Unsere Ladestandorte betreiben wir heute schon mit 100 % Ökostrom.
Lebenswerte Lebensräume
Für ein klimaneutrales Leben müssen wir vieles neu denken: wie wir uns fortbewegen, wie wir miteinander in Verbindung bleiben, wie wir arbeiten und wohnen. Wir ermöglichen dies, indem wir die dafür notwendigen Mobilitäts- und Versorgungsangebote schaffen.
Tschüss Zapfsäule, hallo Ladestation
Neben erneuerbaren Energien und intelligenten Netzen sind Elektroantriebe die dritte Säule der Infrastruktur, die uns ein klimaneutrales Leben ermöglichen wird. Ob in der Stadt oder auf dem Land: Durch den Umstieg auf elektrisch angetriebene öffentliche und private Verkehrsmittel bleiben wir auch ohne Benzin und Diesel mobil.
Aus diesem Grund bauen wir täglich die Schnellladeinfrastruktur für E-Autos insbesondere im öffentlichen Raum aus. Für unser Ziel, bis 2030 ca. 30.000 Schnellladepunkte in Deutschland zu betreiben, investieren wir jährlich ca. 200 Millionen Euro.
Neben der Schnellladeinfrastruktur, die wir selbst betreiben, bieten wir als preisgekrönte Elektromobilitätsanbieterin mit dem EnBW HyperNetz Zugang zu mehr als 600.000 Ladepunkten in Europa. So wird grenzenlose Elektromobilität im Alltag einfach.
Darüber hinaus ermöglichen wir den Menschen mit den privaten Ladestationen unserer Tochtergesellschaft SENEC, zuhause Ökostrom zu laden – auch aus der eigenen Solaranlage.
Auch innerhalb der EnBW setzen wir konsequent auf E-Mobilität: Bis 2025 soll unser PKW-Fuhrpark abgesehen von Transport- und Technikfahrzeugen vollelektrisch sein. Dafür statten wir unsere Standorte im selben Zeitraum mit 2.000 weiteren Ladepunkten aus.
Bis 2025 wollen wir EnBW-Standorte mit mindestens
weiteren internen Ladepunkten – mehr als einem pro Tag – ausstatten.
Wir verfolgen das Ziel, unsere Schnellladeinfrastruktur zur Förderung der Elektromobilität auf mindestens 2.500 Standorte bis 2025 weiter auszubauen und damit unsere marktführende Position in diesem Bereich zu behaupten.
Anzahl Standorte | |
2021 | 681 |
2025 | 2500 |
Zielwert:
Wir verfolgen das Ziel, unsere Schnellladeinfrastruktur zur Förderung der Elektromobilität auf mindestens 2.500 Standorte bis 2025 weiter auszubauen.
¹ vertraglich gesichert
Anzahl Ladevorgänge | |
2021 | 1.7 |
2022 | 3.2 |
Über die EnBW mobility+ App erhalten Kund*innen Zugang zu unserem EnBW HyperNetz: Dieses umfasst mehr als 600.000 Ladepunkte in den folgenden Ländern: Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Dänemark, Frankreich, Italien, Kroatien, Liechtenstein, Luxemburg, Niederlande, Polen, Schweden, Slowakei, Slowenien, Spanien und Tschechien. Die Anzahl der Ladepunkte in unserem EnBW HyperNetz haben wir seit 2020 mehr als versiebenfacht. An allen Ladepunkten laden Kund*innen zu einheitlichen Preisen.
Für diesen Service werden wir regelmäßig als Deutschlands beste Elektromobilitätsanbieterin ausgezeichnet.
Neben unseren Angeboten für Kund*innen ist die interne E-Mobilität ein weiterer, wichtiger Teil unseres Wegs zum klimaneutralen Unternehmen. Derzeit fahren rund 40 Prozent unserer Dienst-, Betriebs- und Poolfahrzeuge elektrisch; bis 2025 soll die gesamte PKW-Flotte CO₂-frei sein. Dafür installieren wir im selben Zeitraum mindestens 2.000 weitere Ladepunkte – mehr als einen pro Tag – an unseren Standorten und bieten unseren Mitarbeiter*innen an, E-Autos zu attraktiven Konditionen zu leasen.
Noch klimafreundlicher ist es natürlich, ganz aufs Autofahren zu verzichten. Deshalb fördern wir auch andere elektrische Mobilitätsformen: Unsere Mitarbeiter*innen können ihre E-Bikes am Arbeitsplatz kostenfrei laden und für Geschäftsreisen elektrische, öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Neben der Bahn, die wir innerdeutschen Flügen immer vorziehen, zählen dazu auch unsere eigenen Elektro-Shuttlebusse zu ausgewählten EnBW-Standorten.
Für ein klimaneutrales Leben müssen wir den Menschen Zugang zu erneuerbaren Energien bieten und ihnen ermöglichen, sie sparsam einzusetzen. Dafür benötigen wir eine leistungsfähige Netzinfrastruktur, über die wir Ressourcen flexibel verteilen können. Neben Strom-, Gas- und Wasserleitungen gehören dazu auch Telekommunikationssysteme, die den intelligenten Netzbetrieb erlauben und viele Reisen überflüssig machen.
Mit dem Ausbau unserer Netze in und um Baden-Württemberg verbinden wir immer mehr Menschen mit erneuerbaren Energiequellen und dem Hochgeschwindigkeitsinternet – auch und gerade in unterversorgten Gebieten. So konnten wir bisher über zwei Millionen Kund*innen vernetzen.
Unsere Netzgesellschaften NetCom BW, Netze BW, Plusnet und terranets bw gehen dabei ihren eigenen Weg zur Klimaneutralität. Die Netze BW hat diese bereits 2021 erreicht.
erneuerbare Erzeugungsanlagen im Netz der Konzerntochter Netze BW angeschlossen.
Bis 2025 wollen wir
weitere Glasfaseranschlüsse schaffen.
Anzahl integrierter EE-Anlagen | |
2021 | 278 |
2022 | 362 |
Für Netzplanung, -bau und -betrieb sind bei der EnBW eigene Netzgesellschaften verantwortlich. Ihre Expertise in den Bereichen Strom, Gas, Wasser und Telekommunikation ermöglicht es uns, die Klimaneutralität auf die Straße – und in die Häuser – zu bringen.
Strom
Insgesamt rund 95.000 Kilometer Leitungslänge, die über 235.000 erneuerbare Erzeugungsanlagen und über 2,5 Millionen Netzkund*innen miteinander verbinden, machen das Verteilnetz der Netze BW zum größten in Baden-Württemberg. Um die Menschen in unserer Region mit immer mehr Strom aus erneuerbaren Energien zu versorgen, bauen wir es mit unserer Netzgesellschaft Netze BW weiter aus. Insbesondere stabilisieren wir es, indem wir unser 110-kV-Hochspannungsnetz verstärken.
Gas
Die Leitungen der Gastransport- und -verteilnetze der Netze BW und terranets bw sind zusammen rund 8.000 Kilometer lang. Damit versorgen wir nicht nur über 250.000 Netzkund*innen in Baden-Württemberg, sondern auch Teile Bayerns und Mitteldeutschlands sowie Liechtensteins, Österreichs und der Schweiz. Mit dem Aus- und Umbau sichern wir die Energiewende ab und bereiten die Leitungen auf den klimaneutralen Betrieb vor – so auch die neue Süddeutsche Erdgasleitung, die von Anfang an „H₂-ready“ sein wird.
Wasser
Mit der Netze BW Wasser versorgen wir Stuttgarts Einwohner*innen jedes Jahr mit über 40 Millionen Kubikmetern sauberem Trinkwasser aus dem Bodensee und Donauried bei Ulm. Stuttgarts Höhenlage macht dafür ein deutschlandweit einzigartiges Leitungs-, Speicher- und Pumpsystem auf 2.500 Kilometern Gesamtlänge erforderlich. Den darin herrschenden, hohen Wasserdruck machen wir uns zu Nutze: Durch Energierückgewinnung erzeugt das System heute doppelt so viel Strom, wie es verbraucht.
Telekommunikation
Mit unseren Netzgesellschaften NetCom BW und Plusnet bieten wir immer mehr Menschen in Baden-Württemberg und Deutschland Zugang zu schnellem Internet. Durch den Anschluss des ländlichen Raums an unsere Breitbandnetze steigern wir die Lebensqualität und fördern die wirtschaftliche Entwicklung in allen Regionen. Davon profitieren bisher rund 90.000 Privat- und Geschäftskund*innen im gesamten Bundesgebiet.
Wir erfassen alle ungeplanten Versorgungsunterbrechungen bei unseren Verteilnetzbetreibern Strom und Gas. Die ermittelten Daten fließen in den jeweiligen System Average Interruption Duration Index (SAIDI) ein. Er gibt die durchschnittliche Ausfalldauer je Endverbraucher*in pro Jahr an.
SAIDI (Strom) | |
2018 | 17 |
2019 | 15 |
2020 | 15 |
2021 | 16 |
2022 | 17 |
Zielwert:
Der Zielwert 2025 für SAIDI (Strom) liegt bei < 20 min/a.
Wie wir wohnen (und arbeiten) wollen
Gebäude sind für einen Großteil unseres Energieverbrauchs und damit unserer Treibhausgasemissionen verantwortlich. Das Meiste davon entfällt auf Heizung und Warmwasser, gefolgt von Elektrogeräten. Energiesparende Immobilien und Quartiere zu entwickeln, ist damit ein wichtiger Teil unseres Wegs zur Klimaneutralität.
Die notwendige Modernisierung unserer Gebäude gibt uns gleichzeitig die Gelegenheit, gemeinschaftliche Konzepte wie Carsharing, kreislaufwirtschaftliche Prinzipien und neuartige Technologien („Smart Home“) zu integrieren. So schützen wir nicht nur Klima und Umwelt, sondern sorgen auch für ein inklusiveres und komfortableres Zusammenleben.
In den Gebäuden der EnBW wollen wir durch diese Maßnahmen bis 2030 im Vergleich zu 2018 ein Fünftel weniger Energie verbrauchen und drei Viertel weniger CO₂ ausstoßen. Gleichzeitig beteiligen wir uns in Modellquartieren daran, die klimaneutralen Arbeits- und Wohnweisen von morgen schon heute in die Tat umzusetzen.
CO₂-Emissionen im Gebäude-Portfolio | |
2018 | 12.6 |
2019 | 11.1 |
2020 | 8.5 |
2021 | 5.3 |
2022 | 4 |
Zielwert:
Die Zielwerte für die Jahre 2025, 2030 und 2035 der CO₂-Emissionen im Gebäude-Portfolio sehen wie folgt aus: Bis zum Jahr 2025 soll der Energieverbrauch auf 3.227 Tonnen gesenkt werden, bis 2030 ist das Ziel eine Reduktion auf 2.345 Tonnen, und schließlich wird bis 2035 angestrebt, den Energieverbrauch auf 1.900 Tonnen zu reduzieren.
Seit 2018 haben wir die CO₂-Emissionen im Gebäude-Portfolio um
reduziert.
Bis 2030 wollen wir die CO₂-Emissionen im Gebäude-Portfolio im Vergleich zu 2018 um
reduzieren.
Ein gutes Stück Stuttgart
Der „Stöckach“ ist ein fast sechs Fußballfelder großes, ehemaliges EnBW-Betriebsgelände im Stuttgarter Osten. Nach 120 Jahren des Gewerbebetriebs durch uns und unsere Vorgängerunternehmen nutzten wir unsere enge Verbindung zum Viertel und unser Infrastruktur-Know-how, um ein zukunftsweisendes Quartier auf den Weg zu bringen: „Der neue Stöckach“.
2019 wurde in Abstimmung mit der Stadt Stuttgart und der Internationalen Bauausstellung 2027 StadtRegion Stuttgart (IBA ’27) ein Realisierungswettbewerb für den neuen Stöckach durchgeführt, an dem sich die Bürger*innen intensiv beteiligten. Ihre Ideen und Impulse flossen in den Siegerentwurf ein. Auf Grundlage dessen wurde der Rahmenplan erarbeitet. Mit dessen Beschluss im April 2022 startete das laufende Bebauungsplanverfahren. Bei den Planungen lag der Fokus darauf, ein Ort des Miteinanders für die Nachbarschaft und ein lebenswertes Zuhause für seine Bewohner*innen zu schaffen.
Das Gelände grenzt an zwei Parkanlagen und bietet Zugang zu Stationen des Alltags von Arbeit und Schule über den Einzelhandel bis hin zur gesundheitlichen Versorgung. Die Vision des Stöckach beinhaltet einen umweltfreundlichen Mobilitätsmix und eine nachhaltige Energieversorgung. In Kombination mit vierzig Prozent sozial gefördertem Wohnraum, innovativen, gemischten Wohnformen und sozialen Angeboten für alle Generationen soll so den Menschen die umweltfreundliche Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglicht werden – unabhängig von Alter, Einkommen oder Nationalität.
CO₂-armes Wohnen 60+
Im badischen Flehingen entsteht aktuell das Quartier „Wohnpark Flehingen“. Das 22.000 m² große Areal befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Landschaftsschutzgebiet und wurde von einer Gewerbebrache in ein Neubaugebiet umgewandelt. Bei der Planung und der Entwicklung des neuen Quartiers arbeitet die Wohnbaugenossenschaft EDEN e.G. eng mit der EnBW zusammen. Insgesamt entstehen vor Ort 52 Bungalows, wobei ein Großteil der Häuser bereits bezogen werden konnte. Das Quartier richtet sich vor allem an die Generation 60+. So bietet die barrierefreie Konzeption einen erleichterten Alltag, bei Bedarf können verschiedene soziale Dienste oder künftig auch die ambulante Pflege des benachbarten Pflegeheims dazugebucht werden. Der Wohnpark zeichnet sich als CO₂-reduziertes und energieautarkes Quartier aus.
Das nachhaltige und zukunftsfähige Energiekonzept der EnBW beinhaltet unter anderem ein zentrales Blockheizkraftwerk, ein warmes Verteilnetz, Wärmepumpen zum Heizen und passiven Kühlen sowie einen zentralen Wärme- und Batteriespeicher. Ein Teil der Bungalowdächer und das Dach der Energiezentrale werden für Photovoltaikanlagen genutzt. Alle Anlagen der Strom-, Kälte- und Wärmeerzeugung sind intelligent vernetzt. Zusätzlich wurden vor Ort leistungsfähige Internetanschlüsse verlegt. Im Sinne einer umweltverträglichen Mobilität wird eine E-Ladesäule im Wohnpark integriert. Auch bei der Materialbeschaffenheit der Holzbungalows wurde Wert auf Nachhaltigkeit gelegt.
„Am Mäuerle“ in Laupheim
Im neuen Quartier „Am Mäuerle“ im oberschwäbischen Laupheim entstehen über 260 neue Wohneinheiten. In Zusammenarbeit mit der Stadt Laupheim entwickelt die EnBW das 56.000 m² große Areal nachhaltig und klimaneutral.
Das innovative Energieversorgungskonzept basiert auf kalter Nahwärme, die eine brennstoff- und CO₂-freie Wärmeversorgung gewährleistet. Die Gebäude im Quartier werden an das Erdsondenfeld, bestehend aus ca. 100 Bohrungen in rund 190 m Tiefe, angebunden und über Sole-Wasser-Wärmepumpen mit Wärme versorgt. In den warmen Jahreszeiten können die Gebäude durch die kalte Nahwärme auch gekühlt werden. Der auf den Dächern der Gebäude produzierte Solarstrom wird sowohl für den Betrieb der Wärmepumpen als auch für die Haushalte im Quartier verwendet.
Das Quartier „Am Mäuerle“ erreicht durch sein nachhaltiges Versorgungskonzept einen Primärenergiefaktor (PEF) von 0,1. Im Vergleich zu einer konventionellen Versorgungsvariante aus Erdgas und Netzstrom (PEF 1,35) werden außerdem rund 540 Tonnen CO₂ pro Jahr eingespart. Der energetische Autarkiegrad des Quartiers beträgt 81 Prozent.