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1083225600000 | Investorenmitteilung

Maßnahmen zur Konsolidierung und Neuausrichtung des Konzerns entfalten positive Wirkung

Hauptversammlung der EnBW Energie Baden-Württemberg AG
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Erste Quartalszahlen bestätigen Trendwende auf der Ertragsseite

Karlsruhe. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG will im laufenden Geschäftsjahr 2004 wieder ein positives Ergebnis erzielen und das in 2003 eingeleitete Desinvestitionsprogramm erfolgreich abschließen. Diese Erwartung formulierte der Vorsitzende des EnBW-Vorstands, Prof. Dr. Utz Claassen, auf der ordentlichen Hauptversammlung des Unternehmens in Karlsruhe. Nach einer umfassenden Bestandsanalyse und infolge der schnell geschaffenen Transparenz konnten zügig und konsequent Maßnahmen zur Konsolidierung der Unternehmensfinanzen und zur Neuorganisation des Konzerns eingeleitet werden, welche die für das Jahr 2003 identifizierten erheblichen Ertragsrisiken gemindert, die Aufrechterhaltung der Finanzierung sichergestellt sowie die Kostenstruktur der EnBW erheblich verbessert haben. "Die das negative Geschäftsergebnis 2003 prägenden 'Altlasten' wurden bilanziell weitestgehend verarbeitet und die sehr guten Zahlen für das erste Quartal 2004 stimmen mit Blick in die Zukunft nicht nur positiv, sondern belegen eindrucksvoll die Notwendigkeit und Richtigkeit der eingeleiteten Schritte", so Prof. Dr. Claassen.

Geschäftsergebnisse 2003

Rückblickend auf das Geschäftsergebnis 2003 erläuterte Prof. Dr. Utz Claassen nochmals die Notwendigkeit, die operative Leistungsfähigkeit der EnBW nachhaltig zu verbessern. Wie bereits berichtet, war das EnBW-Ergebnis 2003 auf der Ertragsseite prognosegemäß unbefriedigend. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA) verringerte sich bekanntermaßen im Geschäftsjahr 2003 im Vergleich zum Vorjahr um 11 Prozent auf 1,01 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) nahm um 584 Millionen Euro ab und verringerte sich auf -190 Millionen Euro (Vorjahr: 394 Millionen Euro), das Ergebnis vor Steuern (EBT) sank auf -1,1 Milliarden Euro (Vorjahr: -134 Millionen Euro). Entscheidenden negativen Einfluss auf das EBT hatten dabei 'Altlasten' bzw. Einmaleffekte in Höhe von insgesamt 1,33 Milliarden Euro.

Dem gegenüber konnte die EnBW im zurückliegenden Jahr ihren Konzernumsatz um 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 10,6 Milliarden Euro steigern. Die Umsätze im Geschäftsfeld Strom stiegen von 6,1 Milliarden Euro in 2002 auf 7,4 Milliarden Euro in 2003, im Geschäftsfeld Gas von 534 Millionen Euro (2002) auf 1,4 Milliarden Euro in 2003 und bei den Energie- und Umweltdienstleistungen von 434 Millionen Euro (2002) auf 538 Millionen Euro in 2003.

Maßnahmen zur Sanierung und Konsolidierung entfalten positive Wirkung

Auch die Ergebnisse begannen sich im zweiten Halbjahr wieder deutlich nach oben zu entwickeln. Der unter dem neuen Vorsitzenden neu konstituierte Vorstand hatte in Erkenntnis der dramatischen Lage konsequent den Turnaround eingeleitet und ein schnell greifendes und zugleich nachhaltiges Maßnahmenprogramm auf den Weg gebracht. So wurde die TOP-FIT-Idee zu einem konsequenten Maßnahmenprogramm entwickelt, wurde die Komplexität der gesamten Konzernstrukturen verringert, wurden Verlustbringer identifiziert und schrittweise eliminiert und die operative Leistungsfähigkeit im gesamten Konzern entlang der Wertschöpfungskette signifikant gesteigert. Der Erfolg dieser Aktivitäten wurde schnell und mit zunehmender Deutlichkeit sichtbar und dokumentiert sich im merklich verbesserten Geschäftsergebnis des zweiten Halbjahres. So betrug das EBITDA in der ersten Jahreshälfte des zurückliegenden Jahres 329 Millionen Euro, in der zweiten Jahreshälfte bereits 685 Millionen Euro. Das EBIT steigerte sich von -513 Millionen Euro (1. Halbjahr) auf 323 Millionen Euro, und das EBT von -927 Millionen Euro (1. Halbjahr) auf -167 Millionen Euro in der zweiten Jahreshälfte.

Prof. Dr. Utz Claassen: "Ohne diese Maßnahmen hätten wir letztes Jahr das für den Kapitalmarkt wichtige A-Rating kaum halten können und auch perspektivisch die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens riskiert. Heute - und dies ist Ergebnis von Konsolidierung und Neuausrichtung - weist die EnBW wieder eine bessere relative Ertragskraft auf."

Kennzahlen für das erste Quartal 2004 positiv

Dies spiegeln nachdrücklich vor allem die Kennzahlen des ersten Quartals 2004 wider. Der Umsatz blieb mit 2.843 Millionen Euro im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal unverändert. Im Kerngeschäft konnte die EnBW den Umsatz im ersten Quartal dieses Jahres jedoch um 7,8 Prozent von 2.501 Millionen Euro auf 2.696 Millionen Euro steigern.

Auch bezüglich der Ergebnisse sind die ersten Quartale der Jahre 2003 und 2004 unmittelbar vergleichbar, da die im Geschäftsjahr 2003 zu verarbeitenden Einmaleffekte, die zu einem negativen Vorsteuerergebnis in Höhe von -1,1 Milliarden Euro zum 31.12.2003 geführt hatten, erst mit dem Halbjahresabschluss 2003 wirksam wurden. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) stieg im 1. Quartal 2004 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 31 Prozent. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) wuchs gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 27 Prozent. Fast verdoppelt werden konnte das Ergebnis vor Steuern (EBT) von 125 Millionen Euro im entsprechenden Vorjahresquartal auf 244 Millionen Euro im ersten Quartal 2004. Auch das Ergebnis nach Steuern stieg im ersten Quartal 2004 um 273 Prozent auf 123 Millionen Euro.

Mehr als verdreifacht werden konnte der Operating Cashflow von 69 Millionen Euro auf 247 Millionen Euro. Etwa halbiert wurden die Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen. Aufgrund der im zweiten Halbjahr 2003 eingeleiteten Konsolidierungs- und Neuausrichtungsphase des Konzerns ist der Free Cashflow - die derzeit für uns wohl aufschlussreichste Kennziffer - von -541 Millionen Euro im ersten Quartal 2003 auf 471 Millionen Euro im ersten Quartal 2004 gestiegen.

Dies bedeutet im Quartalsvergleich einen "Swing" von mehr als 1 Milliarde Euro, ein beeindruckender Wert, der selbst bei rechnerischer Neutralisierung förderlicher Einmaleffekte in 2004 hier immer noch zu einem deutlich positiven Quartalsergebnis führen würde. Auch die Eigenkapitalquote, die zum 31.12.2003 bei 6,1 Prozent lag, belief sich zum 31. März 2004 schon wieder auf 7,2 Prozent.

Prof. Dr. Claassen: "Ohne diese Zahlen überbewerten zu wollen, bestätigt dieses Quartalsergebnis in Summe den positiven Trend und ist Ansporn und Ermutigung für die EnBW weiter konsequent den eingeschlagenen Weg fortzusetzen. Ziel ist, diese Ergebnisse zu verstetigen. Hierzu sind unverändert noch erhebliche Anstrengungen notwendig."

in
1. Quartal 2004
1. Quartal 2003
Veränderungen in %
Umsatz
Mio. €
2.843
2.843
0
EBITDA
Mio. €
627
479
+ 31
EBIT
Mio. €
341
268
+ 27
EBT
Mio. €
244
125
+ 95
Ergebnis nach Steuern
Mio. €
123
33
+ 273
Ergebnis je Aktie
0,44
0,14
+ 214
Operating Cashflow
Mio. €
247
69
+ 258
Investitionen
Mio. €
69
137
- 50
Free Cashflow
Mio. €
471
-541
--
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TOP-FIT-Programm und Desinvestitionen erfolgreich

Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2004 formulierte die EnBW neben dem Abschluss des Desinvestitionsprogramms, der Erhöhung der Eigenkapitalquote, einem positiven Free Cashflow auch den Abbau der Verschuldung sowie die planmäßige Umsetzung des TOP-FIT-Programms als vorrangige Ziele. Insgesamt wurden bei TOP-FIT bislang rund 1.100 Maßnahmen mit einem nachhaltigen Kostensenkungspotenzial von voraussichtlich über 940 Millionen Euro konzernweit identifiziert. Die konkrete Umsetzung dieser Maßnahmen soll kontinuierlich bis 2006 erfolgen. Weitere Maßnahmen werden zur Zeit erarbeitet. Mit einem periodenwirksamen Effekt von 117 Millionen Euro hat das Programm bereits im Jahr 2003 sein Jahresziel deutlich übererfüllt und damit erheblich zur Verbesserung der operativen Leistungsfähigkeit der EnBW beigetragen.

In diesem Zusammenhang würdigte Prof. Dr. Claassen auch nochmals den Ende Februar 2004 erzielten Tarifabschluss. Dieser sei Ergebnis eines weitsichtigen Verantwortungsbewusstseins der Tarifpartner gegenüber dem Unternehmen und leiste mit einem perspektivischen Einsparpotenzial in Höhe von bis zu 337 Millionen Euro einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Gesundung der EnBW unter Wahrung eines sozialverträglichen Personalabbaus.

Für den nachhaltigen Unternehmenserfolg ebenso wichtig, war die im Jahr 2003 eingeleitete Bereinigung des ursprünglich insgesamt 395 Gesellschaften umfassenden EnBW-Beteiligungsportfolios. Sehr bald wurden darunter 166 Unternehmen identifiziert, die verkauft, verschmolzen, in Partnerschaften eingebracht oder anderweitig entkonsolidiert werden sollen. Der Prozess der Umsetzung läuft zielstrebig nach dem Prinzip "Sorgfalt und Qualität vor Eile". Inzwischen ist weit über die Hälfte dieser geplanten Portfoliobereinigung "abgearbeitet", sind bereits seit unserer Bilanzpressekonferenz am 05.03.2004 weitere 11 Unternehmen hinzugekommen. Die Anzahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im EnBW-Konzern ist damit von einem Höchststand zum 31.12.2001 auf 24.085 zum 31.03.2004 gesunken. Die zügige Fortsetzung der Portfoliobereinigung wird diese Zahl sehr schnell weiter verringern - ein Vorgang, der wohlgemerkt keinen Abbau von Arbeitsplätzen, sondern lediglich einen Wechsel in der Unternehmenszugehörigkeit bedeutet.

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