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Wasserkraftwerk Hirschhorn produziert bald wieder Strom

Betriebserlaubnis liegt nun vor – Neckar-AG testet „fischfreundliche“ Technik
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Wasserkraftwerk Hirschhorn (Foto: EnBW / Fotograf: ARTIS, U. Deck)

Hirschhorn. Nicht mehr lange, dann produziert das Wasserkraftwerk Hirschhorn wieder Strom – CO2-frei und regenerativ. Nach eingehender Prüfung der Genehmigungsunterlagen hat das Regierungspräsidium Darmstadt der Neckar-AG nun sein Einverständnis dazu gegeben. Zum Jahresende 2020 war die bisherige Betriebserlaubnis für das Wasserkraftwerk ausgelaufen, die nun für die nächsten zwei Jahre neu erteilt wurde. Mit einer Einschränkung: Sie gilt zunächst nur für eine der beiden Maschinen.

Bevor der Betrieb wieder gestartet wird, installiert der Kraftwerksbetreiber in den kommenden zwei Wochen noch eine elektrische „Fisch-Scheuche“. Ein wirksamer Fischschutz ist eine wesentliche Voraussetzung für die behördliche Genehmigung, ein Wasserkraftwerk betreiben zu dürfen. Mit dieser Anlage wird ein schwaches elektrisches Feld erzeugt, das die Fische erspüren und daraufhin einen Abwanderungsweg über das Wehr suchen. Und sollte doch der eine oder andere Fisch den Weg durch das Kraftwerk nehmen, hat er trotzdem gute Chancen unbeschadet durchzukommen. Denn bei der letzten Revision, die in diesem Jahr abgeschlossen worden war, wurde eine Maschine so umgebaut, dass das Gefahrenpotenzial für die Tiere erheblich reduziert ist: Die Turbine wird mit modifizierten Laufschaufeln und einer verringerten Drehzahl, aber unveränderter Leistung, betrieben.

Die Inbetriebnahme der umgebauten Kraftwerksmaschine erfolgt voraussichtlich bis Ende November – zunächst in einem vierwöchigen Probebetrieb. Anschließend wird im Praxistest nachgewiesen, ob die Anforderungen an den Fischschutz eingehalten werden. Auf dieser Grundlage wird danach dann geprüft, ob auch die zweite Maschine entsprechend umgebaut und zur Inbetriebnahme angemeldet wird.

Die Neckar-AG

Die Neckar-AG betreibt 24 Wasserkraftwerke am Neckar sowie 15 Wasserkraftwerke an Jagst, Kocher und Enz im Auftrag eines Partners. Gegründet wurde die Gesellschaft 1921 als Unternehmen des Bundes mit der Aufgabe, den Neckar zur Großschifffahrtsstraße von Mannheim bis Plochingen auszubauen und in diesem Zusammenhang Laufwasserkraftwerke zu bauen und zu betreiben. Der Neckarausbau wurde offiziell zum 31. Dezember 1991 abgeschlossen. Sämtliche Schifffahrtsanlagen wurden nach Fertigstellung dem deutschen Staat unentgeltlich übergeben. Betrieb und Unterhaltung der Bundeswasserstraße Neckar sind seitdem ausschließlich Aufgaben der Wasserstraßenverwaltung des Bundes. Heute ist die Neckar-AG zuständig für den Betrieb, die Wartung und die Instandhaltung der Laufwasserkraftwerke am schiffbaren Teil des Neckars. Außerdem sorgt sie dafür, dass die für die Schifffahrt erforderlichen Pegelstände an den Staustufen eingehalten werden. Die EnBW ist mit 82,2 % an der Neckar-AG beteiligt.

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