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Einweihung der CCS-Testanlage im Heizkraftwerk Heilbronn im Rahmen des 2. Süddeutschen CCS-Symposiums der EnBW

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Weiterer Meilenstein in der Erforschung der CCS-Technologie

Stuttgart/Heilbronn. Mit über 100 geladenen Gästen hat die EnBW Kraftwerke AG heute am Kraftwerksstandort Heilbronn die zweite Testanlage zur Abscheidung von CO₂ feierlich in Betrieb genommen. Aus dem Betrieb der Testanlage sammelt die EnBW wertvolle Erfahrungen, wie sich die CO₂-Emissionen fossiler Kraftwerke weiter begrenzen lassen und wie sich die Zukunftstechnologie der Abscheidung noch effizienter und praxisnaher weiterentwickeln lässt. In Heilbronn kommt ein Verfahren zum Einsatz, das die beim Verbrennungsprozess entstehenden Rauchgase mittels wässriger Aminlösung von CO2 reinigt. Die EnBW investiert insgesamt rund 1,7 Millionen Euro in das Projekt.

 „Wir kümmern uns bereits seit einigen Jahren sehr intensiv um das Thema CCS. Dabei betrachten wir die komplette CCS-Prozesskette von der Abscheidung über den Transport bis hin zu Speicherung. Unser Ziel ist es, die EnBW auf eine den Realitäten entsprechende Zukunft der konventionellen Stromerzeugung vorzubereiten und diese aktiv mitzugestalten“, sagt Dr. Hans-Josef Zimmer, Generalbevollmächtigter Technik der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. „Die Heilbronner Testanlage bildet einen weiteren Meilenstein der EnBW bei der Erforschung der CCS-Technologie. Die Besonderheit dieser Anlage liegt darin, dass sie unabhängig von einem der großen Anlagenbauer gebaut wurde. Diese Vorgehensweise bietet uns neben Kostenersparnissen auch einen unabhängigen Betrieb der Anlage durch EnBW-eigenes Personal sowie Tests vieler erfolgversprechender so genannter Waschmittel.“

„Wie Sie wissen, soll in der neuen Anlage erprobt werden, wie der C02-Ausstoß konventioneller Kraftwerksanlagen künftig weiter begrenzt werden kann. 1,7 Millionen Euro hat die EnBW in die Versuchsanlage investiert. Wir freuen uns darüber gleich doppelt. Zum einen ist jeder Versuch, dem weltweiten Klimawandel entgegen zu wirken, ein Schritt in die richtige Richtung. Zum anderen freuen wir uns aber auch, dass diese moderne Anlage den Standort Heilbronn weiter stärkt. Über 300 Mitarbeiter sind an diesem Standort tätig. Diese Arbeitsplätze langfristig zu sichern, verstehen wir als stetige Investition in die Zukunft“, so Helmut Himmelsbach, Oberbürgermeister der Stadt Heilbronn.

Dr. Werner Götz, Mitglied des Vorstands der EnBW Kraftwerke AG, betont: „Das Heizkraftwerk Heilbronn in der Technologieregion Heilbronn eignet sich wie kein anderer Standort zur Erprobung dieser Zukunftstechnologie. Darüber hinaus ist Block 7, der in Kraft-Wärme-Kopplung betrieben wird, der derzeit größte Steinkohleblock der EnBW, der heute wie auch in Zukunft ein wichtiges Standbein in der Versorgung mit umweltfreundlicher und effizienter Energie der EnBW sein wird. Hier haben wir die Testanlage in die Rauchgasreinigung integriert und werden von den Betriebserfahrungen auch für den Standort profitieren.“

Die Testanlage, die für eine Abscheidung von rund 300 kg CO2 pro Stunde ausgelegt ist, wird am Standort Heilbronn in die Rauchgasreinigung des Kraftwerksblocks 7 integriert. Ein Teil des Rauchgases wird nach der Entschwefelung zur Testanlage umgeleitet und für die CO2-Abscheidung weiter vorbehandelt. Anschließend werden mehr als 90 Prozent des in den Rauchgasen enthaltenen CO2 mittels Aminlösung herausgewaschen. Das mit CO2 beladene Waschmittel wird in einen zweiten Behälter gefördert und dort erwärmt. Dabei löst sich das CO2 wieder von der Aminlösung. Schließlich wird das Waschmittel abgekühlt und kann erneut für die Rauchgaswäsche eingesetzt werden. Das CO2  wird nach der Abscheidung wieder in den Rauchgaskanal des Kraftwerks eingeleitet.

Die Einweihung der CCS-Testanlage im Heizkraftwerk Heilbronn fand im Rahmen des 2. Süddeutschen CCS-Symposiums statt. Mehr als 80 nationale und internationale CCS-Experten diskutierten über die aktuelle Situation von CCS in Deutschland und Europa, die gesetzlichen Vorgaben, die politischen Rahmenbedingungen und aktuelle Projekte, um im gemeinsamen Austausch die Weiterentwicklung dieser Technologie voranzutreiben. Die EnBW setzt sich seit Jahren intensiv mit dieser Technologie auseinander, u. a. durch die Begleitung und Betreuung zahlreicher Forschungs- und Demonstrationsprojekte entlang der CCS-Prozesskette CO2-Abscheidung, -Transport und –Speicherung, und auch durch die Zusammenführung der Experten auf diesem Feld durch das Symposium und andere Veranstaltungen.

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