Baden-Württemberg nur zu geringem Teil betroffen
Störungsursache lag außerhalb Baden-Württembergs - Abschaltungen erfolgten im Rahmen des Stufenplans der Netzbetreiber
Stuttgart / Wendlingen – Von den Stromausfällen in Teilen Westeuropas am Samstagabend war Baden-Württemberg nur zu einem geringen Teil betroffen.
Die Ursache der Netzstörung lag außerhalb Baden-Württembergs. Möglicherweise wurde der am Samstag um 22:10 Uhr registrierte Frequenzeinbruch, welcher von einer stark schwankenden Leistungsabweichung begleitet wurde, durch den Ausfall von Höchstspannungsleitungen in Norddeutschland verursacht.
Die Netzbetreiber leiteten Sofortmaßnahmen zur Störungsbegrenzung ein, die zusätzlich durch automatische Lastabschaltungen unterstützt wurden. Entsprechend den Vorgaben des 5-Stufenplans des Verbandes der Netzbetreiber (VDN) wurden etwa 150 MW Last im Gebiet der EnBW Regional AG zur Frequenzstützung automatisch abgeschaltet. Dies entspricht lediglich etwa zwei Prozent der Gesamtlast in Baden-Württemberg. Die Kunden in den entsprechenden Gebieten wurden dadurch für kurze Zeit stromlos.
Betroffen waren Umspannwerke in Friesenheim im Ortenaukreis, in Helmstadt im Rhein-Neckarkreis, in Marbach im Kreis Ludwigsburg und in Lauffen am Neckar im Kreis Heilbronn. Dabei wurden Teile dieser Gemeinden und in Kirchheim am Neckar für kurze Zeit stromlos.
Die Kunden konnten zum großen Teil nach wenigen Minuten durch die Leitstellen wieder ins Netz geschaltet und versorgt werden. Nach ca. 45 Minuten war die Versorgung bereits komplett wieder hergestellt.