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Energiewirtschaft

Strom und Gas werden heute frei gehandelt, an Börsen oder direkt zwischen Erzeugern und Händlern. Die Preise bestimmt der Markt. Energie aus erneuerbaren Quellen hat an den Börsen Vorrang. Das ist gesetzlich so geregelt, um die Energiewende voranzubringen. Energielieferanten berechnen lange im Voraus, wann sie welche Strom- und Gasmengen brauchen. Diese kaufen seriöse Unternehmen in der Regel in Teilmengen über zwei bis drei Jahre ein. Dadurch minimieren sie erstens Preisrisiken und können zweitens gewährleisten, dass sie ausreichende Mengen beschaffen können, um den Bedarf ihrer Kunden zu decken.

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Wertschöpfungskette

Am Anfang der Wertschöpfungskette auf dem Energiemarkt steht die Beschaffung der sogenannten Primärenergieträger wie Kohle, Öl, Gas oder auch Biomasse.

Im zweiten Schritt wird die Primärenergie in Sekundär- oder Nutzenergie wie Strom und Fernwärme umgewandelt. Die Umwandlung geschieht zum Beispiel in Kraft- oder Heizwerken (Erzeugung). Strom und Wärme können auch aus regenerativen Energien erzeugt werden: aus Windenergie, Sonnenenergie, Wasserkraft, Biomasse.

Die dritte Stufe umfasst den Transport: Die Nutzenergie wird dann über Leitungen zu den Verbrauchern transportiert. Hinzu kommen auf Seiten der Energielieferanten Handel, Verkauf (Vertrieb) und Kundenmanagement. Die Kosten für jede einzelne Stufe bilden die Basis für den Energiepreis, den die Endverbraucher zahlen. Hinzu kommen Steuern, Abgaben für Netzkonzessionen und Umlagen, die der Gesetzgeber zum Beispiel zur Finanzierung der Energiewende eingeführt hat. Diese sind auch „durchlaufende“ Posten. Die Positionen müssen in voller Höhe an die entsprechenden staatlichen oder kommunalen Stellen abgeführt werden.

Aus Gründen des freien Wettbewerbs sind der Netzbetrieb und die Energielieferung strikt voneinander zu trennen (Unbundling).

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Die Wertschöpfungskette des Stroms auf einen Blick:

  1. Exploration
  2. Erzeugung
  3. Handel/Beschaffung
  4. Übertragung/Verteilung
  5. Vertrieb
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Energiemarkt – Energiewirtschaft in Deutschland

Die Energiewirtschaft ist ein wichtiger Industriezweig in Deutschland. Knapp 1.000 Unternehmen sind in der Energieversorgung deutschlandweit aktiv. Dazu zählen Elektrizitäts- und Gaslieferanten ebenso wie Anbieter von Wärme- und Kälteversorgung. Auch Netz- und reine Kraftwerksbetreiber sowie Dienstleister sind darunter. Man bezeichnet Energieversorgungsunternehmen oft auch kurz als EVU.

Im Jahr 2018 erwirtschaftete die Energiebranche einen Umsatz von 615 Milliarden Euro (Statistisches Bundesamt). Gleichzeitig hat sie 18,4 Milliarden Euro in die Energieversorgung investiert, darunter in Kraftwerke sowie in die Infrastruktur von Energienetzen. Rund 496.000 Menschen arbeiteten im Jahr 2018 in der Energiebranche.

Im Jahr 2019 erwirtschaftete die Energiebranche einen Umsatz von 645 Milliarden Euro (Statistisches Bundesamt, Stand April 2022). Gleichzeitig hat sie 21,7 Milliarden Euro in die Energieversorgung investiert, darunter in Erzeugungsanlagen sowie in die Infrastruktur von Energienetzen. Rund 484.000 Menschen arbeiteten im Jahr 2019 in der Energiebranche.

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Weitere Informationen zum regionalen Engagement der EnBW im Bereich Bildung, Wissen, Lernen

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