Finanzmanagement
Grundlagen
- Bündeln von Finanztransaktionen innerhalb des Konzern-Finanzbereichs zur Risikominimierung, Kostenoptimierung und Transparenzerhöhung
- Derivate im operativen Geschäft grundsätzlich nur zur Absicherung von Grundgeschäften (z.B. Termingeschäfte im Handel mit Strom und Primärenergieträgern)
- Zinsrisikomanagement zur Steuerung und Überwachung zinssensitiver Aktiva und Passiva / Zinsrisikostrategie zur Risikobegrenzung von Zinsänderungen für den Konzern
- Währungsmanagement zur Absicherung von Währungsschwankungen
Ziele
- Zahlungsverpflichtungen uneingeschränkt erfüllen
- Ausgewogene Finanzierungsstruktur
- Solide Bilanzrelationen
- Solide Investmentgrade Ratings
Positive Bonität von hoher Bedeutung
Um das Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen, strebt die EnBW solide Investmentgrade-Ratings an, um
- einen uneingeschränkten Kapitalmarktzugang sicherzustellen
- eine vertrauenswürdige Adresse für Finanzierungspartner zu sein
- als zuverlässiger Geschäftspartner in unseren Handelsaktivitäten zu gelten
- möglichst niedrige Kapitalkosten zu erzielen
- die Umsetzung einer angemessenen Anzahl von Investitionsprojekten zu ermöglichen
Top-Leistungskennzahl zur Bonitätssteuerung
Zentrales Ziel der Strategie EnBW 2025 ist eine Steigerung des Adjusted EBITDA auf 3,2 Mrd. €. Da die Wachstumsphase nicht ausschließlich aus der Innenfinanzierungskraft heraus finanziert werden kann, steuert die EnBW ihr Finanzprofil ab 2021 über das Schuldentilgungspotenzial.
Schuldentilgungspotenzial 2021 bis 2025¹
Kontrolliertes Wachstum während der Weiterentwicklung zum Infrastrukturpartner
¹ Um solide Investmentgrade-Ratings sicherzustellen, überprüft die EnBW zur Steuerung ihres Finanzprofils den Zielwert 2025 des Schuldentilgungspotenzials regelmäßig.
Finanzierungsstrategie
Steuerung des operativen Finanzbedarfs getrennt von der Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen des Konzerns
- Zur Steuerung des operativen Finanzbedarfs laufende Bewertung der Entwicklung am Kapitalmarkt
- Aktuelles Zinsumfeld
- Mögliche günstige Refinanzierungsopportunitäten
- Deckung der Pensions- und Kernenergieverpflichtungen über das Asset Liability Management-Modell
Unternehmensstrategie
Unser Geschäftsportfolio ist in drei Segmenten aufgestellt:
- Systemkritische Infrastruktur
- Nachhaltige Erzeugungsinfrastruktur
- Intelligente Infrastruktur für den Kunden
Wesentliches Ziel unserer Strategie EnBW 2025 ist ein ausgewogenes und diversifiziertes Geschäftsportfolio in diesen drei Wachstumsfeldern entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Unser Portfolio zeichnet sich dabei durch einen hohen Anteil an stabilem regulierten Geschäft und durch ein attraktives Rendite-Risiko-Profil aus.
Im Rahmen der Strategie EnBW 2025 war bis 2025 eine Steigerung des Adjusted EBITDA auf 3,2 Mrd. € geplant. Bereits im Geschäftsjahr 2022 lag das Adjusted EBITDA bei 3,3 Mrd. €. Auch entsprechend unserer aktuellen Planung erwarten wir eine Übererfüllung des Ergebnisziels.
Investitionen gesamt 2023 – 2025
Um weiterhin die Energiewende aktiv mitgestalten zu können, sind für den Zeitraum 2023 bis 2025 Bruttoinvestitionen in Höhe von 14,4 Mrd. € vorgesehen. Dies entspricht im Schnitt 4,8 Mrd. € pro Jahr. Auf Bestandsprojekte entfallen 20 %, für Wachstumsprojekte sind 80 % geplant. Der Großteil der Bruttoinvestitionen (75 %) soll im Segment Systemkritische Infrastruktur und zum Ausbau erneuerbarer Energien getätigt werden.
Das Investitionsprogramm des EnBW-Konzerns untermauert unsere Strategie zum Ausbau der erneuerbaren Energien und zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in den regulierten Bereichen des Übertragungs-, Ferngasleitungs- und Verteilnetzes sowie zum Ausbau der Ladeinfrastruktur zugunsten der Elektromobilität.
Klimaneutralität bis 2035
Bis 2035 werden wir die CO₂-Emissionen des Unternehmens auf Netto-Null senken. Dabei hält sich die EnBW an die Vorgaben und Zielwerte des Pariser Klimaabkommens.
SBTi bestätigt EnBW-CO₂ Reduktionsziele. Weitere Informationen unter: www.sciencebasedtargets.org
Scope 1
- Ausstieg aus verbleibender Kohleverstromung bis Ende 2028
- Umstellung der Kraftwerke Heilbronn, Altbach/Deizisau und Stuttgart-Münster auf klimafreundlicheres Erdgas, H2-Readiness der Gaskraftwerke
- Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur
Scope 2
- Grünstromeinsatz
Scope 3
- Steigerung Anteil Grüne Gase in Vertriebsportfolio und Aufbau Wasserstoffinfrastruktur
Scope 1
- Umstellung der Gaskraftwerke Heilbronn, Altbach-Deizisau und Stuttgart-Münster auf klimaneutrale Gase, insb. grünen Wasserstoff
- Aufbau einer Wasserstoffinfrastruktur
Scope 2
- Fortsetzung der Maßnahmen
Scope 3
- Unterstützung Klimaneutralität im Wärmesektor zur Verringerung der Emissionen aus Gasgeschäft
- Steigerung Anteil Grüne Gase in Vertriebsportfolio und Aufbau Wasserstoffinfrastruktur
Scope 3
Unterstützung Klimaneutralität im Wärmesektor zur Verringerung der Emissionen aus Gasgeschäft
Übergreifend
CO₂-Kompensation nicht vermeidbarer Emissionen
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Weitere Information zur Klimaneutralität finden Sie hier.