshore-Projekte in der Nordsee: Hohe See und Albatros werden mit rund 610 Megawatt installierter Leistung Strom für 710.000 Haushalte erzeugen. Zum Vergleich: Stuttgart und Karlsruhe haben zusammen 487.000 Haushalte.

Und es geht weiter: Bereits in 2017 hat die EnBW den Zuschlag für das Projekt He Dreiht mit 900 Megawatt in der Nordsee erhalten. Dieser Windpark wird erstmals ohne staatliche Förderung realisiert und ist der erste Pfeiler für langfristiges Wachstum über das Jahr 2020 hinaus. Einen weiteren Meilenstein beim Ausbau ihrer Offshore-Aktivitäten setzt die EnBW mit der selektiven Internationalisierung ihrer Offshore-Aktivitäten: Zum Jahres-beginn 2018 ist sie in die Entwicklung von drei Projekten in Taiwan eingestiegen, gemeinsam mit dem Finanzpartner Macquarie und Swancor Renewable als lokalem Partner.

Schwerpunktthema Elektromobilität

Die EnBW ist bereits heute Marktführer im Bereich Schnellladen und hat diese Position 2017 weiter ausgebaut: Mit 128 Stationen wurde die Anzahl der Standorte in Baden-Württemberg gegenüber Vorjahr fast verdoppelt. Inzwischen setzt jede dritte Autobahn-raststätte in Deutschland auf Schnellladelösungen der EnBW. Darüber hinaus bieten die Karlsruher mit ihrer EnBW mobility+ App schon heute die größte Netzabdeckung und den komfortabelsten digitalen Zugang zu Ladestationen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Mastiaux: „Unsere EnBW Mobility+ App ist mit rund 100.000 Downloads die erfolgreichste E-Mobilitätsapp Deutschlands. Und mit der neuen Version können E-Mobilisten im deutschsprachigen Raum an 16.000 Ladepunkten mit nur einem Fingertipp den Ladevorgang starten und über ihr Kundenkonto bezahlen.“

Leistungsstarke Stromnetze

Als unverzichtbares Energie-Rückgrat einer modernen Industriegesellschaft bleiben die Stromnetze ein wichtiges Thema: Allein die Verteilnetze wurden in 2017 mit Investitionen von rund 415 Millionen Euro modernisiert und ausgebaut. Dazu zählte neben dem Neubau von Umspannwerken und Stromleitungen vor allem der Netzausbau für die steigende Zahl an Elektroautos. Dazu der EnBW-Chef: „Das heutige Stromnetz ist nicht darauf ausgelegt, dass eine große Zahl an Elektrofahrzeugen zur gleichen Zeit am gleichen Ort lädt. Dieses Problem werden wir lösen.“ Derzeit läuft bereits ein EnBW-Testprojekt in Ostfildern bei Stuttgart: Ausgestattet mit Elektroautos und Ladeboxen testen hier Anwohner unter All-tagsbedingungen, wie sich eine solche Ballung von Ladevorgängen auf das Stromnetz auswirkt.

Erneute Ergebnisverbesserung für 2018 geplant

Der Fortschritt des Konzernumbaus lässt sich auch an der Ergebnisstruktur ablesen: Erneuerbare Energien, Netze und Vertrieb liefern inzwischen mehr als 80 Prozent des Gesamtergebnisses. Das zeigt, wie tiefgreifend die EnBW ihr Portfolio seit Beginn der Neuausrichtung 2013 verändert und konsequent auf die Chancen der Energiewende ausgerichtet hat. Die EnBW erzielte für das Geschäftsjahr 2017 einen auf die Aktionäre der EnBW AG entfallenden Konzernüberschuss von rund 2,1 Milliarden Euro. Der Hauptversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,50 Euro je Aktie vorgeschlagen.

Für das laufende Geschäftsjahr hat sich die EnBW eine Weiterführung des positiven Ergebnis-trends vorgenommen. Nach der Ergebniswende soll das operative Ergebnis in 2018 um bis zu 5 Prozent steigen. Mastiaux: „Unsere Strategie EnBW 2020 nimmt auch auf der Ergebnisseite immer konkretere Konturen an. Die Ziele 2020 zu erreichen, war in 2013 ein sehr ambitioniertes Ziel. Heute ist diese Zielerreichung sehr wahrscheinlich.“ Und weiter: „Die aktuelle Phase der Energiewende bis 2020 nutzen wir, um uns an die strukturellen Veränderungen im Energiemarkt anzupassen. Hier sind wir auf der Zielgeraden. Für die Zeit jenseits von 2020 schalten wir deutlich stärker in Richtung Gestaltung um.“

Strategischer Horizont 2025:

vom integrierten Energieunternehmen zum nachhaltigen Infrastrukturpartner

Die nächste Phase der Energiewende wird stark durch Wettbewerb und Technologieentwick-lung getrieben sein. Mastiaux: „Wir werden eine deutlich stärkere Vernetzung von Infrastruk-tur und Energie erleben. Und im Bereich Infrastruktur liegen die DNA und das Know-how der EnBW. Kraftwerke, Offshore-Windparks oder Stromnetze, also große komplexe technische Systeme zu planen, zu bauen und zu betreiben. Diese Kompetenz trifft in Deutschland auf eine große Nachfrage“. Die Bundesrepublik investiert derzeit etwa 100 Milliarden Euro in Infrastrukturvorhaben. Und dieser Betrag soll laut aktueller Studien bis 2025 auf 150 Milliarden Euro steigen. „Deshalb werden wir unsere Strategie künftig sowohl im bestehenden Energiegeschäft als auch darüber hinaus noch deutlich stärker auf den Aspekt Infrastruktur ausrichten.“ Und dies sowohl im etablierten Energiegeschäft als auch darüber hinaus. Mastiaux: „Elektromobilität ist nur ein Beispiel für übergreifende Infrastrukturthemen. So beschäftigen wir uns ebenso intensiv mit Themen wie dem Breitbandausbau oder die urbane Quartiersentwicklung.“ Und, so Frank Mastiaux weiter: „Unser Unternehmen ist heute deutlich wettbewerbsfähiger und effizienter, unser Geschäftsportfolio wesentlich ausgewogener und wir haben uns konkrete Optionen für neues, absolutes Wachstum erarbeitet.“

Die Ausrichtung des Unternehmens erfolgt künftig entlang drei strategischer Felder: nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur, systemkritische Infrastruktur und intelligente Infrastruktur für den Kunden. Für diese sind mit Blick auf 2025 bereits konkrete Erträge hinterlegt, die auf den finanziellen Ziele für das Jahr 2020 aufsetzen. EnBW Chef Mastiaux: „Bis 2025 wollen wir ein Konzernergebnis von mindestens drei Milliarden Euro erreichen. Das bedeutet einen Zuwachs von rund 30 Prozent bezogen auf das Zielergebnis im Jahr 2020 und eine Steigerung von fast 50 Prozent gegenüber heute.“

Mit der heutigen Hauptversammlung wird auch die seit 2016 laufende Unternehmenskampagne mit dem Claim „Wir machen das schon“ weitergeführt. Geplant sind Printmotive, Hörfunkspots, Social-Media-Aktionen sowie ein Film, der erstmals im Rahmen der Hauptversammlung gezeigt und anschließend im Internet zu sehen sein wird. Neben neuen frischen und frechen Motiven gibt es eine weitere wesentliche Änderung, so EnBW Chef Mastiaux: „Nachdem in den vergangenen Jahren EnBW-Mitarbeiter als Botschafter agierten, rücken jetzt unsere Kunden als Persönlichkeiten der Energiewende noch stärker in den Mittelpunkt.“

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