In unserer Übersicht sind Elektroauto-Zweisitzer aufgeführt, die ideal für den Einsatz in der Stadt sind und mit denen Sie auch in die kleinste Parklücke passen oder die speziell für E-Autos privilegierten Parkmöglichkeiten nutzen können.
Klein, kleiner, Ami: Der Citroën Ami
Mit dem Kleinstwagen bietet Citroën seit Anfang 2021 ein Elektroauto im Westentaschenformat an. Bei einer Länge von 2,41 Metern und einer Breite von 1,39 Metern passt der französische Freund (die Übersetzung für „Ami“) in jede Parklücke. Und mit einer Höhe von 1,52 Metern ist er sogar noch kleiner als ein Smart! Auch der Wendekreis von 7,20 Metern spricht für den Einsatz als elektrifizierter Einkaufswagen. Innen haben gerade einmal zwei Personen Platz. Der Autobauer bewirbt seinen Kleinstwagen daher auch, etwas ironisch, als „E-Bike für längere Strecken“.
Wie knuddelig: Der Citroën Ami ist ein E-Auto im Westentaschenformat mit Platz für zwei Personen.
Überlandfahrten sind mit dem Ami wohl nicht drin, aber immerhin bieten die Akkus mit 5,5 kWh Leistung eine pendlertaugliche Reichweite von 75 Kilometern. Verbaut ist ein Elektromotörchen mit 8 PS, das angesichts eines Gesamtgewichts von nur 500 Kilogramm und einer Höchstgeschwindigkeit von 45 Stundenkilometern aber ausreicht.
Übrigens: Auch Jugendliche mit einem gültigen Rollerschein AM dürfen ihn in Deutschland bereits ab 15 Jahren fahren.
Witziges Detail: Die Tür auf der Fahrerseite öffnet sich gegen, die auf der Beifahrerseite mit der Fahrtrichtung. Wie das Innenleben ist auch der Preis des Citroën Ami spartanisch: Das E-Auto ist ab 7.990 Euro verfügbar.
Der Citroën Ami ist baugleich mit dem Opel Rocks Electric und dem Fiat Topolino.
Ein Hingucker – der Microlino
Er hat auf den ersten Blick wenig von einem Auto, dabei dürfte das ikonische Design Autokenner*innen aufhorchen lassen – in den 1950er-Jahren war die Isetta von BMW ein ähnlich aufmerksamkeitsstarker Wagen. Und der Microlino weist viele Gemeinsamkeiten mit ihr auf.
So ist der elektrisierte Schweizer ebenso durch eine Tür in der Front des Wagens zugänglich, die wie eine Haustür aufschwingt. Dann geht es vorbei am Lenkrad auf die Sitzbank, die Platz für Fahrer*in und Beifahrer*in bietet. Zu groß sollte man aufgrund der begrenzten Abmessungen des Innenraums allerdings nicht sein, wenn man den Microlino durch die Innenstadt steuern möchte.
Im Inneren erwartet den*die Fahrer*in nur das absolut Nötigste: Lenkrad, Pedale und ein Display, das über aktuelle Geschwindigkeit und andere Fahrzeuginformationen Auskunft gibt, sowie eine Abstellfläche für ein Smartphone.
Auffälliges Design und der Einstieg über die Front machen den Microlino zu einem absoluten Hingucker.
Nach einigen Updates gibt es den Microlino Lite nun ab 19.900 Euro. Mit der 45-km/h-Version sind 200 Kilometer Reichweite möglich. Der klassische Microlino kommt auf 90 km/h und schafft 218 Kilometer Reichweite, sodass auch eine zügige Überlandfahrt möglich ist.
Wer einen Führerschein der Klasse AM besitzt und mindestens 15 Jahre alt ist, darf sich beim Lite hinters Steuer setzen. Für den „großen“ Microlino müssen Sie mindestens 18 Jahre alt und in Besitz eines Führerscheins der Klasse B sein. Das Auto gehört zur Fahrzeugklasse L7e und ist in Deutschland nur mit Nummernschild zugelassen.
Probleme mit einem Parkplatz werden Sie dank der kompakten Abmessungen mit dem Microlino nicht haben – er passt quer in Parklücken und benötigt nur ein Drittel des Parkraums eines herkömmlichen PKW.
Nissan Silence S04 – ein legitimer Nachfolger des Renault Twizy
Der Nissan Silence S04 kombiniert sein futuristisches Design mit einem hohen Maß an praktischer Funktionalität für den urbanen Raum. Ein Fahrbericht beschreibt ihn als den „heißesten elektrischen Zweisitzer“ 2025. Die Höchstgeschwindigkeit liegt beim S04 L6e bei 45 km/h. Mit einer Batterie schafft er eine Reichweite von 75 Kilometern, mit zwei Batterien sind es 175 Kilometer. Die maximale Geschwindigkeit des S04 L7e liegt bei 70 km/h mit einer Reichweite von bis zu 75 Kilometer mit einer Batterie. Mit zwei Batterien schafft er es auf 85 km/h und eine Reichweite von bis zu 149 Kilometer.
Das kleine E-Auto mit herausnehmbaren Batterien – für komfortables Aufladen: Der Nissan Silence S04 © Nissan
Die Gesamtlänge beträgt 2,28 Meter, die Breite liegt bei 1,27 Metern. Der Kofferraum fasst 247 Liter. Preislich ist der Nissan Silence S04 ab 11.995 Euro zu haben (S04 L6e mit einer Batterie).
Der L6e kann mit einem Führerschein der Klasse AM und einem Mindestalter von 15 Jahren gefahren werden. Für den L7e braucht man einen Führerschein der Klasse B.
Und: Die Batterien können ohne viel Aufwand herausgenommen und mit einem Trolley – ähnlich wie ein Gepäckstück – transportiert werden. Das Aufladen der Batterien gelingt an einer normalen Haushaltssteckdose und dauert laut Hersteller sieben bis neun Stunden.
Ari 902 – ein Auto für Puristen
Der Ari 902 wird vom Hersteller Ari Motors im sächsischen Borno gebaut. Er zeigt sich als preisgünstiger Elektro-Zweisitzer, der viel Stauraum bietet und in erster Linie für Lieferservices oder Pflegedienste konzipiert wurde. Das Modell kann in den Varianten Pure, Cargo und Comfort erworben werden und tritt in der Leichtbauklasse L7e an.
Der 9,5-kWh-Akku schafft eine Strecke von bis zu 110 Kilometern, ein Hochleistungsakku für mehr Reichweite ist optional erhältlich. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 90 km/h .
Der Ari 902 kann für einen Gesamtpreis ab 13.990 Euro gekauft werden. Eine teure Wallbox oder eine anderweitige aufwendige Ladeinfrastruktur braucht es nicht. Mit einer 230-V- Steckdose kann er problemlos geladen werden. Er überzeugt mit einer praktischen Funktionalität für den Alltag und richtet sich an alle E-Auto-Kaufenden, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis suchen.
Geco Beach 3000 V9
Als Kabinenroller mit Straßenzulassung ist der Geco Beach 3000 V9 unterwegs. Er kombiniert die Vorzüge eines Rollers mit denen eines Autos. Das macht ihn zum idealen Gefährt für den Stadtverkehr. Der Clou dieses Zweisitzers: Man sitzt hintereinander. Der Geco Beach ist mit einem 3-kW-Motor und 5,4-kWh-Batterien ausgestattet. Er schafft es auf eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h und eine Reichweite von 60 bis 90 Kilometern. Die Ladezeit beträgt zehn Stunden. Auch der Preis ist überschaubar: Er kann ab 7.990 Euro erworben werden.
Der Fiat Tris: Der kompakte und günstige E-Lieferwagen
Der Fiat Tris ist ein dreirädriges Nutzfahrzeug, das mit seinem kompakten Design und praktischen Aufbau speziell für den städtischen Lieferverkehr entwickelt wurde. Er wird in drei Varianten angeboten: Fahrgestell mit Kabine, Pritsche und Pickup. Angetrieben wird der Tris von einem 48-Volt-Elektromotor mit 9 kW Spitzenleistung. Die Lithium-Batterie bietet eine Reichweite von rund 90 Kilometern (WMTC-Standard). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 45 km/h – ausreichend für die Anforderungen der städtischen Mikromobilität.
Mit einer Gesamtlänge von 3,17 Metern und einem Wendekreis von 3,05 Metern ist der Fiat Tris besonders wendig. Die Ladefläche umfasst etwa 2,25 Quadratmeter und bietet Platz für eine Europalette. Die maximale Nutzlast liegt bei 540 Kilogramm.
Elektroauto-Zweisitzer: Elektrische Cityflitzer sind aktuell Mangelware
Wenn Sie nach praktischen und kompakten Elektrofahrzeugen für die Stadt suchen, ist die Modellauswahl aktuell noch überschaubar. Das Gleiche gilt auch für Cabrios, die vermutlich der Inbegriff von Zweisitzern, aber im Elektroauto-Bereich eher noch Mangelware sind. Neben den vorgestellten Autos gibt es noch eine Reihe von Konzepten unterschiedlicher Start-ups, bei denen eine Produktion aber noch nicht abzusehen ist.
Zu den kostengünstigen E-Autos für unter 25.000 Euro gehören Nissans Silence O und diverse Kabinenroller. Herausgefallen aus unserer Übersicht ist leider der Smart. Der Smart war und ist die Verkörperung des Stadtautos schlechthin. Der beliebte EQ Fortwo wird allerdings nicht mehr gebaut. Eine Alternative ist der smart #1 – ein Kleinwagen mit E-Antrieb und zwei zusätzlichen Sitzen im Heck.