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Kernkraftwerk Neckarwestheim: Block II geht für den Wechsel von Brennelementen planmäßig vom Netz

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Neckarwestheim. Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim (GKN II) wird heute Nacht (6. auf 7. April 2017) planmäßig heruntergefahren. Bei abgeschalteter Anlage werden in den darauffolgenden Tagen Brennelemente ausgetauscht. Die Maßnahme dient dem optimierten Einsatz von Kernbrennstoff. Nach Abschluss des Brennelemente-Wechsels wird GKN II wieder ans Netz gehen.

Die Laufzeit von GKN II ist durch das Atomgesetz begrenzt, so dass die Anlage spätestens Ende 2022 endgültig die Stromproduktion einstellen wird. Ziel der EnBW ist, die Anlage im Anschluss sicher und zügig abzubauen. Ein entsprechender Antrag wurde im Juli 2016 gestellt. Für die verbleibende Zeit bis zur Abschaltung wird die EnBW die für die Stromproduktion erforderlichen Brennelemente optimal einsetzen.

Beim Wechsel der Brennelemente werden zunächst alle 193 Elemente aus dem Reaktordruckbehälter (RDB) von GKN II in ein benachbartes Lagerbecken überführt. Dort finden Inspektionen statt. Die Fachleute der EnBW legen schließlich fest, wieviele der bereits im Gebrauch befindlichen Elemente und wieviele neue Elemente wieder in den RDB eingebaut werden. Festgelegt wird dabei auch die genaue Anordnung jedes einzelnen Brennelements, um eine optimale Ausnutzung des Brennstoffs zu erreichen.

GKN II deckt etwa ein Sechstel des Strombedarfs von Baden-Württemberg. Ist die Anlage nicht am Netz, fehlt in der Stromproduktion eine Leistung von rund 1.400 Megawatt. Deshalb wurde der Brennelemente-Wechsel in die Osterzeit gelegt, weil dies ein Zeitraum mit geringerer Stromnachfrage ist.

Optimierter Einsatz von Brennelementen hat wirtschaftliche und ökologische Vorteile

Die EnBW geht davon aus, dass die Gesamtmenge des einzusetzenden Brennstoffs bis zur endgültigen Abschaltung von GKN II reduziert werden kann, wenn Brennelemente nicht nur – wie bislang üblich – während der Jahresrevisionen ausgetauscht werden. Gleichzeitig wird so verhindert, dass zum Zeitpunkt der Abschaltung unnötig Brennelemente vorhanden sind, die noch nicht weitgehend verbraucht („abgebrannt“) sind.

„Es macht weder wirtschaftlich noch ökologisch Sinn, dass am Ende der Laufzeit von GKN II einige unvollständig abgebrannte Brennelemente übrig bleiben“, sagt Christoph Heil, Geschäftsführer Leistungsbetrieb der EnBW Kernkraft GmbH. „Selbstverständlich ist in unsere Planungen auch das Ende der Kernbrennstoffsteuer eingeflossen, allerdings war dies nur einer von mehreren Faktoren. Die Vorgehensweise hat keinen Einfluss auf die Sicherheit des Anlagenbetriebs.“

Der Brennelemente-Wechsel findet unter der Aufsicht des Ministeriums für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg statt und wird im Auftrag des Ministeriums von Gutachtern des TÜV und der KeTAG (Kerntechnik-Gutachterarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg) begleitet.

Über GKN II und die Kernkraftwerke der EnBW

Der Block II des Kernkraftwerks Neckarwestheim ist ein Druckwasserreaktor mit einer elektrischen Leistung von 1.400 Megawatt. Die Anlage ging 1989 in Betrieb und hat im Jahr 2016 über 11 Milliarden Kilowattstunden Strom produziert.

Betrieben wird GKN II von der EnBW Kernkraft GmbH (EnKK). Die EnKK steht für Sicherheit bei Betrieb und Nachbetrieb sowie bei Stilllegung und Abbau der Kernkraftwerke in Baden-Württemberg. In Neckarwestheim und Philippsburg produziert die EnKK mit jeweils einem Kernkraftwerk Strom (GKN II und KKP 2). Spätestens Ende 2019 endet der Leistungsbetrieb von KKP 2, spätestens Ende 2022 der von GKN II. Danach soll mit dem sicheren Rückbau dieser Anlagen zügig begonnen werden. Die erforderlichen Anträge hat die EnBW im Juli 2016 eingereicht.

An beiden Standorten befindet sich jeweils eine weitere Anlage, die keinen Strom mehr erzeugt (GKN I und KKP 1). Anfang Februar 2017 hat die EnBW die Genehmigung für Stilllegung und Abbau von GKN I erhalten, für KKP 1 wird diese Genehmigung im ersten Halbjahr 2017 erwartet. Am Standort Obrigheim macht der Abbau des dortigen Kernkraftwerks seit dem Jahr 2008 gute Fortschritte.

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