Gemeinsame Pressemitteilung: FairEnergie GmbH Reutlingen und EnBW Regional AG kooperieren bei Wasser und Abwasser

Die FairEnergie GmbH Reutlingen und die EnBW Regional AG haben am 24. Januar 2005 einen Kooperationsvertrag unterzeichnet, der die Basis für eine erweiterte Zusammenarbeit bildet. "Die EnBW Regional AG und die FairEnergie werden künftig ihre Kompetenz auf den Gebieten Wasser und Abwasser bündeln und sowohl Kommunen als auch kommunalen Unternehmen in der Region Reutlingen anbieten", sagte Dr. Wolfgang Bruder, stellvertretender Vorsitzender des Vorstands der EnBW Regional AG. In der Wasserversorgung und in der Abwasserentsorgung nimmt Deutschland weltweit einen Spitzenplatz ein. Dies ist der Verdienst einer Vielzahl von kommunalen, gemischtwirtschaftlichen und privaten Unternehmen und Zweckverbänden in diesen Sektoren. Die Sicherung dieses Spitzenplatzes, höchste Qualität, angemessene Versorgungssicherheit, Nachhaltigkeit und ökologische Ausrichtung bei vertretbaren Preisen - unter sich verändernden Rahmenbedingungen - sind die großen Herausforderungen der Zukunft. Steigende Ansprüche an das Fachpersonal, die neue Trinkwasserverordnung, teilweise fehlende Investitionsmittel und aus der Modernisierungsdiskussion zu erwartender Kostendruck sind Themenfelder, denen mit einer Bereitstellung zusätzlicher Kompetenz und Effizienzsteigerung begegnet werden muss. Dabei soll die Entscheidungshoheit bei der Kommune bzw. bei den kommunalen Unternehmen bleiben. "Eine Möglichkeit für Kommunen, diesen Herausforderungen zu begegnen, ist die verstärkte Zusammenarbeit mit kompetenten Dienstleistungsunternehmen in der Region. Dazu gibt es eine Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten", skizzierte Klaus Saiger, Technischer Geschäftsführer der FairEnergie, das neue Angebot. Mit der Kooperation von FairEnergie und EnBW positioniert sich ein fachkundiger Dienstleister, der interessierten Kommunen im Kooperationsgebiet das gesamte Dienstleistungsspektrum für Wasser und Abwasser anbietet und damit das Know-how und die Kapazitäten der Kommunen vor Ort individuell und flexibel ergänzen und sinnvoll unterstützen kann. Beide Partner verfügen als Querverbundunternehmen über vielfältige Erfahrungen auf diesen Gebieten. Die Komponenten können einzeln oder als individuell zusammengestelltes Leistungspaket angefordert werden; eine Gesamtbetreuung durch die Kooperationspartner ist selbstverständlich auch möglich. "Ziel ist die optimale Betreuung des Kunden nach dessen Wünschen und Bedürfnissen", beschreibt Klaus Saiger die Zusammenarbeit. Das Spektrum der Dienstleistungen reicht von Notfallversorgung, Netz-Sanierung, Rohrnetz-Reinigung und Tiefbauleistungen bis hin zur Übernahme von Bereitschaftsdiensten und kaufmännischen und technischen Betriebsführungen. EDV-Dienstleistungen und Laboruntersuchungen werden ebenso angeboten wie die Bestandsaufnahme und Erschließung neuer Baugebiete. Wie Dr. Wolfgang Bruder betonte, haben gerade im Hinblick auf die gestiegenen Anforderungen der Trinkwasserverordnung Kommunen und kommunale Unternehmen die Möglichkeit, sich von einem leistungsfähigen Partner zur Gewährleistung einer sicheren Wasserversorgung gegenüber ihren Kunden unterstützen zu lassen. Die Kommunen können durch Nutzung der Angebote schnell und effizient auf die zukünftigen Herausforderungen reagieren, ohne dabei die Kontrolle über diesen wichtigen Bereich der Daseinsvorsorge abzugeben. Im Versorgungsgebiet (Strom, Gas, Wasser, Fernwärme) der FairEnergie leben rund 630.000 Einwohner. Es reicht z. B. in der Gasversorgung von Nürtingen im Norden bis Stetten am kalten Markt im Süden, von Balingen im Westen bis Münsingen im Osten. Die Wasserversorgung umfasst ein Leitungsnetz von über 500 Kilometern und einer nutzbaren Gesamtabgabe von 7,6 Mio. m3 Trinkwasser im Jahr, wobei die FairEnergie neben der Versorgung von Reutlingen auch Kirchentellinsfurt, Wannweil und den Zweckverband Härdten-Wasserversorgung beliefert. Die FairEnergie bezieht etwa zwei Drittel des Wassers von der Bodensee-Wasserversorgung. Ein Drittel liefern eigene Quellen im Versorgungsgebiet. Insgesamt 14 Wasserbehälter mit einem Speichervolumen von 24.685 m3 sorgen für die optimale Versorgung der rund 121.000 Wasserkunden mit dem Lebensmittel Nr.1. Für einige Kommunen im Versorgungsgebiet ist die FairEnergie bereits als Dienstleister tätig. So gehören Betriebsführungen im Gas- und Wasserbereich sowie die Übernahme von Entstör- und Bereitschaftsdiensten zum Erfahrungsschatz der FairEnergie. Die EnBW Regional AG ist an der FairEnergie mit 24,9% beteiligt. Beide Versorger arbeiten schon seit einigen Jahren auf verschiedenen Gebieten, zum Beispiel bei der gemeinsamen Verlegung von Mehrsparten-Hausanschlüssen, beim Messen, Abrechnen, Contracting oder im Einkauf zusammen. "Die jetzt unterzeichnete Kooperation ist eine logische Ausweitung der bereits bestehenden Kooperationsfelder", erläuterte Klaus Saiger. Die Regionalgesellschaft der EnBW betreibt seit Jahrzehnten die Wasserversorgung der Landeshauptstadt Stuttgart und ist auf diesem Gebiet der größte Dienstleister in Baden-Württemberg. Sie deckt alle technischen und verwaltungstechnischen Aufgabenstellungen der gesamten Wertschöpfungsstufen von Bezug, Aufbereitung, Verteilung bis zur Qualitätskontrolle ab. Die Zusammenarbeit mit der FairEnergie in Reutlingen wird vom Regionalzentrum Alb-Neckar aus koordiniert. Die EnBW Regional AG ist im Strom- und Gasgeschäft über ihre Regional- und Bezirkszentren in ganz Baden-Württemberg präsent. "Durch Kooperationen mit regionalen Versorgern, wie zum Beispiel in Albstadt, Esslingen, Biberach und nun in Reutlingen, geschieht dies jetzt zunehmend auch auf dem Wasser- und Abwassersektor", beschreibt Dr. Bruder das Engagement der Regionalgesellschaft der EnBW. Hinzu kommen Betriebsführungen, wie beispielsweise in Weil im Schönbuch, Remseck am Neckar oder die seit Jahrzehnten erfolgreiche technische Betriebsleitung der beiden Zweckverbände Filder- und Strohgäuwasserversorgung.