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1025519100000 | Investorenmitteilung

EnBW will auch Kommunen und Stadtwerke für starke Partnerschaft im Gasmarkt gewinnen

Nach dem Mehrheitserwerb der Gasversorgung Süddeutschland GmbH durch EnBW/Eni:
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Erhebliche Wachstumschancen für Gas in Baden-Württemberg - Zusammenführung von Strom- und Gasmarkt

Stuttgart. Nach dem Vertragsabschluß über den Mehrheitserwerb der Gasversorgung Süddeutschland GmbH (GVS) durch das deutsch-italienische Gasmarkt-Konsortium von EnBW Energie Baden-Württemberg AG und Eni SpA will die EnBW auch Kommunen und deren Stadtwerke für eine starke Partnerschaft bei der Entwicklung des Gasmarkts gewinnen: ?Gemeinsam mit Eni, GVS, Stadtwerken und Kunden wollen wir die Chancen des liberalisierten Gasmarktes aktiv nutzen?, so EnBW Vorstandsmitglied Pierre Lederer am Montag vor Journalisten in Stuttgart. Strategisches Ziel des drittgrößten deutschen Energieunternehmens sei dabei auch die aktive Mitgestaltung des Zusammenwachsens von Strom- und Gasmärkten unter den Bedingungen der Energiemarkt-Liberalisierung in Europa.

Die Übernahme der GVS-Mehrheit durch das Gespann EnBW/Eni sei - so Pierre Lederer - ?auch für die Zukunftssicherung der GVS geradezu ideal.? Durch die Bündelung der Stärken von EnBW (Partnerschaftskonzept, Kommunalverständnis und Vertriebskompetenz in Deutschland) und Eni (Bezugs- und Transportkompetenz sowie den Rückgriff auf eigenes Gas) entstehe eine starke Allianz. Die GVS als viertgrößtes deutsches Ferngasunternehmen mit ihrem 1.881 Kilometer langen Fernnetz ergänze hervorragend die Förderungs-, Transport- und Vertriebskette. Das mit dem Joint venture von EnBW und Eni verknüpfte integrierte Gasmarktkonzept könne nun zeitnah realisiert werden - von der Beschaffung des Gases aus verschiedenen Förderregionen, über leistungsfähige Transport- und Verteilnetze - bis hin zur wettbewerbsfähigen Belieferung und kompetenten Betreuung der Kunden.

Dass sich der Gasmarkt in Deutschland und Europa bislang nur schleppend entwickelt, hat nach Überzeugung von EnBW Vorstandsmitglied Lederer vor allem mit einer zu geringen Zahl auf allen Stufen der Gasmarktkette voll handlungsfähigen Marktteilnehmern, mit nicht ausreichend wirksamen Durchleitungsregeln und einem Mangel an frei für den Markt verfügbaren Gasmengen zu tun.

Zweifel äußerte Pierre Lederer, ob die im Mai 2002 abgeschlossene ?Verbändevereinbarung Gas II? bereits ausreichende Voraussetzungen für eine wirksame, für die Verbraucher spürbare Wettbewerbsentwicklung auf dem Gasmarkt schaffen wird. Auch deshalb spiele das Eigentum an Gasnetzen eine strategische Schlüsselrolle für die aktive Mitgestaltung des Gasmarktes.

Den italienischen Eni-Konzern lobte EnBW Vorstandsmitglied Lederer als ?idealen strategischen Gaspartner der EnBW.? Die weltweiten Aktivitäten und das große Know how von Eni auf allen Stufen der Gaswirtschaft ergänzten sich hervorragend mit den Energiemarktkompetenzen des drittgrößten deutschen Energiekonzerns. Eni verfüge über unmittelbaren Zugriff auf Gasfelder und Produktion in verschiedenen Regionen - was vor dem Hintergrund eines weltweit wachsenden Gasbedarfs und in diesem Zusammenhang künftig nicht auszuschließender Verknappungs- und Verteuerungstendenzen von großer Bedeutung sein könne. Auch könne Eni über eigene Leitungen und Transportrechte Gas nach Deutschland transportieren.

Auf Basis der strategischen Partnerschaft der EnBW mit der Electricité de France (EDF) insbesondere im europäischen Strommarkt, biete nun die Partnerschaft mit Eni auch im Gasbereich der EnBW die Chance, gemeinsam mit einem der stärksten Branchenunternehmen der Welt die Entwicklung des Marktes aktiv mitzugestalten.

Die Gas-Partnerschaft von EnBW/Eni - einschließlich des künftigen gemeinsamen Tochterunternehmens GVS - beziehe aber auch ausdrücklich die Kommunen und deren Stadtwerke ein, soweit diese mit EnBW/Eni/GVS in der Gasmarktkette verbunden sind, bleiben oder werden wollen. EnBW/Eni/GVS böten ihren Partnern kompetente und faire Unterstützung bei der Gasmarktentwicklung - profitierten umgekehrt von der Kundennähe ihrer Partner-Stadtwerke. Die früher gelegentlich zu hörende Sorge, EnBW/Eni wollten die Stadtwerke aus dem Gasmarkt verdrängen, habe den kommunalen Partnern genommen werden können, betonte Pierre Lederer.

Das Gespann EnBW/Eni - ideal für die Zukunftssicherung und Entwicklung der GVS

Die bedeutsame Rolle, die der Gasversorgung Süddeutschland GmbH in dem integrierten Gasmarktkonzept von EnBW und Eni zukomme, sei zugleich eine ?Entwicklungsgarantie und damit eine wirksame Zukunftssicherung der GVS?, so EnBW Vorstandsmitglied Lederer. Die GVS werde unter dem Dach des Konsortiums EnBW/Eni als eigenständiges integriertes Unternehmen den Gasmarkt mitgestalten - von der Beschaffung, über den Transport, bis hin zur Belieferung von Industriekunden und Stadtwerken - im Stammgebiet Baden-Württemberg und darüber hinaus.

In dieses Gasmarkt-Netzwerk integriert würden künftig auch die Gasmarkt-Kompetenzen und Gaskundenbeziehungen von EnBW und der Neckarwerke Stuttgart AG (NWS).

Vorhaben zur Entwicklung des Gasmarktes

Speziell im EnBW und GVS-Stammgebiet Baden-Württemberg sieht Pierre Lederer ganz erhebliche Entwicklungs- und Wachstumschancen im Gasmarkt: So liege hier der Anteil des Erdgases am Primärenergieeinsatz mit 16 Prozent deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 21 Prozent (beide Zahlen: 1999). Dies gelte auch für den Einsatz von Gas im Bereich der Wohnungsheizungen: Bundesweit liege der Gasanteil in diesem wichtigen Wachstumsmarkt bei 45 Prozent - in Baden-Württemberg nur bei 37 Prozent (2000). Das zu jeweils zu 50 Prozent von EnBW und Eni getragene Gas-Joint venture ziele aber auf die Entwicklung des Gasmarktes nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in anderen Regionen - sei offen für weitere Partnerschaften mit Stadtwerken und anderen Kunden.

Weitere Perspektiven sieht die EnBW im Zusammenhang mit der möglichen E.on-Ruhrgas-Ministererlaubnis: Hier habe die EnBW immer deutlich gemacht, dass neben der Verbesserung der Liquidität in der Gasbeschaffung und der notwendigen Neutralisierung der Netze eine ?Durchlüftung? der vertikalen Integration unverzichtbare Auflagenbestandteile sein müßten. Vor diesem Hintergrund bekräftigte Pierre Lederer das Interesse der EnBW an der Thüga.

Eine wichtige Rolle bei der Gasmarktentwicklung komme dem Ausbau der Transport- und Speicherkapazitäten zu - die Ermittlung von Leitungstrassen und von Standorten für zusätzliche Gasspeicher habe bereits begonnen. Dabei sei es ?auch denkbar, gemeinsam mit anderen Unternehmen Kapazitäten neu oder auszubauen?, so EnBW Vorstandsmitglied Lederer. Als Beispiel nannte er die von Ruhrgas und Wingas geplanten Gasleitungsprojekte durch Baden-Württemberg.

Wachstumspotentiale für GVS im Gasgeschäft sieht Pierre Lederer auch in Form weiterer Akquisitionen und Partnerschaften - vor allem in angrenzenden Gebieten: beispielsweise Bayerngas.

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Am Donnerstag der vergangenen Woche hatten die EnBW Energie Baden-Württemberg AG und die Eni SpA über ihr gemeinsames Gasmarkt-joint venture 62,22 Prozent an der Gasversorgung Süddeutschland GmbH (GVS) erworben. Entsprechende Verträge wurden zwischen dem Land Baden-Württemberg, das bislang 25 Prozent der GVS-Anteile hielt, sowie sechs kommunalen Gesellschaftern, die in der Summe 37,22 Prozent an GVS besaßen, und den Käufern EnBW und ENI abgeschlossen. Mit zwei kommunalen Gesellschaftern (Heilbronn und Ulm), die zusammen 4,38 Prozent der GVS-Anteile halten, wurden Optionsvereinbarungen über diese Geschäftsanteile abgeschlossen. Weiterhin beabsichtigt das Joint venture von EnBW und Eni, den 33,4 Prozent-Anteil, den die zum EnBW Konzern gehörende Neckarwerke Stuttgart AG (NWS) an GVS hält, zu erwerben. Dadurch würde sich der Anteil des Joint venture an der GVS auf 95,62 Prozent erhöhen. Sämtliche Verträge stehen noch unter dem Vorbehalt der Freigabe durch die zuständigen Kartellbehörden - womit die Vertragspartner im Verlauf des Sommers rechnen.


Die Gasversorgung Süddeutschland GmbH (Stuttgart) beliefert über ihr 1.881 Kilometer langes Fernnetz direkt und indirekt rund 750 Städte und Gemeinden. Im Geschäftsjahr 2000/2001 erwirtschaftete die GVS bei einem Absatz von 74.223 Gigawattstunden (GWh) einen Umsatz von rund 1,7 Milliarden Euro.

ENI SpA (Rom), eines der führenden Energieunternehmen der Welt, konnte im Jahr 2001 bei einem Umsatz von 48,9 Milliarden Euro einen Jahresüberschuß von 7,8 Milliarden Euro erzielen. Im Gasgeschäft verfügt ENI wie kaum ein anderes Unternehmen über ein mehrere Kontinente umspannendes Netzwerk eigener Förder- und Produktionsanlagen, gesicherter Bezugsquellen und Transportnetze.

Die EnBW Gruppe ist mit mehr als 4,5 Millionen Energiekunden, einem Jahresumsatz von 7,9 Milliarden Euro und einem Jahresüberschuß von 272 Millionen Euro (2001) eines der am schnellsten wachsenden Unternehmen in Deutschland und den liberalisierten europäischen Energiemärkten.

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