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„Gegeneinanderregeln“ gehört in Deutschland der Vergangenheit an – Netzregelverbund seit 1. Mai 2010 bundesweit realisiert

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Innovatives Regelkonzept stößt international auf großes Interesse – Erweiterung geplant

Stuttgart. Die EnBW Transportnetze AG hat gemeinsam mit den anderen deutschen Übertragungsnetzbetreibern zum 1. Mai gemäß Beschluss der Bundesnetzagentur den Netzregelverbund erfolgreich auf ganz Deutschland ausgeweitet. Situationen wie in der Vergangenheit, in denen Leistungsüberschuss in einer Regelzone und Leistungsdefizit in einer anderen Regelzone unabhängig voneinander ausgeregelt wurden (so genanntes Gegeneinanderregeln), werden durch dieses in Europa einzigartige innovative Regelkonzept nun vollständig vermieden.

Der Netzregelverbund umfasst dabei sowohl die Dimensionierung und die eigentliche Beschaffung als auch Einsatz und Abrechnung von Regelenergie. Durch die Ausweitung des Netzregelverbunds auf ganz Deutschland werden nach Abschätzung der Bundesnetzagentur jährliche Kosteneinsparungen von rund 200 Millionen Euro erzielt. Diese können im Rahmen der geplanten internationalen Erweiterung des Netzregelverbundes noch weiter gesteigert werden. Die Kosteneinsparungen kommen letztendlich allen Stromkunden zu Gute. Mit dem Netzregelverbund setzen die deutschen Übertragungsnetzbetreiber ihre bereits im Jahr 2005 begonnene Zusammenarbeit bei Vorhaltung und Einsatz von Regelenergie konsequent fort. 

Weiterhin wurde im Rahmen eines Gutachtens der Bundesnetzagentur festgestellt, dass der Netzregelverbund Vorteile in Bezug auf die Systemsicherheit bietet. Im Netzregelverbund haben die deutschen Übertragungsnetzbetreiber ihre Leitsysteme informationstechnisch so miteinander verknüpft, dass gegenläufiger Regelleistungsbedarf zwischen den Regelzonen in Echtzeit festgestellt und der notwendige Einsatz von Regelenergie unmittelbar minimiert wird. Aufgrund der Tatsache, dass im Netzregelverbund die vorgehaltene Regelleistung gemeinsam genutzt wird, lässt sich auch die insgesamt in Deutschland vorzuhaltende Regelleistung auf ein Minimum reduzieren. Darüber hinaus erfolgt im Netzregelverbund eine wirtschaftliche Optimierung dahingehend, dass über alle Regelzonen hinweg stets das deutschlandweit günstigste Regelenergieangebot zum Einsatz kommt. Ebenso reduziert der Netzregelverbund den informationstechnischen Aufwand für die Anbieter von Regelleistung erheblich. Nur noch eine informationstechnische Anbindung ist notwendig um deutschlandweit Regelleistung anbieten zu können. Dadurch wird ein einheitlicher Markt für Regelenergie in Deutschland geschaffen. Für die Bilanzkreisverantwortlichen wird dieser über einen deutschlandweit einheitlichen Bilanzausgleichsenergiepreis sichtbar.

Nach der deutschlandweiten Umsetzung streben die vier deutschen Übertragungsnetzbetreiber schnellstmöglich eine internationale Erweiterung des Netzregelverbundes an. Hierzu besteht international großes Interesse – konkrete Gespräche mit verschiedenen ausländischen Übertragungsnetzbetreibern laufen bereits. Da der Netzregelverbund modular aufgebaut ist und leicht an die jeweiligen Gegebenheiten angepasst werden kann, ist auch eine Erweiterung über bestehende grenzüberschreitende Netzengpässe hinweg möglich, ohne den internationalen Stromhandel dabei zu beeinträchtigen.

Deutschland kann mit dieser Innovation international einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung des europäischen Energieversorgungssystems leisten und darüber hinaus zu einer besseren Integration der Erneuerbaren Energien in Deutschland beitragen.

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