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1297153800000 | Investorenmitteilung

Operative Stärke ist Basis für Investitionen in Wachstum – Exogene Faktoren führen künftig jedoch zu erheblichen finanziellen Belastungen

Vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2010
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  • Die EnBW steigert Umsatz um 12,5 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro
  • Adjusted EBIT erhöht sich um 7,7 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro
  • EnBW setzt ihren Wachstumskurs mit einem bis 2013 von 7,9 Milliarden Euro auf 5,1 Milliarden Euro reduzierten Investitionsvolumen fort

Karlsruhe. Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hat im Geschäftsjahr 2010 ihren Absatz von Strom um 22,7 Prozent auf 146,9 Milliarden Kilowattstunden und ihren Umsatz um 12,5 Prozent auf 17,5 Milliarden Euro gesteigert. Das operative Ergebnis vor Ertragsteuern, Finanz- und Beteiligungsergebnis (Adjusted EBIT) erhöhte sich um 7,7 Prozent auf 1.932,6 Millionen Euro. Der um Sondereffekte bereinigte Konzernüberschuss, bezogen auf den auf die Aktionäre der EnBW AG entfallenden Gewinn, erreichte mit 987,8 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr 2009 ein Plus von 12,4 Prozent.

Die operative Stärke der EnBW war 2010 auch Basis für ihre Investitionen in Wachstum. 2010 hat die EnBW insgesamt rund 2,3 Milliarden Euro in die Entwicklung ihrer Geschäftsfelder investiert.

In Folge der veränderten politischen Rahmenbedingungen und der sich daraus ergebenden erheblichen finanziellen Belastungen sowie angesichts der gesunkenen und auch perspektivisch eher niedrigen Großhandelspreise und der damit einhergehenden Marktpreisrisiken, ist die EnBW jedoch gezwungen, ihre Investitionsplanung für die kommenden Jahre zu reduzieren.

"Mit einem bis 2013 von 7,9 Milliarden Euro auf 5,1 Milliarden Euro brutto reduzierten Investitionsvolumen tragen wir einerseits den zukünftigen Herausforderungen Rechnung, anderseits schaffen wir aber auch die Voraussetzung, weiterhin in die Zukunftsfähigkeit der EnBW investieren zu können. Die weitere Entwicklung unserer Erzeugungskapazitäten und dabei insbesondere der weitere Ausbau der Erneuerbaren Energien wird dabei ein wichtiger Investitionsschwerpunkt sein", so Hans-Peter Villis, Vorstandsvorsitzender der EnBW.

EnBW setzt weiter auf Wachstum – Investitionsplanung jedoch an veränderte energiepolitische Rahmenbedingungen angepasst

Mit dem angepassten Investitionsprogramm trägt die EnBW sowohl ihren strategischen Wachstumszielen als auch den veränderten energiepolitischen Rahmenbedingungen und den sich hieraus ergebenden finanziellen Belastungen Rechnung. So ergeben sich allein aus der Kernbrennstoffsteuer für die EnBW sechs Jahre lang Zahlungsverpflichtungen von voraussichtlich durchschnittlich 440 Millionen Euro jährlich. Zudem muss die EnBW ab 2011 auf Neumengen, die sich aus der Laufzeitverlängerung für Kernkraftwerke ergeben, bereits heute Vorauszahlungen in einen Fonds für Erneuerbare Energien leisten. Vor diesem Hintergrund hat die EnBW ihre Strategie angepasst und ein Effizienzsteigerungsprogramm (Fokus) aufgelegt. Ziel dieses Effizienzprogramms ist es, Potenziale für neue Geschäftsfelder zu entwickeln sowie Ergebnisverbesserungen durch die Optimierung von Prozessen zu realisieren. Hochlaufend soll ab 2013 ein Einsparvolumen von nachhaltig 300 Millionen Euro pro Jahr erreicht werden. Zudem plant die EnBW in den kommenden drei Jahren Desinvestitionen in Höhe von insgesamt 1,8 Milliarden Euro.

EnBW investiert in Baden-Württemberg, Deutschland und ausgesuchte Zielmärkten – Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sind Investitionsschwerpunkte

"Unsere Strategie ist es, die Position der EnBW in Baden-Württemberg, in Deutschland und in ausgesuchten ausländischen Märkten zu festigen, auszubauen und dies bei gleichzeitigem Erhalt unserer guten Finanz- und Vermögenslage. Unsere Investitionsplanung orientiert sich daher an strengen finanziellen Kriterien. So wollen wir unsere Nettoinvestitionen aus dem laufenden Cashflow finanzieren und unser A-Rating erhalten", so Villis.

Ein Schwerpunkt der auf Wachstum ausgerichteten Investitionen liegt in den Bereichen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz sowie im Bereich der Netze. Zudem beabsichtigt die EnBW, ihre Position in der tschechischen Republik durch die Entwicklung ihrer Mehrheitsbeteiligung am tschechischen Energieversorger Pražská energetika a.s. (PRE) zum integrierten Versorger weiter auszubauen. Die EnBW hält seit September vergangenen Jahres durchgerechnet 69,6 Prozent an der PRE. PRE ist mit rund 745.000 Kunden das drittgrößte Stromversorgungsunternehmen in Tschechien und hat in 2009 einen Umsatz von rund 800 Millionen Euro und ein EBIT von rund 100 Millionen Euro erzielt.

Im Rahmen ihres Wachstumskurses richtet die EnBW ihr Beteiligungsportfolio derzeit nach strategischen Wachstumsfeldern neu aus und investiert auch in ausländische Zielmärkte. Neben der Mehrheitsposition bei der PRE hält die EnBW auch Beteiligungen in der Schweiz, in Ungarn, in Polen und in Österreich. Zudem ist die EnBW an einem Joint Venture-Unternehmen in der Türkei beteiligt, über das sie in den kommenden Jahren Erzeugungskapazitäten in der Türkei, überwiegend im Bereich der Erneuerbaren Energien, aufbauen will. Aktuell hat das Joint Venture in der Türkei 110 Megawatt Wind- bzw. Wasserkraftkapazitäten in Betrieb bzw. Bau.

In Deutschland hat die EnBW in den vergangenen drei Jahren bereits erheblich in die Stärkung ihrer Erzeugungsposition und den Ausbau der Erneuerbaren Energien investiert. In den kommenden Jahren gilt es nun, die im Bau befindlichen konventionellen Kraftwerksanlagen RDK 8 in Karlsruhe und GKM 9 in Mannheim sowie den Neu- bzw. Ausbau der Laufwasserkraftwerke Rheinfelden und Iffezheim erfolgreich abzuschließen sowie weitere Investitionen in die Windkraft umzusetzen.

EnBW beim Ausbau der Erneuerbaren Energien auf einem guten Weg

EnBW-Chef Villis: "In den letzten drei Jahren haben wir erheblich in die Erneuerbaren Energien investiert. Der Neubau des Wasserkraftwerks Rheinfelden ist nahezu abgeschlossen, die EnBW wird in einigen Wochen den ersten kommerziellen Offshore-Windpark in Deutschland, EnBW Baltic 1, mit einer installierten Leistung von 48 Megawatt in Betrieb nehmen und wir haben in den vergangenen zwei Jahren unsere Kapazitäten im Bereich Onshore-Windparks mit rund 150 Megawatt fast verfünffacht. In diesem Jahr werden wir die ersten Früchte dieser Investitionen ernten. Wir sind auf einem guten Weg und diesen wollen wir konsequent weiter gehen."

Positive Ergebnisentwicklung belegt die operative Stärke der EnBW

Basis für die Wachstumsinvestitionen ist eine robuste Entwicklung des operativen Ergebnisses. Im Bilanzjahr 2010 trug das Geschäftsfeld Strom ’Erzeugung und Handel’ mit 1.626,7 Millionen Euro (+ 2,3 Prozent) den überwiegenden Teil zum operativen Ergebnis vor Ertragsteuern, Finanz- und Beteiligungsergebnis (Adjusted EBIT) bei. Positiv auf das Ergebnis wirkten dabei Terminkontrakte im Stromhandel sowie die Tatsache, dass die im Jahr der Wirtschaftskrise 2009 aufgetreten Belastungen aus der notwendigen Wiedervermarktung konjunkturbedingt nicht abgesetzter Mengen bei Industriekunden wegfielen. Im Gegenzug belastete der geringere Deckungsbeitrag aufgrund des Mindestlastbetriebs des Kernkraftwerks GKN I in 2010 diese Ergebnisposition.

Innerhalb des Geschäftsfelds Strom ’Netz und Vertrieb’ wirkte sich unter anderem der konjunkturelle Aufschwung auf das regulierte Netzgeschäft positiv aus, so dass die EnBW ihr Adjusted EBIT von 130,9 Millionen Euro in 2009 auf 265,8 Millionen Euro im aktuellen Berichtsjahr 2010 deutlich steigern konnte.

Trotz im Vergleich zum Vorjahr ähnlicher Witterungsbedingungen sank im Geschäftsfeld Gas das Adjusted EBIT um 47,3 Prozent auf 80,1 Millionen Euro. Wesentlicher Grund hierfür waren Absatzrückgänge in Folge des intensiven Wettbewerbs.

Im Geschäftsfeld Energie- und Umweltdienstleistungen konnte hingegen ein Ergebniszuwachs von 29,1 Prozent auf 111,3 Millionen Euro erzielt werden.

Das neutrale Ergebnis wurde im Berichtsjahr 2010 ganz wesentlich von der Entkonsolidierung der GESO Beteiligungs- und Beratungs-AG und der Pražská teplárenská a.s. (PT) geprägt. Insgesamt erhöhte sich das neutrale EBITDA auf 442,0 Millionen Euro und lag damit deutlich über dem Vorjahreswert von 132,9 Millionen Euro. Die Veräußerung der GESO führte darüber hinaus auch zu einem Rückgang des Strom- und Gasabsatzes.

Solide Finanz- und Vermögenslage

Die insgesamt zufriedenstellende Ergebnisentwicklung wirkte sich auch positiv auf die Bilanzstruktur der EnBW aus. So konnte die EnBW ihre bilanzielle Eigenkapitalquote – einschließlich der Fremdanteile – von 18,5 Prozent (Stand 31.12.2009) auf 21,6 Prozent zum Jahresende 2010 erhöhen. Zudem konnte die EnBW die bereinigten Nettoschulden zum 31. Dezember 2010 um 474,8 Millionen Euro auf 8.139,8 Millionen Euro verringern.

Der Operating Cashflow erreichte 2.560,9 Millionen Euro und lag damit in 2010 um 4,8 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Der Free Cashflow vor Finanzierung ging dagegen von 1.292,1 Millionen Euro in 2009 auf 1.060,1 Millionen Euro im aktuellen Berichtsjahr 2010 zurück. Grund für diesen Rückgang sind die im Vergleich zum Vorjahr um 315,4 Millionen Euro höheren Investitionen in immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Insgesamt hat die EnBW im Bilanzjahr netto 1.356,1 Millionen Euro investiert.

Die EnBW rechnet mit einer Dividendenausschüttung auf Vorjahresniveau. Im Vorjahr betrug die Dividende 1,53 Euro pro berechtigter Stückaktie.

Auf einen Blick:
EnBW-Konzern
Umsatz
in
01.01. - 31.12.2010
01.01. - 31.12.2009
Veränderung in %
EnBW-Konzern
Umsatz
Strom
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
15.009,7
01.01. - 31.12.2009
12.388,8
Veränderung in %
21,2
EnBW-Konzern
Umsatz
Gas
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
1.788,1
01.01. - 31.12.2009
2.453,1
Veränderung in %
-27,1
EnBW-Konzern
Umsatz
Energie- und Umweltdienstleistungen
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
711,2
01.01. - 31.12.2009
722,3
Veränderung in %
-1,5
EnBW-Konzern
Umsatz
Außenumsatz gesamt
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
17.509,0
01.01. - 31.12.2009
15.564,2
Veränderung in %
12,5
EnBW-Konzern
Umsatz
Adjusted EBITDA
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
2.837,8
01.01. - 31.12.2009
2.615,3
Veränderung in %
8,5
EnBW-Konzern
Umsatz
EBITDA
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
3.279,8
01.01. - 31.12.2009
2.748,2
Veränderung in %
19,3
EnBW-Konzern
Umsatz
Adjusted EBIT
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
1.932,6
01.01. - 31.12.2009
1.793,9
Veränderung in %
7,7
EnBW-Konzern
Umsatz
EBIT
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
2.117,0
01.01. - 31.12.2009
1.889,3
Veränderung in %
12,1
EnBW-Konzern
Umsatz
Adjusted Konzernüberschuss¹
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
987,8
01.01. - 31.12.2009
879,1
Veränderung in %
12,4
EnBW-Konzern
Umsatz
Konzernüberschuss¹
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
1.170,5
01.01. - 31.12.2009
768,2
Veränderung in %
52,4
EnBW-Konzern
Umsatz
Ergebnis je Aktie aus Adjusted Konzernüberschuss¹
in
01.01. - 31.12.2010
4,04
01.01. - 31.12.2009
3,60
Veränderung in %
12,2
EnBW-Konzern
Umsatz
Ergebnis je Aktie aus Konzernüberschuss¹
in
01.01. - 31.12.2010
4,79
01.01. - 31.12.2009
3,15
Veränderung in %
52,1
EnBW-Konzern
Umsatz
Operating Cashflow
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
2.560,9
01.01. - 31.12.2009
2.443,4
Veränderung in %
4,8
EnBW-Konzern
Umsatz
Free Cashflow²
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
1.060,1
01.01. - 31.12.2009
1.292,1
Veränderung in %
-18,0
EnBW-Konzern
Umsatz
Investitionen
in
Mio. €
01.01. - 31.12.2010
1.624,8
01.01. - 31.12.2009
1.309,4
Veränderung in %
24,1
Energieabsatz des
EnBW-Konzerns
01.01. - 31.12.2010
01.01. - 31.12.2009
Veränderung in %
Energieabsatz des
EnBW-Konzerns
Strom
Mrd. kWh
01.01. - 31.12.2010
146,9
01.01. - 31.12.2009
119,7
Veränderung in %
22,7
Energieabsatz des
EnBW-Konzerns
Gas
Mrd. kWh
01.01. - 31.12.2010
53,6
01.01. - 31.12.2009
65,8
Veränderung in %
-18,5
Mitarbeiter des
EnBW-Konzerns³
31.12.2010
31.12.2009
Veränderung in %
Mitarbeiter des
EnBW-Konzerns³
Mitarbeiter
Anzahl
31.12.2010
20.952
31.12.2009
21.124
Veränderung in %
-0,8

¹ Bezogen auf den auf die Aktionäre der EnBW AG entfallenden Gewinn.

² Free Cashflow vor Finanzierung.

³ Anzahl der Mitarbeiter ohne Auszubildende und ohne ruhende Arbeitsverhältnisse. Der Begriff Mitarbeiter bezeichnet weibliche und männliche Beschäftigte.

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EnBW Energie Baden-Württemberg AG
Durlacher Allee 93
76131 Karlsruhe
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