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Wie kann Wohnen der Zukunft aussehen?

Reden, zuhören, diskutieren: Zahlreiche Bürger nahmen am Samstag an der ersten Bürger-Werkstatt am Stöckach teil. Nach einer kurzen Einführung durch den Immobilienchef der EnBW, Thomas Erk, lauschten die Teilnehmer interessiert dem Intendanten der IBA 2027, Andreas Hofer. Der Schweizer Architekt gab viele praktische Beispiele, wie Wohnen heute in einer Großstadt wie Zürich gelingt, welche Wohnformen möglich sind und wie (bezahlbares) Wohnen künftig aussehen kann. Ein Trend geht laut Hofer zu Cluster-Wohnungen, einer Mischung aus Wohngemeinschaft und Kleinstwohnung. In einer solchen Wohnform verfügen die Bewohner über einen privaten Bereich mit Zimmer, Bad und einer kleinen Teeküche. Zusätzlich gibt es Räume, die von allen Bewohnern genutzt werden. Hofer machte zugleich deutlich, dass das Wohnen der Zukunft vor allem vielfältige Wohnungsformen, -größen und -typen anbieten müsse. Hofer: „Keine Angst vor der Größe eines Quartiers. Auch ein solches kann eine hervorragende Wohnqualität bieten.“

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Ideen und Hinweise ausdrücklich erwünscht!

Inspiriert durch die Anregungen und Denkanstöße ging es anschließend an die eigentliche Arbeit: Vier Kleingruppen diskutierten intensiv und konstruktiv verschiedene Themenbereiche. Eine Runde dauerte jeweils knapp 40 Minuten, jeder Teilnehmer konnte insgesamt drei Werkstätten besuchen und sich dort einbringen.

Unter dem Stichwort „Mehr als Wohnen“ erörterten die Bürger beispielsweise mögliche Zusatznutzungen im Quartier. Was wünschen sie sich vor Ort? Welche Dienstleistungen oder Services werden in zehn oder 20 Jahren von Bedeutung in einem Quartier der Zukunft sein? Erwartungsgemäß gab es hier viele Ideen und Anregungen – und von Sharingmodellen aller Art über Wünsche nach Freiräumen und Begegnungsstätten wurden viele Faktoren genannt.

Einen Raum weiter beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Frage, wie Nachhaltigkeit vor Ort realisiert werden kann und welche ökologischen Ansprüche das Quartier erfüllen sollte. Während bei der lokalen Energiegewinnung durch Fotovoltaikanlagen und zukunftsfähige Technologien weitgehend Einigkeit herrschte, gingen bei der Mobilität die Meinung auseinander. Einige wünschten sich, im Quartier ausschließlich Fußgänger zuzulassen. Andere dagegen sahen durchaus die Notwendigkeit für die Durchfahrt für Autos – könnten sich aber auch mit einer Lösung „unten fahren, oben leben“ anfreunden.

Wie kann der Prozess der Bürgerbeteiligung langfristig weitergehen und wie lassen sich die Sachverständigen aus der Bürgerschaft finden, die in die Preisjury des städtebaulichen Prozesses mit eingebunden werden sollen? Diese beiden Fragen wurden in der nächsten Themengruppe diskutiert. Während hier die Ideen und Anregungen auf einem Flipchart gesammelt wurden, standen im großen Saal einige Meter weiter die Gruppenmitglieder auf einem großen Luftbild des Stadtteils. Dort, wo es ganz konkrete Ideen, Anmerkungen oder Fragen gab, wurden diese Informationen auf gelben Aufstellern markiert – auch dies wichtige Hinweise für die Planer.

Am 1. Juni sollen dann die wesentlichen Ergebnisse aus den beiden Bürgerwerkstätten sowie der Auslobungstext für den städtebaulichen Wettbewerb vorgestellt werden.

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