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Hannes Hörr hat Spaß an seiner Arbeit. Das zeigte der sympathische Schwabe auch bei der neunten Bürger-Werkstatt. Mit seiner lockeren Art nahm der Landschaftsarchitekt das Publikum schnell für sich ein – und verdeutlichte anhand zahlreicher Fotos und Skizzen eindrucksvoll, wie der Siegerentwurf zum neuen Stöckach schrittweise entstand, welche Herausforderung bei der Entwicklung der Ideen zu meistern war und welche Atmosphäre er sich mit seinen beiden vietnamesischen Architektenkollegen für das Quartier wünscht. „Wir möchten den speziellen Industriecharakter hier am Stöckach erhalten. Diese Atmosphäre wollen wir mit einem Mix aus Neu- und Bestandsbauten schaffen“, so Hannes Hörr. Gerade die Frage um den Erhalt der Bestandsbauten sei wichtig, auch aus ökologischen Gründen. Grünflächen sieht der Entwurf vor allem in den Innenhöfen der Wohnhäuser vor, großflächige Fassaden- und Dachbegrünungen sollen für ein angenehmes Wohnklima sorgen. Ein zentraler, autofreier Platz in der Mitte des neuen Quartiers soll sich zum Treffpunkt entwickeln und künftig eine vielseitige Nutzung ermöglichen. Daneben könnten viele Erdgeschossflächen für Gewerbe sowie soziale und gemeinschaftliche Ideen wie beispielsweise Co-Working-Spaces genutzt werden.

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Der Siegerentwurf des Architekten-Netzwerks tong+ wird derzeit an einigen Stellen verfeinert.

Entwurf wird nun verfeinert

Die Ideen liegen vor – haben Hannes Hörr und seine beiden Kollegen Tuan Tong und Quang Huy Le nun eigentlich noch etwas zu tun? Da lacht der Architekt herzhaft. „Mehr denn je“, sagt er und schmunzelt. So werde der Entwurf zurzeit an vielen Stellen weiterentwickelt und verfeinert. Umfangreiche Abstimmungen mit allen Projektbeteiligten sind während eines anonymen Verfahrens wie es der Wettbewerb war nicht möglich. Viele Gespräche sind daher nötig. „So müssen beispielsweise Aspekte zum Umspannwerk oder bestehenden Leitungen besprochen werden. Oder, ob weitere Bestandsbauten erhalten werden können und wie sich Ergebnisse aus Gutachten auf die Planungen auswirken“, so Hannes Hörr. Projektleiter Marco Geis warb in diesem Zusammenhang um Geduld. „Uns ist bewusst, dass Sie gerne die finalen Pläne sehen wollen – doch diese werden in vielen kleinen Arbeitsschritten nach und nach erarbeitet“, so Marco Geis und weiter: „Wir müssen das Quartier von allen Seiten beleuchten und minutiös jedes Detail planen.“ Bei der Größe des Areals dauere es seine Zeit, alle Aufgaben nacheinander abzuarbeiten.

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Bürger*innen im Dialog mit Projektverantwortlichen seitens der EnBW.

Maßgeschneidertes Energiekonzept

Erste Ideen für das Energiekonzept am Stöckach zeigte Projektleiterin Dr.-Ing. Stefanie von Andrian auf. Hier werde die ganze Bandbreite des Know-hows im Unternehmen genutzt, doch man wolle ein „ganz individuelles Konzept, das maßgeschneidert ist für den Stöckach.“ Das Ziel ist klar: Das Quartier soll CO2-neutral sein, die Energiegewinnung möglichst effizient und dezentral. So werde geprüft, welche Energiegewinnung auf dem Areal möglich ist – und das möglichst bezahlbar. Die Nutzung der Abwärme des Wassers wie des Rechenzentrums, Photovoltaik-Anlagen auf Dächern und Pufferspeicher sind hier Beispiele, die angedacht werden. „Wir wollen das, was da ist, nutzen. Dazu gehört eventuell auch, den Bunker als saisonalen Eisspeicher zu nutzen. Sie sehen: Wir machen uns hier viele Gedanken und erarbeiten viele Ideen, die nun alle im Detail für den Stöckach entwickelt werden müssen“, so Stefanie von Andrian.

Egal ob es um den aktuellen Stand des Entwurfes geht oder um die Konkretisierung des Energiekonzeptes: In den nächsten Bürger-Werkstätten sollen die neuesten Erkenntnisse immer wieder kommuniziert werden. Der Termin für die zehnte Bürger-Werkstatt im Herbst wird wie immer rechtzeitig bekannt gegeben.

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