Moody‘s stuft EnBW-Rating um eine Stufe auf Baa1 herab, Ausblick stabil

Karlsruhe. Die Ratingagentur Moody‘s hat die Einschätzung der Kreditwürdigkeit der EnBW AG am 18.5.2021 von A3 auf Baa1 gesenkt. Der Ausblick für das Rating ist stabil.

Auch wenn die EnBW im Geschäftsjahr 2020 das Ergebnisziel der Strategie 2020 übertroffen hat, wird das Finanzprofil der EnBW nach Ansicht der Moody‘s-Analysten in den kommenden Jahren unterhalb der Anforderungen an ein A3 Rating bleiben.

Bereits im Jahr 2019 hatte die Agentur den Ausblick für das Rating von stabil auf negativ gesenkt; als Folge der Ankündigung der Akquisitionen von Valeco und Plusnet sowie der geplanten Wachstumsinvestitionen im Rahmen der EnBW Strategie 2025 und der damit einhergehenden steigenden Verschuldung.

Im europäischen Vergleich gehört die EnBW mit einem A- Rating von S&P und einem Baa1 Rating von Moody’s unverändert zu den bonitätsstärksten integrierten Energieversorgern.

Zentrales Ziel der Strategie EnBW 2025 ist eine Steigerung des Adjusted EBITDA auf 3,2 Mrd. €. Dabei hält die EnBW an ihrem Ziel fest, solide Investment Grade-Ratings zu erhalten.

Da die Wachstumsinvestitionen nicht ausschließlich durch die Innenfinanzierungskraft gestemmt werden können, steuert die EnBW ihr Finanzprofil ab 2021 über das Schuldentilgungspotenzial. Diese Top-Leistungskennzahl setzt den Retained Cashflow ins Verhältnis zu den Nettoschulden.

Ein Zielwert von 12 % soll ermöglichen, dass im Rahmen der Konzernstrategie Wachstumsoptionen wahrgenommen werden und gleichzeitig die Kreditwürdigkeit sichergestellt wird. Um ein solides Investmentgrade-Rating unverändert zu gewährleisten, wird dieser Zielwert regelmäßig überprüft.

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